Als ich im vergangenen Jahr mein erstes selbst hergestelltes Stirnholz-Schneidebrett aus Akazienholz mit nach Hause gebracht habe, hat meine Frau sich sehr gefreut, kam aber Frau direkt die Frage:
Geht das auch dicker???
Das erste Schneidebrett nach 10 Monaten in Gebrauch |
Versuch Nr. 2 nach der Fertigstellung - Buche mit Akazie ca. 48 x 38 x 4,5 cm |
Ich muss zugeben, dass der erste Versuch vielleicht mit ca. 2,5 cm etwas "dünn" ausgefallen ist, aber das vorhandene geschenkte Material gab nicht mehr her. Vor ein paar Wochen bekam ich mehrere Stücke Buchenleimholz angeboten, was ich dann abgeholt habe - Dirk danke noch mal dafür.
Jetzt habe ich aus Streifen Akazienholz und dem Leimholz erst einmal ein breites Brett mit den Ausmaßen von ca. 35 x 65 cm hergestellt, dass jetzt erst einmal 4 cm dick ist. Nach dem Hobeln/Schleifen der Oberfläche war es zwar etwas dünner, aber dann sollte die Bearbeitung weitergehen.
Update vom 05.10.2022
Leider habe ich beim Verleimen einen Fehler gemacht, so dass ich zwar gehobelte, gleichhohe Teile hatte, aber auch drei Teile. An den Leimstellen der Akazie gab es keine ordentliche Verbindung zur Buche. Alles noch mal an den Kanten gehobelt und neu verleimt.
Rohbau bei zweiten Verleimen |
Update vom 11.10.2022
Da die Fläche nach dem zweiten Verleimen keine Unebenheiten hatte, reichte ein einfaches Schleifen der Leimreste mit dem Bandschleifer.
Jetzt kann das "Brett" in Streifen von ca. 4,5 cm geschnitten werden. Diese Streifen wurden um 90 Grad gedreht, so dass die Schnittfläche, das Stirnholz oben ist. Danach werden die geschnittenen Streifen wieder zusammengeleimt.
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Update: 12.10.2022
Das Brett ist jetzt vom überschüssigen Leim befreit und die Ränder müssen noch auf Maß geschnitten. Dann werden die Kanten mit einer 45° Fase versehen, damit beim Planhobeln die Enden nicht ausreißen.
Brett-Rohbau nach dem Leimen |
Dann beginnen die Feinarbeiten an der Oberfläche wie schleifen, schleifen und noch mal schleifen. bevor dann die Oberflächenbehandlung mit Leinöl und Wachs erfolgen kann.
Update: 21.10.2022
Hier konnte man schon erkennen, wie schön es mal werden sollte.
Nach dem ersten Wässern |
Nach dem Abtrocknen und nochmaligem Schleifen mit feinerem Schleifpapier kam die Oberflächenbehandlung mit Leinöl-Firnis. Diese Öl ist lebensmittelecht und gibt ein schönes Finish. Ich war erstaut, wie viel Öl das Holz aufsaugt. Es ist aber klar, weil das Öl in die Kapillare des Holzes verschwinden und so das Brett widerstandsfähig machen.
Brett nach dem Auftrag von Leinöl-Firnis |
Es wird nach dem austrocknen noch weitere Aufträge von Leinöl-Firnis erhalten bis es gesättigt ist. Die Einarbeitung erfolgt dann mit einem Schleifflis.
Am Boden werde ich eventuell noch Gummi-Füße vorgesehen, auch wenn das Brett sehr schwer ist und sich wohl nicht so leicht vom Fleck bewegen lässt. Diese dienen aber auch dazu, dass das Brett von unten belüftet ist und eventuell vorhandene Feuchtigkeit abtrocknen kann.
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