Dienstag, 6. Mai 2025

Werktisch-Oberfläche mit zwei Spann-Systemen

Seit langem schwebt mir eine modulare Arbeitsoberfläche vor, die verschiedene Spannsysteme mit einander verbinden bzw. verschiedene Spann-Systeme nutzbar sein können. Diese Arbeitsoberfläche soll so gestaltet sein, dass man sie modular in der Länge anpassen kann, wie man sich braucht.

Hier könnte das System von Ron Paulk als Pate stehen. Aber der Mehrwert soll durch die Kombi mit den Möglichkeiten des MatchFit Microjig Systems und dem Lochraster-Systems, die durch die MFT von Festtool und anderen bekannt sind, erhalten.

Als erstes habe ich dann in einer alten Musterplatte der Fußbodentechnik F.D. Beißel, die wir vor einem Jahr bekommen haben, mit den Schwalbenschwanznuten des MatchFit-Systems bestückt. Diese Nuten sind im 96 mm Raster auf dem Brett angeordnet.

Fräsplatte mit der Führungsleiste in 96 mm vom Fräsermittelpunkt für die Makita RT0700

Fräsen in zwei Durchgängen - erst ausräumen mit einem 8mm Fräser
dann Schwalbenschwnazfräsen mit dem Spezial-Fräser von MicroJig

Dies wurde schon von zwei Monaten erledigt und dann kommt die Frässchablone ins Spiel, die mir Wolfgang G. aus der Nachbarschaft mit seiner selbstgebauten CNC-Fräse vor einigen Monaten erstellt hat. Ich habe in einem früheren Eintrag schon mal darüber berichtet.

Erste Testfräsungen in Weichholz

Jetzt sollte die oben erwähnte Platte mit dem rechteckigen Nuten noch jeweils im Mittelpunkt der Nuten ein 20 mm Loch bekommen. Die Schablone wurde angelegt und fixiert. Der erste Versuch mit einem 20 mm Fräser war nicht so überzeugend, da der Fräser schwer ins Holz - Oberfläche Bambus-Parkett - eindrang.

Benötigt: Kopierring 32 mm - Forstnerbohrer 17 und 20 mm

Der Arbeitsablauf wurde angepasst, die Mitte mit einem 17 mm Forstnerbohrer in der Bohrmaschine erst einmal freigeräumt und schon glitt im nächsten Arbeitsschritt der 20 mm Fräser leicht durch das Material. Der Vorteil beim Fräsen ist, dass man sich keine Sorgen machen muss, dass man nicht gerade nach unten fräst.

Es waren aber noch einige Vorbereitungen notwendig, damit das so gelingen konnte. 

Vor Monaten hatte ich mir ja Gedanken gemacht, wie ich das mit meinen Geräten umsetzen könnte. Es sollte die vorhandene Makita RT0700 mit Fräskorb zum Einsatz kommen. Die Löcher in der Schablone erhielten 32 mm Löcher, damit Späne auch abtransportiert werden können. Ich habe dann einen 32 mm Kopierring in die Fräse eingesetzt, den ich selber als 3D-Druck erstellt hatte. Die Vorlage für die Frässchablone habe ich bei 3x3Custom im Netz gefunden. Natürlich wurde sie nicht 1-1 übernommen, sondern diente lediglich als Vorlage für meinen eigenen Entwurf. Diesen habe ich mit dem Browser-CAD-Programm "onshape" erstellt und kann dort nach Anmeldung auch abgerufen werden.

Bohrschablone für den CNC-Fräsvorgang


Die Frässchablone wurde ja auch mit dem 96 mm Raster versehen. Für das Fixieren der Schablone habe dann noch Bolzen gedruckt, die einen 20 mm Schaft und einen 32 mm Kopf haben. Mit zwei Bolzen konnte so die Frässchablone in bereits vorhandene Löcher fixiert werden. Zusätzlich konnte ich ja die Nuten mit den entsprechenden Schraubzwingen des MicroJit Matchfit-System nutzen. So konnten immer 4 - 7 Löcher auf einen Streich gefräst werden. Da die Musterplatte aus eine Schicht Parkett auf jeder Seite sind, kam ich mit dem Hub der Makita nicht ganz durch. Der kleine Rest wurde dann mit dem 20 mm Forstner-Bohrer zu Ende gebohrt.

So waren diese Arbeiten in ca. 1 Stunde erledigt.

Das Bohren klappte besser als gedacht. - Oberfläche auf dieser Seite Bambus-Parkett

Up*s ein Loch vergessen

Erste Test vor dem Fasen waren überraschend gut. Jetzt folgen noch das Fasen der Löcher, damit die Spann-Elemente noch besser eingleiten können. 

Divers Klemme  im Einsatz als Test - Matchfit - 

Auch die Bessy-Klemmen mit abnehmbarem Kopf passen

Nach dem ich die Oberseite mit einer kleinen und die Unterseite mit einer etwas größeren Fase versehen hatte, ging es an den Test der vorhandenen Klemmen. Auch wenn die Plattenstärke bei bei ca. 21 mm liegt, konnte man die MicroJig-MatchFit-Klemmen, die Bessy-Klemmen mit abnehmbarem Kopf als auch die etwas modifizierten Piher-C-Nutschienen-Klemmen in dem Lochraster eingesetzt werden. Die Piher-Klemmen wurden ja so modifiziert, dass sie auch in den Schwalbenschwanz-Nuten für die MatchFit Nuten passen. Darüber habe ich ja schon mal an anderer Stelle berichtet.

Es erfolgte auch der Test mit den brandneuen Stoppern von MatchFit in diesem Brett.

Nach dieser positiven Erfahrung bei der ersten Platte steht den nächsten beiden Platte nichts im Weg, da die Platten so ca. 60 cm im Rohmaß haben, werde ich drei Platten machen, die man dann zu einer großen Fläche zusammenlegen kann. Aber das ist "Zukunfts-Musik" und wird wohl noch dauern, da sie Teil eines großen Projekts sind, wo noch das entscheidende Teil fehlt, das höhenverstellbare Untergestell. 



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