Freitag, 27. November 2020

Kann wieder aus dem Haus

Nach knapp zwei Wochen darf ich wieder aus dem Haus. Nicht das ich die Zeit der Quarantäne nicht genutzt habe, aber jetzt ist es wieder Zeit für Aktivitäten. Diverse Arbeiten außerhalb des Hause stehen an, die ich verschieben musste.

Ich freue mich aber auch auf den ersten Waldspaziergang nach zwei Wochen. Mal sehe, wo es uns am Wochenende hinführt. Wir werden aber wohl Bereiche aufsuchen, die nicht so überlaufen sind, wie die Ausgangspunkte für Wald- oder Vennspaziergänge an den letzten Wochenenden. 

Sonnenstrahlen im Nebel - Aachener Wald

Für die nächste Woche steht schon das Programm. Dies ist ein Mix aus Arbeiten in der Kleinkindertagesstätte, treffen in der Werkstatt aktiver Senioren und Nachbarschaftshilfe, aber auch ruhige Phasen am Schreibtisch und beim Zeichnen von neuen Projekten, die dann demnächst in der Werkstatt umgesetzt werden sollen.

Mittenfinder nach JSK-koubou

Hier steht zum Beispiel ein Mittenfinder, eine Erweiterung und ein Schiebeschlitten für eine Kreissäge, und ein paar andere Kleinigkeiten zum Verschenken an.

Mittwoch, 18. November 2020

Rudi - ausgebremst, aber trotzdem nicht tatenlos

Frei nach dem alten Sprichwort: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt."

Nachdem in der vergangenen Woche jemand aus meinem entfernten Umfeld positiv auf Covid-19 getestet wurde, mit der ich aber nur am gleichen Ort war, sitze ich jetzt etwas ausgebremst zu Hause in Quarantäne.
 
Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auch zu Hause in der Wohnung beschäftigen kann, aber ich hatte mir für die nächsten zwei Wochen einiges vor genommen.

Neben den üblichen, wenn auch eingebremsten Terminen in der Werkstatt für aktive Senioren, meiner NordicWalking-Runde in netter Begleitung am Mittwoch und den beiden Tagen in der Kleinkindertagesstätte, hatte ich auch noch Hilfe bei einem Möbelab- und -aufbau zugesagt. Darüberhinaus wollte ich noch einer Nachbarin bei ihrem PC unter die Arme greifen. Aber daraus wird erst mal nichts. Stattdessen bin ich zu Hause und beschäftige mich mit Dingen, die ich etwas aufgeschoben habe.

Backen im Herbst:
Gerade eben sind kleine Gebäcke entstanden, die ich gelegentlich schon mal backe, um sie dann zu verschenken, bzw. bei einer Tasse Kaffee selber zu essen.

Ein Blech mit frischen Mandorlini

Diese kleinen Mandelgebäcke nennen sich Mandorlini. Sie bestehen hauptsächlich aus Mandelmehl, etwas Zucker und Marzipan. Die Mandeln in der Teigmasse werden noch durch eine Amaretto-Likör unterstützt. Einfach lecker, hier auch noch mal einen Dank an Geli, bei der ich diese Dinger vor ein paar Jahren das erste Mal probieren durfte. 

Mal sehen, was ich morgen in den Backofen "schmeiße". Vielleicht gibt es noch mal ein Roggenbrot.

Neues Projekt, wenn es wieder in die Werkstatt geht:
Aber auch die Vorbereitungen für weiter Werkstattprojekte kommen nicht zu kurz. Als ich vor kurzem bei einem Video auf dem YouTube-Kanal - Lets-Bastel - einen kleine Zirkel aus zwei Alu-Teilen sah, der im Werkstatt-Alltag als sehr hilfreich erschien, habe ich mal versucht eine Skizze herzustellen, um mich an eventuelle Maßen zu nähern.

Link zum YouTube-Video von Lets-Bastel

Das Teile habe ich zwar in einem anderen Video bereits schon einmal gesehen, finde aber die Seite nicht mehr. Im Gegensatz zu dem hier im Video gezeigten Modell für einen Fall-Bleistift im 0,5 oder 0,7 mm Mine, werde ich die Öffnung für den Pica Tieflochmarker Dry Longlife mit 2,8 mm Mine vorbereiten. Diese Stifte habe ich jetzt seit einiger Zeit in jeder meiner Arbeitshosen an den unterschiedlichen Stellen, an der ich "bastle". Für diesen Stift gibt es auch neben dem Bleistiftminien farbige Minen in gelb oder rot. 

Skizze für einen kleinen, ungewöhnlichen Zirkel

Wenn sich bei den ersten Test bzw. Einsätze herausstellen sollte, dass dieser Stift vielleicht nicht so optimal geeignet ist, dann kann ich immer noch ein anders Oberteil für bauen.

Da ich irgendwann mal aus eine "Abfallkiste" in einem Baumarkt ein Stück Acryl bzw. Plexiglas in 6 mm Stärke gefunden habe, ist das wohl das Material für dieses erst Teil. Sollte sich als zu dick herausstellen, kann ich immer noch ein neues Teil aus anderem Material herstellen. Es sieht bestimmt auch eine Aufführungen in verschiedenen zusammengeleimten Hölzern oder in Alu schick aus. Aber dazu vielleicht später mehr.

Für die Spitze habe ich vor eine angeschliffene Speiche incl. des Speichennippels einzusetzen, damit ich die Spitze auch in der Höhe ändern kann. Speichen habe ich noch über vom Bau von Hinterrädern für meine Tretroller. Damals habe ich immer etwas mehr als benötigt bestellt, falls ich mal eine Speiche beschädige, bzw. überdrehe. Diese "Ersatzspeichen" liegen immer noch bei meinem Fahrrad und Tretrollerzubehör herum und warten auf ihren Einsatz. Mal sehen, ob das ein guter Gedanke ist. Also später mehr.

Update vom 19.11.2020

Nachdem ich vor ein paar Tagen ja meiner "süße" Backseite gefröhnt hatte, sollte auch noch was herzhaftes aus dem Backofen kommen. Ich habe schon lange kein Brot gebacken, das sollte sich jetzt aber ändern. 

Aus den üblichen Zutaten für ein Brot - Mehl, Wasser, Sauerteig - diesmal aus der Packung, Salz und etwas Hefe. Es sollte ein Fränkisches Landbrot geben, das im einen großen Brotlaib geben sollte. Aber auch hier der Spruch: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Der Teig sah nach der Ruhezeit super aus, er war schön aufgegangen und füllte die Teigschüssel bis zum Rand. Das Herauslösen und mit weiterem Mehl kneten war auch wie gewohnt. Der schön geformt Leib sollte jetzt noch ruhen.

Brotlaib nach dem Kneten

Als ich ca. eine halbe Stunde später das Abdecktuch hoch hob, füllte der Teig fast das ganze Backblech und klebte an der schützenden Folie. Von den Löchern war nichts mehr zu sehen. Die Hefe hatte hier wohl noch einmal eine tolle Arbeit geleistet. Kurz Planänderung: Kastenform hervorgeholt, eingefettet und mit Mehl bestreut und der Teig zog dann um. Jetzt konnte er nicht mehr nach links, nach recht, nach vorne oder hinten, sondern nur noch nach oben.

Nach ca. 45 Minuten in feuchter Heißluft in der Form und noch 15 Minuten ohne Form war das Brot dann zwar nicht wie gedacht, aber trotzdem fertig, was die Klopfprobe am Laibboden bestätigte. Die Vorfreunde auf ein Brot aus Roggen- und Dinkelmehl und etwas Roggenschrot war groß - hier das Ergebnis:

Roggen-Dinkel-Brot - diesmal aus der Form





Samstag, 14. November 2020

Bandsäge - als Alt mach "Neu"

Als ich vor Jahren das erste mal in meiner langen Heimwerkerzeit in der Werkstatt aktiver Senioren in Aachen mit einer Bandsäge gearbeitet haben, war ich erst einmal von den Möglichkeiten überrascht und zugleich begeistert.

Für meine Drechselsachen  konnte ich "Baumstämmme" absägen, konnte etwas grob rund ausschneiden und auch für andere Dekoobjekte mal ein dickeres Holzstück trennen. Aber alle diese Schnitte wurden selten gerade. Nach dem ich mich etwas eingelesen und das ein oder andere Video über das Arbeiten mit Bandsägen gesehen hatte, konnte ich mögliche Fehlerquellen erkennen. Bandsägeblätter die stumpf sind, Bandführungen die nicht das tun, was sie sollten, nämlich das Band führen, falsche Bandbreite für die Aufgabe usw.

Nachdem diese Fehlerquellen ausgemerzt waren, machte es noch mehr Spaß mit der Bandsäge zu arbeiten. Schnell kamen aber noch andere Anforderungen bzw. Wünsche dazu. Für das Sägen von runden Scheiben oder Rädern habe ich dann eine Vorrichtung hierzu gebaut. Das Sägen von kleineren Kurven benötigt aber ein sehr schmales Sägeblatt. Auch das wurde angeschafft und schon konnte man ohne Probleme enge Kurven und Scheiben schneiden.

Da diese Bandsäge aber meist ein grobes Blatt für gerade Schnitte hat, kam die Idee nach einer anderen vielleicht auch etwas kleineren Bandsäge ausschau zu halten. Im letzten Monat wurde ich bei Ebay-Kleinanzeigen fündig. Das Positive an dem Angebot war, dass sie nicht so weit weg von mir angeboten wurde, das Negative an diesem Angebot - die Maschine schien in einem grauenhaften Zustand zu sein.

T.I.P Bandsäge CBS 100 in angebotenen Zustand

Fairnesshalber sein erwähnt, dass der Anbieter auf ein defektes Sägeblatt und einer nicht mehr kompletten Bandführung hinwies. In einem anderen Blog habe ich aber eine gleiche Maschine gefunden, bei der der Besitzer die Bandführung erneuert hatte. Dies nahm ich mir dann auch vor. 

Die Übernahme der Maschine verlief reibungslos mit einem schönen Kontakt. Hier erfuhr ich, dass der Verkäufer eine alte Werkstatt seines Vaters auflöst und vielleicht noch andere Teile über sind.

Zu Hause angekommen, habe ich ein paar Tage später die Maschine auseinander genommen, gereinigt und mir dann die Bandführung angesehen. In der Maschine hing ein gebrochenes Sägeband - vermutlich 0,6 mm stark, dass sich verkeilt hatte. Wenn ich den Beschreibungen andere Maschinen dieser Bauart und den Erfahrungen der Besitzer glauben darf, war diese Band zu dick um um die doch kleinen drei Umlenkrollen auf Dauer nicht zu stark belastet zu werden.

T.I.P. Bandsäge nach dem Säubern, der Veränderung und einem ersten Test

Neue Bandführung ersetzt die alten Stifte


Aus anderen Projekten waren noch Kugellager und ein C-Profil über. Diese wurde zusammen gebracht und mit einem selbst gebotenen Metall-Winkel an der vorhandenen oberen Bandführung angebracht. Mit einem neuen Sägeband mit 0,36 mm Stärke, die eigentlich für diese Art Maschinen gedacht sind, läuft die Maschine jetzt bei ersten Tests einwandfrei.

Als nächstes will ich für die Maschine jetzt noch einen kleinen Schiebeschlitten und einen anderen Anschlag bauen. Dann folgt noch eine Vorrichtung zum Sägen von Kreisen, ähnlich, wie ich den schon mal gebaut habe. Dann werde ich diesen Bericht vergänzen, bzw. einen neuen Post erzeugen.

Update: Januar 2021

Nachdem ich zu erst einmal "happy" mit diese kleinen Bandsäge war und ich die ersten HPL und Acryl/Plexi-Glasteile geschnitten hatte, fiel mir auf, dass die Sägeblattführung, die man ja in der Höhe verstellen kann für meine Begriffe zu viel Spiel hatte.

Daraufhin habe ich diese höhenverstellbare Führung ausgebaut und mir das genauer angeschaut. Einfache Lösungen bevorzuge ich. An einer Seite habe ich dann erst einmal vier Lagen Krebband aufgebracht - jetzt wackelt nichts mehr. Da ich die Höhe selten verstellen werden, sollte es damit erst einmal gut sein. Demnächst werden ich dann auch noch eine Lösung für die untere Führung austüfteln. 
Ich bin erste einmal erstaut, mit wie wenig Aufwand und einen guten Sägeblatt so gute Ergebnisse erzielen kann. Auch der richtig eingestellte Parallelanschlag ist zwei umständlich in der Breite zu verstellen, aber reicht und ist jetzt auch genau. Habe drei Streifen HPL-Material auf Breite geschnitten weil ich sie zusammenkleben wollten. Alles einwandfrei gleich groß.

Jetzt muss ich mich noch um das Einlageteil kümmern. Aber hier zeichnet sich auch schon eine Lösung ab.