Samstag, 17. September 2022

Neues für die Seniorenwerkstatt

Werkstätten, egal wie groß sie sind, sind immer zu kleine. Manche Maschinen braucht man nur hin und wieder, andere Maschinen fast an jedem Tag, an dem man in der Werkstatt ist. Hier haben sich pfiffige Leute etwas ausgedacht. Warum eine Platte nur von einer Seite mit einer Maschine belegen, wenn auf der anderen Seite noch der gleiche Platz ist. Beispiele für solche Lösungen sind bei YouTube zuhauf zu finden. Da wir in der Seniorenhobbywerkstätten meist von gespendetem oder gefundenem Holz leben, war ein Flip-Top-Werktisch aus z.B. Plattenmaterial wie Multiplex oder Siebdruckplatte keine Lösung. Auch der Umbau von Küchenunterschränken zu einem Flip-Top-Werktisch scheitert meist an der schlechten Qualität und Stabilität des Plattenmaterials.

Vor ein Tagen fand ich die bei Highline Guitars die Lösung. Der Autor verwendet Vollholz und baut daraus Rahmen für den Schrank. 

Quelle: https://www.youtube.com/c/HighlineGuitars


Quelle:  http://www.eguitarplans.com/

Da wir vor einiger Zeit Tische aus Kiefern-Leimholz bekommen haben, war die Idee geboren, die Platten aufzuschneiden und daraus die erforderlichen Riegel herzustellen. 

Auch wenn www.eguitarplans.com Pläne für den Bau eines solchen Tisches zu Kauf anbietet, habe ich mich für eine eigene Skizze entschieden. Die Pläne aus den USA sind meist in Inch und müssen dann auf unser metrischen Maß umständlich umgerechnet werden. Es war auch nicht erkennbar in welchem Maß das Teil geplant war. Aus diesem Grunde habe ich mich für eine eigene Skizze für die bei uns notwendigen Maße und dem bei uns vorhandenen Holz entschieden.

Skizze - Peters, R. - Flip-Top-Werkbank/Maschinentisch

Die vorhandenen Kiefernleimholzplatten wurden auf ca. 8,5 cm breite geschnitten. Sie waren 3,3 cm dick. Jetzt konnte durch Hobeln mit unserer alten Scheppach Hobelmaschine eine Materialstärke von 8 x 3 cm erreicht werden. An manchen Teilen waren noch Rillen sichtbar, die aber nach innen gesetzt werden konnten und so nicht stören würden.

Es sollte als erstes mal eine Werkbank für die Dekupier-Sägen und eine kleine Bandsäge entstehen. Die zwei Dekupier-Sägen sollen auf eine Seite der Platte - von zwei Seiten nutzbar - und die kleine Bandsäge auf die andere Seite kommen. Durch Änderung (Anpassen der Länge) der Quer-Balken vorne und hinten kann der Flip-Top-Werkstatt in der notwendigen Breite für ein andere Maschine angepasst werden. Natürlich ist dann aber auch die drehbare Tischplatte in einem anderen Maß zu fertigen.

Als Verbindung der Hölzer mit einander wurde die Taschenlochlösung (Pocket-Hole) vorgesehen. Hierbei werden schräge Löcher mit einer Vorrichtung gebohrt, die Teile zusammengespannt und dann mit entsprechenden Schrauben verschraubt. Dies Variante der Holzverbindung ist auf der einen Seite einfach und auf der anderen Seite sehr schnell ausgeführt. Dabei ist die Verbindungsart auch noch stabiler, als wenn mann die Teile durchbohrt und dann im 90°-Winkel verschraubt. Hierbei ist nur wie sonst auch wichtig, dass die zugesägten Teile alle im 90°-Winkel vorliegen.

Das Hobel, Ablängen und Bohren der Löcher für die Pocket-Hole-Verbindung der ersten zehn Teile für für das Gestell waren innerhalb von ca. 1,5 Stunden erledigt. Das Verschrauben der Teile war denn innerhalb einer kappen halben Stunde erledigt. War selber überrascht, wie schnell das erledigt war und wie stabil das jetzt schon rüber kam. 

Bilder werden nachgereicht.

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