Vor ein paar Wochen habe ich die Seitenteile von einem Buchenbett bei einer Bekanten abgeholt. Erst einmal wurden diese beiden Teile bei der AWO Hobbyholzwerkstatt Aachen-Burtscheid eingelagert, ohne zu wissen, was daraus mal werden soll. Kurz darauf äußerte Bea den Wunsch etwas zum Sitzen im Flur zu haben, um Schuhe anzuziehen, wenn das im Herbst nicht mehr draußen bei unserem beiden Sitzmöbeln auf dem Laubengang geht.
Nach Überlegungen, ob es eine Bank oder ein Klappsitz sein soll, kam mir die Idee erst man einen Hocker zu bauen. Als Grundmaterial hatte ich ja durch das Bett Buchenleimholz. Nachdem ich mir das ein oder andere Modell - u.a. bei einem Video von HolzLiebling - angeschaute hatte, ging es frisch ans Werk. Aus einem Seitenteil habe ich dann drei Teile zugeschnitten, auf Maß gebracht und dann als Akzent noch die Teile auf Gehrung geschnitten. Die Oberfläche war ja schon lackiert, was einerseits ein Hindernis darstellte, auf der anderen Seite aber auch ein Vorteil war. Ich wollte keine Materialstärke durch das Hobeln verlieren. So sollte der Hocker hinterher noch einmal angeschliffen und wieder lackiert werden.
Der Zusammenbau der mit Lamello's (längliche Holzdübel) verbundenen Teile mit neuen Korpuszwingen von Stier, die durch eine Spende über die Firma Contorion angeschafft werden konnten, ging dann schnell von statten.
Hocker aus Buchenleimholz im Flur |
Beim Fräsen der Schlitze für die Lamello's war erst einmal ein Missgeschick zu vermelden. Ich hatte die Feststellschauben der Lamellofräse wohl nicht alle fest angedreht. Es verrutsche der erste Schnitt und ich landete auf der anderen Seite. Aus diesem Grund entstand das Akzent an einer Ecke, dass mit einem Exotenholzstreifen geschlossen wurde.
Akzentstreifen und Dübel aus einem Rest eine Terrassen-Diele |
Jetzt steht der Hocker erst einmal im Flur, mal sehen, ob das sein letzter Platz und seine letzte Verwendung ist, denn ich kenne meine Frau. Manchmal steht etwas irgendwo anders und hat dann plötzlich eine andere Verwendung, z.B. habe ich vor Jahren mal ein Cahon - Musikschlaginstrument - gebaut, das jetzt als Nachttisch an meinem Bett dient - und dort steht es gut, denn ich bin kein Musiker und meine Enkel (vielleicht auch die Eltern) wollten es auch nicht.
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