Dienstag, 31. Dezember 2024

Jahresrückblick 2024...

... oder was alles geschah! 

In den letzten Jahren gab es immer wieder Höhepunkte und Ereignisse und bewegende Freizeitaktivitäten, aber das Jahr 2024 war wohl etwas besonderes, nicht nur bei den Freizeitaktivitäten. Aber jetzt einmal zu diesen.

Der Januar bescherte uns in der Region ein paar Wintertage, die wir für ausgedehnte Spaziergänge genutzt haben, bis sich dann irgendwann meine Unterschenkel meldetet und es ihm genug war. Neben den kleinen Wanderung hier vor Ort waren wir auch im Hohen Venn und auf dem Struffelt bei Roetgen-Rott - meinem früheren Heimatort -  und haben diese tolle Landschaft von einer ihrer schönsten Seiten gesehen.

Winterwanderung auf den Stegen des Struffelt bei Rott - 20. Jan. 2024 

Ende 2023 hatte ich den Drechsler und Holzwerker Bernd Hamel aus Eitorf kennen gelernt. Dieser Drechsler macht in seiner kleinen Kellerwerkstatt unglaublich hochpräzise "Kunstwerke". Bei unserem ersten Treffen bei einem Weihnachtsbasar 2023 lud er uns ein, ihm einmal in seiner 6qm Werkstatt zu besuchen. Wenn uns so eine Einladung erreicht, dann nehmen wir sie auch an. An einem Samstag im Februar 2024 sind wir dann nach Eitorf an der Sieg gefahren und ich kam aus dem Stauen nicht mehr heraus. 

Bernd Hamel und seine Werkstatt in Eitorf

Was man alles in so einem Keller unterbringen kann, hat mich begeistert. Aber ich bin froh, dass ich in den beiden Aachener Seniorenwerkstätten mehr Platz habe.

Irgendwann im Frühjahr habe dann auch noch mal einen Brotteig angerührt und nach langer Zeit wieder einmal ein Brot gebacken. Dieses Hobby hatte ich lange Zeit brach liegen lassen, aber der Entschluss, das regelmäßig zu machen, ist mal wieder nach hinten verschoben worden.

Roggenmischbrot aus eigenem Ofen

Das Jahr ging turbulent weiter. Neben der Hilfe bei dem Umzug unserer Tochter Jana in Kassel gab es noch einige Wünsche zur Veränderung in der Wohnung. So sollte neben dem bereits vor vier Jahren gebauten Regal für unsere Musikanlage noch ein "Abstandhalter" oder wie ich es denn genannt habe, ein Regalbrett entstehen, das sich zu einer Einheit mit der Regal verbindet.

Ablage und Regal für den Verstärker

In diesem Jahr bin ich aber auch mal wieder neugierig auf für mich neue Techniken in der Holzbearbeitung gewesen, die ich dann bei zwei Projekten angewendet habe. Seit Jahren hat mich schon eine kleine Aufsatzwerkbank nach dem Muster von Adrian Preda fasziniert. Dieses Jahr habe die gebaut, auch wenn sie eigentlich überflüssig ist. Aber die diversen Techniken, die sich hier angewandt habe, waren die Herausforderung. Aus dem Bestand habe ich diverse schöne Hölzer, wie gedämpfte Rotbuche, Esche und Cumarú, für diese kleine Werkbank genutzt. 

Aufsatzwerkbank mit div. Spannmöglichkeiten

Schwalbenschwanzdetail - mein erstes Mal, dass ich diese Technik angewandt habe

Aber dabei ist es nicht geblieben. Zum Geburtstag habe ich einen Karton voll Eichenholz bekommen, aus dem ich natürlich was machen wollte. Seit Jahren haben wir einen kleinen Metall-Beistelltisch. Jetzt hat dieser Tisch ein neues Outfit. Der hat ein Tablett aus Eichenholz, das zum Teil aus dem Geburtstagsgeschenk besteht. Auf den Rest des Holzes warten noch einige andere Projekte - demnächst mehr darüber.

Eichentablett für den kleinen Tisch

Die Herausforderungen für dieses Jahr war aber die Herstellung von Geburtstagsstühlen für Kindertagesstätten der AWO Aachen-Stadt. Früher ist so etwas schon einmal gemacht worden, jetzt haben wir für die neuen Kitas eine neue Serie aufgelegt.

Letzte Handgriffe an den neuen Geburtstagsstühlen

Zum Abschluss des Jahres gab es dann noch den bisher "größten" Wunsch einer Kita: Wir hätten gerne einen Werktisch für unsere Kinder. Dieser wurde dann aus alten Tischen, Betten usw. realisiert.

Kinderwerktisch - fast fertig

Daneben gab es noch die Renovierung der Fassade unseres Wohnprojekts, einen zweiten Umzug unserer anderen Tochter innerhalb von Augsburg, die ein oder andere Unterstützung von Freunden und Bekannten, wenn irgendwo ein "Handwerker" gebraucht wurde und auch noch vieles mehr. 

Aber auch zu Zuhause war ich nicht untätig. Ich habe mich weitergebildet und mich noch tiefer in die Erstellungen von Zeichnungen sowohl für meine Projekte als auch für den 3D-Druck beschäftigt. Auch im Viertel sind wir mit der Vernetzung weitergekommen und ich durfte div. Aktionen in der Nachbarschaft unterstützen. Dadurch habe ich in einer anderen Kellerwerkstatt das erst Mal die Arbeit einer selbstgebauten CNC-Fräse bewundern dürfen, die mir eine Schablone gefräst hat. Ist schon faszinierend und eine tolle Ergänzung für die Holzwerkstatt. Leider braucht so etwas auch viel Platz,.

Es soll mal jemand sag, der Ruhestand sein langweilig. Es ist immer das, was man daraus macht. Ich bin zufrieden mit dem im Jahr 2024 geschafften und freue mich auf Neues in 2025.




Donnerstag, 19. Dezember 2024

Neuer Wunsch auf der Liste - Werktisch

In der neuen Kita "Viktoria" der AWO in der Bismarckstraße hatte die Leitung im November 2024 einen besonderen Wunsch für die Zukunft, als ich den Geburtstagstuhl übergeben habe. Die beiden Leiterinnen wünschen sich für ihre Gruppen einen "Werktisch", haben aber keine Mittel, so etwas zu realisieren. Nach der Wunschäußerung habe ich nur - eigentlich im Scherz - gesagt: "Aber nicht mehr vor Weihnachten, bzw. in diesem Jahr", was uns allen ein Schmunzel ins Gesicht zauberte.

Aber einmal den Stachel gesetzt, habe ich geschaut, was in der AWO Hobbyholzwerkstatt aus den Sammlungen der letzten Monaten in diversen Haushalten, an "brauchbarem" für einen Werktisch vorhanden ist. Wir haben zwei Kiefern-Esstische "gerettet", wir haben ein Hochbett aus Kiefer abgebaut und die brauchbaren Teile gelagert usw.. Aus diesen Teilen wir in der nächsten Zeit ein "kleiner" Werktisch entstehen, der wohl zwar ein Einzelstück ist, aber seines Gleichen suchen kann - so der erste Gedanke im November.

Vielleicht bleibt es nicht bei dem Werktisch, denn es macht mir Spaß auch selber Werkzeug zu bauen - habe dich dann erst einmal gedacht. Mal sehen was es neben Spann-Einrichtungen, Holzhämmer und vielleicht eine Kiste für das Werkzeug noch gibt, wenn wir dann irgendwann mal den Tisch übergeben. Ich habe schon diverse Gedanken, was man mal machen könnte und woran Kinder Spaß haben könnten.

Da mir die Aufgabe aber so interessant erschien, habe ich nicht lange gewartet, sondern sofort die nötigen Teilen zusammengestellt.

Untergestell ist schon mal fertig

Als ersten wurde aus dem Bestand ein Tischgestell so verändert, dass es noch ein zusätzliche Ebene ersten für die Stabilität und zweites für einen Einlegeboden bekommt. Hierzu wurden Hölzer eines Bettgestells gebraucht, was gerade erst die AWO-Hobbyholzwerkstatt erreicht hatte. Auch der noch nicht eingesetzte Zwischenboden sollte aus der gleichen Quelle stammen - was sich dann im Laufe des Prozessen noch geändert hat. Manchmal fügen sich Bedürfnisse und das was vorhanden ist, gut zusammen.

Als nächstes ist nun die passende Tischplatte dran, die schon einige Zeit vorhanden ist, aber noch aufgearbeitet werden muss. Zwischendurch entstehen in der Werkstatt aktiver Seniorinnen und Senioren schon das ein oder andere Zubehörteile.

Die Arbeit an dem ca. 60 cm hohen Werktisch hat so viel Spaß gemacht, dass er nach wenigen Arbeitstagen in der Hobbyholzwerkstatt fast fertig war. 

Werktisch erst einmal in der Grundausstattung fertig

Zum senkrechten Spannen von Holz wurde erst einmal eine einfache Spannzange (Moxon-Vice) aus Buchenholz angebracht. Dafür wurde der Rahmen an dieser Stelle aufgedoppelt und Drehräder aus Buchenholz mit eine 12 mm Gewindestange eingebracht.

Spannzange - sogenanntes Moxon-Vice zum senkrechten Spannen von Holz

In so einer Spannzange kann auch mal etwas schräges eingespannt werden, was sie sehr flexibel macht. Für Material und eventuell Werkzeug wurden zwei Weinkisten mit einem Bügelgriff ausgestattet, die auf der zusätzlichen Ebene unterhalb des Werktisches Platz haben. Der untere Rahmen dient gleichzeitig zur Stabilisierung der gesamten Konstruktion.

Aber der Tisch bekommt im neuen Jahr noch andere Klemm-Möglichkeiten, mehr darüber später. 

Zu erwähnen ist, dass alles, was verbaut wurde aus Spenden von lieben Menschen ist, die sich darüber freuen, dass auf der einen Seite in ihrem Keller etwas mehr Platz ist und auf der anderen Seite, wertvolle Grundstoffe weiter genutzt werden können und andere daran Freude haben.

In diesem Sinne eine schöne Weihnachtszeit.


Update 2024-12-28:
Kleines Schmankerl am Rand:

Vor ein paar Monaten rief IKEA zum 50zigsten Geburtstag in Deutschland die Kunden auf, etwas über ihre Erfahrungen mit IKEA nieder zuschreiben. Dazu habe ich einen Bericht eingereicht. Jetzt kam ein Link zu den Erfahrungen mit IKEA auf der Internetseite von IKEA.

Mein Bericht hat es in diese Zusammenstellung geschafft, was mich sehr freut. Es gab auch ein kleines "Dankeschön" für den Bericht in Form eines Gutscheins. 

Der hier oben in den Bilder gezeigte Werktisch ist genau der Tisch an dem ich vor mehr als 46 Jahren in unserer Küche der ersten Wohnung gesessen habe. Wenn ich mich recht erinnere und die Bilder richtig interpretiere, war das der Tag, als ich mich bei einem Bier mit der Beschreibung der neuen Spiegelreflexkamera beschäftigt habe, die wir vor der Geburt unserer ersten Tochter gekauft hatten. Bea hat wohl die Kamera getestet und ein Bild von mir gemacht. 

Bericht zu 50 Jahren IKEA in Deutschland

Die Tischplatte des andere Tisches oben im Bild, der zu einem Werktisch für eine Kita wird, ist wohl aus der gleichen Serien, war nur vom Vorbesitzer etwas gekürzt worden und hat im letzten Jahr den Weg in unserer Werkstatt gefunden und wurde jetzt weiterverarbeitet.