Freitag, 23. Dezember 2016

Das Jahresende naht - eine durchaus aktive Zeit

Der Weihnachtsbaum, der nicht nadelt.

In den letzten Wochen habe ich seit der Weinlese diesen Blog etwas dem Auge verloren und mich nicht drum gekümmert. Dies hatte viele Gründe, die ich hier vorschieben könnte, aber einen möchte ich nur erwähnen, ich war schreibfaul und zu sehr mit anderen Dinge beschäftigt.

Es gab viel zu tun. Hatte nicht meine älteste Tochter im Vorjahr mal den Wunsch geäußert, mal einen Weihnachtsbaum zu haben, der dekorativ ist und nicht nadelt. Im Frühjahr fand ich in einem Buch aus der Aachener Stadtbücherei ein solches Exemplar.

Damals habe ich schon eine Zeichnung gemacht und jetzt im Herbst, kurz vor dem ersten Advent wurde dieses Projekt realisiert.



Dachlattenbaum - aufgefechert
Das erste Bild zeigt den "Baum" nach dem ersten Aufbau. Eine Aufstellvariante ist das Auffechern der Latten. Hierbei wurde eine die linke Kante einer Latte mit der Rechten Kante der darüber liegenden Latte übereinander gelegt.

Dachlattenbaum - Latten übereinander
Bei dem oberhalb stehenden Bild ist der "Baum" im Rohbau zu sehen. Hier wurden alle Dachlatten übereinander gelegt.

Wer mehr über den Baum wissen möchte und vielleicht einen Nachbau im nächsten Jahr plant kann sich die Pläne und eine genaue Beschreibung ansehen. Dies ist hier hinterlegt:

Es fehlen hier noch Bilder vom geschmückten Baum. Er diente in der Adventszeit schon als Halter für den gemeinsamen Adventskalender meiner beiden Enkel. Einer hatte den geraden und einer den ungraden Tag. Meine Tochter und mein Schwiegersohn erreichten so ein Abwarten auf den übernächsten Tag. Ich konnte selber an einem verlängerten Wochenende erleben, wie gut das klappt.

Ich bin dann nicht nur stolz auf mein Werk aus Holz sondern auch sehr stolz auf das, was aus unserer Erziehung geworden ist.

Update: Dezember 2020
Als ich vor vier Jahren das Projekt hölzernen Tannenbaum fertig gestellt hatte, habe ich nicht damit gerechnete, dass dieser Tannenbaum jedes Jahr von der Familie meiner Tochter aufgestellt wird. 

Da ich diese Jahr für eine Weihnachtskarte bei meiner Tochter nachfragte, ob sie ein Bild vom aufgestellten Holz-Tannenbaum habe, bekam ich dieses aktuelle Bild zugesandt:

Tannenbaum aus Dachlatten - Bj. 2016

Diese Mal wurde der Bau platzsparend im Durchgang zwischen Flur und Wohnzimmer aufgestellt.

Sonntag, 2. Oktober 2016

Weinlese 2016 - spannende Zeit für mich zu Ende

In den letzten zwei Wochen war ich zum zweiten Mal zur Weinlese im Brühler Hof im kleinen rhein-hessischen Weinort Volxheim. Am Sonntag, 18. September 2016 wurde ich nach der Bahnfahrt von Aachen über Köln und Bingen am Bad Kreuznacher Bahnhof samt Gepäck und Tretroller von Hans-Peter Müller, dem Seniorchef des ökologisch arbeitenden Familienbetriebs abgeholt.

Im Vorjahr fing die Lese erst nach ein paar Tagen an, in diesem Jahr ging es bereits am Montag los. Aber da ich ja jetzt schon schon zum dritten Mal hier war, denn ich war ja auch zum Flaschenfüllen im Februar 2016 dort, war es wie ein nach Hause kommen. Die Abläufe waren sofort präsent. An diesem Sonntag kamen noch ein weiterer Wwoofer und für Schülerpraktikanten von zwei Waldorfschulen aus Düsseldorf und Diez an der Lahn an. Am Montagmorgen, nach dem gemeinsamen Frühstück an der langen Tafel in den Räumen der Fam. Müller sen. ging es los.
Rudi bei der Traubenlese beim Brühler Hof in Volxheim bei Bad Kreuznach

Wie auch im Vorjahr sollte zuerst die rote Traube "Regent" gelesen werden. Aus dieser Traube wird nicht nur Wein hergestellt, sondern  auch der dunkelste Traubensaft, den ich je gesehen habe. Auch wenn dieses Jahr wieder die Kirschessigfliege ihr Unheil in vielen Obstsorten, wie auch dem Wein, getrieben hatte, hatten wir schnelle - trotz sortieren, den Traubenwagen mit der roten Pracht gefüllt.

Regent für den Traubensaft auf dem Traubenwagen

Für den Taubensaft wurden drei dieser Wagen gelesen, die dann so ca. 3500-4000 Liter Saft ergeben sollten.

Der Traubenwagen kann hochgestellte werden, so kommen die Trauben den den Entrapper und die Beeren in die "Bütten", wo er bis zur Weiterverarbeitung noch mehr Farbe aus den Beerenhäuten abgibt.
Wenn der letzte Traubenwagen, meist 3 oder 4, geleert ist, ist für die "Erntehelfer" die Tagesarbeit meist geschafft. Die zwei Chefs, die zwei Lehrlinge und der FÖJ'ler Jonas Gärtner (hier auf der Leiter) sind dann noch mit der Weiterverarbeitung und dem Reinigen der Arbeitsmittel längere Zeit beschäftigt.

Heute gibt es Salat - Lasange mit Kürbis-Spinat und Pilzen und "viel" Käse - Dan und Tharon haben gekocht.

Ende der Mittagspause im Wein - die beiden Chef's Hans-Peter und Sebastian "blasen ins Horn"

Manchmal geht es aber dann doch noch mal raus auf eine Streuobstwiese oder auf ein Kürbisfeld. Hier werden der Äpfel für den eigenen Apfelsaft oder aber Kürbis für den Eigenbedarf oder Hofverkauf geerntet.

Nachmittägliche Fahrt zum Äpfelsammeln
Neben diesen Tätigkeiten hatte ich den Eindruck, dass man mich nicht nur als "Hilfskraft" für die Weinlese gerne auf dem Hof sieht. Neben meiner täglichen Hilfe beim der Zubereitung des Frühstücks für die 10 - 13 hungrigen Mäuler, war ich einen Tag mit einer über 30 Jahre alten Maschine zur Wartung in der Nähe von Landau, habe mit zwei Waldorfschülern aus Düsseldorf zwei "Echsenhotels" aus Steinen an einem neu angelegten Weinberg gebaut.

"Echsenhotel" am neuen Weinberg - im Hintergrund  die zwei Mitstreiter Tharon und Kilian aus Düsseldorf

Eins hätte ich fast vergessen. Im Vorjahr war der Backofen im Herd der zweiten Küche, im dem die Mitarbeiter sind an den anderen Mahlzeiten verpflegen können und auch an machen Tagen für die ganze "Mannschaft" gekocht wird, ausgefallen. Lange wurde die Neuanschaffung wohl aufgeschoben. Als ich ankam, hieß es: Wir haben einen neuen Herd mit Backofen für die Küche, kannst Du den einbauen. Am Samstag war es dann soweit. Da wir an diesem Tag nicht gelesen haben, wurde das Projekt "Herd" in Angriff genommen. Mit Hilfe von Dan, dem amerikanischen Mexikaner, der auch auch WWOOFer hier weilte, habe ich dann den Ofen eingebaut. Am Abend hatte er dann seinen ersten Einsatz. Das Glaskochfeld wurde mit einem Bohneneintopf und Reis von Dan eingeweiht. Am Sonntag folgte dann der Primäre im Backofen durch mich, mit einem Pfälzer Zwiebelkuchen und an einem der Folgetag wurden dann durch die Düsseldorfer Tharon und Kilian zwei Bleche Pizza gebacken.

Neben diesen Arbeiten im Wein, im Haus, und in der Flur habe ich am vergangenen Fr. - Sa. und Sonntag Zeit gefunden, mit meinem Tretroller drei Touren mit insgesamt 100 km Strecke zu machen.
Mein Crussis Urban 3.4 am Rhein bei Bingen - Freitag, 23.09.2016

Neu-Bamberg - Burgruine und Kirche - Samstag, 24.09.2016
Bad Münster am Stein - Sonntag, 25.09.2016
Sonne genießen im Kurpark von Bad Kreuznach im Salienpark - Sonntag, 25.09.2016
Es waren wieder zwei tolle Wochen, die so kurzweilig waren, das ich kaum glauben kann, das sie schon vorbei sind. Meine Frau kam dann am vergangenen Freitag wieder "eingefangen". Am Samstag sind wir dann über das Brohltal - wo ich in der Brohltalmühle noch Korn gekauft habe - und Remagen nach Aachen zurückgekehrt. Ich freue mich schon auf die Woche im Februar, wo der Wein aus diesem und ein Teil aus den letzten Jahren in die Flaschen komme.

Freitag, 9. September 2016

Spielidee aufgegriffen und umgesetzt

Ich weiß zwar nicht, wie das Spiel richtig heißt, aber es macht einen tierischen Spaß es zu spielen. Ich habe bisher die Namen Flitzpuck oder Passe-Trappe gefunden. Vielleicht hat jemand noch anderen Namen.

Flitzpuck-Spiel kurz nach der Fertigstellung und dem ersten Testspiel

Vor ein paar Tagen besuchte ich einen Kunsthandwerkmarkt und bin längere Zeit am Stand eines Bau- und Möbelschreiners stehen geblieben und habe fasziniert Standbesucher beim Spielen zugesehen. Nach einiger Zeit hatte ich selber die Möglichkeit mich bei diesem Spiel zu versuche. Ich muss dabei sagen, dass ich im Normalfall kein "Spielertyp" bin.

Das Spielbrett ist ca. 50 x 35 cm groß. Es wird durch ein Holz mit Öffnung in zwei Hälften geteilt. Bei dem Spiel hat jeder Spieler 5 oder 6 Spielstein. Man muss versuchen mithilfe der Gummischnur die Spielsteine durch das Loch in die Spielfeldhälfte des Gegenspieler zu spielen, der natürlich das gleiche versucht. Ziel ist es seine Spielfeldhälfte von Spielsteinen freizuschießen.
Sieger ist, wer als ersten keine Spielsteine mehr auf seiner Seite hat. Das kann Jung und Alt und ich habe festgestellt, dass es schon ganz nett aufregend ist, man steigert sich in das Spiel hinein und gerät in Wallung.

Ich habe für den Rahmen Birken-Multiplexholz in 16 mm Stärke genutzt. Die Spielfläche ist eine ca. 3mm dicke weiß beschichtete Hartfaserplatte. Beide Materialien sind aus der Restekiste meines Lieblingsbaumarktes. Die Spielsteine sind aus Buchenrundstab in 35 mm Durchmesser geschnitten und je ca. 8mm dick. Die Öffnung in der Mitte ist 50 mm breit und 15 mm hoch. Das Mittelbrett kann herausgenommen werden und durch ein anderes ersetzt werden. Hier schwebt mir vor, ein Mittelbrett mit zwei Öffnungen ca 50 mm von jeder Seite herzustellen, dann muss noch etwas geschickter gespielt werden.

Wer sowas nachbauen will, hier eine Skizze - Maße sind nur Beispiele, mein ersten Brett ist etwas kleiner, da die gefundenen Stücke gerade diese Größe hatte.




Also das richtige für lange Winterabend

Dienstag, 6. September 2016

Maissäckchen-Wurfspiel - Erster Test bestanden

Nach einer Terminveröffentlichung über die Plattform www.nebenan.de für unseren Wohnbereich, haben wir gestern Abend mit vier bzw. fünf Personen das Spiel in der Nähe meiner Wohnung getestet.

Vier haben Spaß beim Cornhole-Toss
Neben uns kam der ein oder andere Spaziergänger vorbei, blieb stehen, schaute sich unser Tun an und hat auf Nachfrage sich selber versucht. Unter anderem kam eine Lehrerin einer Kinder mit Handicap, spontan feststellte, dass dies ja ein ideales Spiel für ihre Schülerinnen und Schüler sein. 
Wir bleiben in Kontakt, vielleicht bau ich für die Schule demnächst zwei Spielplatten mit Säckchen.

Mal schauen, ob wir in der nächsten Woche noch immer tolles Wetter haben und ich einen neuen Termin ansetzte. Ansonsten ist der nächste Einsatz bei unserem Straßen- bzw. Stadtteilfest am 17.09.2016.

Update vom  18.09.2016

Bei gestrigen Kronenbergfest kamen die Spielbretter auch am Stand des Wohnprojekts proSUN e.V. zum Einsatz

Junge und ältere Besucher/innen des Kronenbergfestes 2016 beim Cornhole-Toss



Platten hier im Abstand von ca. 8 m - was für einige schon ganz nett weit war




Samstag, 3. September 2016

Cornhole Toss - Maissäckchenwurf

Nach dem ich vor ein paar Wochen bereits das erste Spielbrett fertig gestellt habe, ist nun auch das zweit Spielbrett im Rohbau fertig, ein drittes ist in Vorbereitung.

Beim diesjährigen Sommerfest unseres Wohnprojekt proSUN e.V. in Aachen, haben wir das erste Brett einem eingehenden Test unterzogen. Es war ein Spaß für Jung und Alt. Für unser Kinder haben wir die Wurfdistanz etwas angepasst, so dass Erfolge schnell erzielt wurde. Einmal auf den Geschack gekommen, war das Spiel fast den ganzen Nachmittag und in den Abend hinein, immer belegt.


In der nächsten Woche steht der erste Test nun mit der Originalentfernung auf dem Prüfstand. Vielleicht muss man sich erst langsam an die eigentlichen 10 m zwischen den Löcheren der beiden Platte annähern. Ich bin gespannt, wie das dann wird.


Dienstag, 30. August 2016

Weinlese, ich komme

In ein paar Wochen ist es wieder soweit. Der Wein in Rhein-Hessen reift noch ein paar Wochen und dann geht es wieder an zu Lese. Nach den tollen Erfahrungen aus dem Vorjahr habe ich mich dieses Jahr wieder bei "meinen Winzern", dem Brühler Hof in Volxheim zur Hilfe bei der Weinlese angemeldet.

Vor ein paar Wochen war ich auf einer Fahrt von Süddeutschland nach Hause bei Fam. Müller und habe mit ihnen die Eckdaten besprochen. Ich werde dieses Jahr wieder auf viele junge Leute aus dem In- und Ausland treffen, die auch mit von der Partie sind. Ich denke, dass ich wie im Vorjahr wohl wieder der älteste in dieser Runde bin. Selbst der Seniorchef ist jünger als ich, wenn auch nur ein Jahr. Das unter stehende Bild entstand im Vorjahr, kurz nach meiner Abreise.

Weinlesetag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück am reich gedeckten Tisch - Foto: HP. Müller

Ich hoffe die sonnigen Wochen halten noch an und der Wein 2016 erfüllt die Erwartungen dieses, nach stengen ökologisch Richtlinien arbeitenden, Hofes. Bin gespannt, was mich an Aufgaben neben der Lese noch erwartet. Im letzten Jahr waren das eine Auslieferfahrt zu Kunden im Raum Darmstadt - Frankfurt - Mainz, div. Reparaturen, Holunder ernten und zu Marmelade verarbeiten und was sonst noch so auf dem Hof anfiel. Aber auch die Freizeit in geselliger Runde kam nicht zu kurz.

Es wird wieder eine schöne Zeit, dessen bin ich mir sicher.

Donnerstag, 28. Juli 2016

Cornhole Toss - Was ist das?

Beim Stöbern in amerikanischen DIY-Blogs bzw. in DIY-Videos auf YouTube stieß ich vor einiger Zeit auf ein Spiel mit der Bezeichnung "Cornhole Toss", was übersetzt so viel  heißt wie "Maissäckchenwurf"

Beim Zuschauen der Videos bekam ich Lust, für unser nächstes Sommerfest dieses Spiel herzustellen, ohne aber bisher die genauen Regeln für das Spiel zu kennen. Vor ein paar Jahren habe ich für das Sommerfest schon einmal das "Leitergolf" gebaut, was bei Jung und Alt sehr gut ankam.

Also in diesem Jahr wird es was Neues geben. Inzwischen habe ich erfahren, dass es einen Deutschen Cornhole Verband gibt und das Spiel in einer einfachen Form, wie auch schon einmal das Leitergolf, beim Stefan Raab's Show "Schlag den Raab" gespielt wurde.

Ich hatte ja an anderer Stelle schon berichtet, dass ich vor einigen Wochen etliche Musterplatten von mehr oder weniger hochwertigem Parkett vor dem Container gerettet hatte. Diese Platten fast genau das Maß, die im amerikanischen Vorbild verwandt wurde. Diese Musterplatten sind ca. 118 x 56 cm groß und haben eine Echtholz Oberfläche in Eiche, Kirschbaum, Birke oder Rüster. Diese Hartholzoberfläche ist auf einem Trägermaterial aus Tischlerplatte.

Nachdem ich die amerikanischen Maße auf deutsche Maßeinheiten übersetzt hatte und eine Skizze gefertigt war, ging es frisch ans Werk. Das ich die Maße durch die vorhandene Platte etwas anpassen musste, sollte nicht weiter stören. Was ich zur Platte noch besorgen musste, waren die Kanthölzer für den Rahmen und passende Schloßschrauben für die Füsse.


Bei der Ausführung konnte ich die Original-Maße nicht ganz so einhalten. So ist meine Platte nur 118 cm hoch und 54 cm breit. Die Hölzer für den Holzrahmen wurden auf Gehrung geschnitten, zusammengesetzt und an der Unterseite des Brettes mit Schrauben von oben durch das Brett befestigt.

Skizze zu meiner ersten Cornhole-Platte - Anlehnung an USA-Maße

Für das Wurfloch wurde ein Radius von 7,5 cm in die Mitte des Bretten - Maße siehe Skizze - mittels Stichsäge oder bei mir mit der Oberfräse ausgesägt, bzw. gefräst. Die Beine wurden von innen an den Seitenhölzern befestigt, so dass sie im eingeklappten Zustand nicht stören. Das umgekehrte "V" wurde mit der Oberfräse und einem Kegelfräser ca. 1 mm ins Holz eingefräst.

Cornhole Toss - Spielbrett aus Fertigparkettmusterplatte
Die 4 Spielsäckchen von je 400 Gramm erstanden aus altem Jeansstoff. In Ermangelung von Futtermais wurden sie mit 380 Gramm gelben Erbsen gefüllt und dann endgültig zugenäht.

An der Unterseite habe ich dann noch einen Lagerplatz für die ersten vier Säckchen mittel Spanngurtband angebracht. Hier sieht man auch die einklappten Beine. Wenn ich die nächsten Säckchen fertig gestellt haben, folgt dann die zweite "Säckchengarage".

Befestigung für 4 Säckchen und eingeklappte Beine

Cornhole Toss - Spielbrett von hinten

Jetzt zu den Regel in einer Kurzform:
Da ich bisher nur ein Brett hergestellt habe, auch nur die Variante, die hierfür gilt.
Zwei Spieler habe je 4 Säckchen, die je ca. 400 Gramm schwer sind. Sie stellen sich ca. 8 Meter vom Brett auf und werfen abwechselnd ein Säckchen auf das Spielbrett. Trifft ein Wurf das Brett und bleibt dort liegen, zählt das 1 Punkt, trifft ein Säckchen in das Loch, zählt das 3 Punkte. Der Gewinner einer Runde ist derjenige Spieler, der die meisten Punkte in dieser Runde hat.
Die Säckchen werden eingesammelt und eine neue Runde beginnt. Gewinner ist derjenige, der am ersten die vorher festgelegte Zahl an Runden gewonnen hat. Wird ein Säckchen von einem anderen Säckchen - auch vom Gegner - durch das Loch geschubst, so zählt das dann drei Punkte. Wird ein Säckchen vom Brett geschoben, so ist der vorher erzielte Punkt dann aber auch weg. Springt ein Säckchen vom Boden auf das Brett, muss es entfernt werden. Es zählt dann nicht.

Eine andere Variante, wäre das Zählen bis zu 21 Punkten. Wer also in mehreren Durchgängen - mindesten 2 - 21 Punkte erreicht hat, gewinnt den Durchgang. Auch hier gewinnt der Spieler das Spiel, der zu erst die vorher festgelegte Punktzahl erreicht hat.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cornhole

Eigentlich wird das Spiel auf zwei Brettern gespielt. Mehr darüber vielleicht später, wenn ich das zweite Brett gebaut habe. 

Jetzt gehe ich erst einmal auf die Suche nach anderem Stoff für die nächsten vier Säckchen. Bei den Säckchen werde ich aber auch mit unterschiedlichen Materialen experimentieren, da das Aufschlagen der Säckchen auf das Brett in der Kombi Jeans und Erbsen einen ordentlichen Knall gibt. Mal sehen, wie dann meine Rest Softshell und Mais reagiert. Softshell hätte der Vorteil, dass der Mais nicht feucht werden kann, wenn man draußen z.B. auf einer Wiese spielt.




Freitag, 8. Juli 2016

Erstes Spiel fertig gestellt

Als ich vor ein paar Wochen nach Bauanleitungen und Möglichkeiten für Spiele Ausschau hielt, fand ich eine Anleitung zum Bau eines Spiels, was stark an ein bekanntes Brettspiel für vier Personen mit je vier Hütchen und einen Würfel erinnert, bei dem man mit einer gewürfelten "6" mit einem Stein seine Runde im Uhrzeigersinn startet.

Die Bauanleitung dieses Brettspiels "Lauf, Wastl lauf" sah ähnlich aus, wie oben beschrieben mit einer Verbesserung, die sofort ins Auge stach. In der vertieften Mitte dieses Brettspiels, ist der Platz für den Würfel, so dass er nicht irgendwo vom Tisch rollen kann.

Brettspiel "Lauf, Wastl, lauf"

Ich hatte ein paar Tage vorher eine Reststück eines Multiplexbrettes im Baumarkt mitgenommen. Diese Brett reichte aus, um die zwei Teile dieses 40 x 40 cm großen Spielbretts zu erstellen.

Brettspiel - ähnlich einem bekannten Spiels -
Der Unterschied besteht darin, dass der "Kerker" schräg und die Warteposition anders angeordnet ist.

Jetzt können, nach einem hoffentlich schönen Sommer, die langen Herbst- und Winterabende kommen. Es gibt ja das passende Brettspiel dazu.

Nach dem ersten Spielen, dieses Spiels, es war übrigens seit vielen Jahren, das erst Mal, habe ich ein weiterer Brett hergestellt. Diesmal nicht aus zwei einzelnen Multiplex-Brettern, sondern aus einem Parkettmuster in Kirschbaum auf Mutliplex, was irgendwann mal in unserer Werkstatt im Holzvorrat seinen Platz gefunden hatte:


Brettspiel, die "zweite Ausführung"
Beim Bohren der Löcher wurde etwas mehr Sorgfalt walten lassen, so dass sie genauer an der richtigen Stelle in der Achse sind. Auch habe ich jetzt beim den Steinen die Farbe Grün, Gelb, Rot und Blau eingesetzt. Beim ersten Brett musste ich mir noch mit einem Beige behelfen. Auch wurden die Startpunkte bei dieser Ausführung mit der entsprechenden Farbe markiert. Sollte jemand Interesse an diesem Spiel haben, solange ich Parkettmuster habe, kann ich noch welche herstellen. Die Kasse der "Werkstatt aktiver Senioren" Aachen freut sich über einen entsprechenden Obolus.

Hier nun eine Skizze, für die Nachbauer:


Update:
Irgendwann kam von einer Bekannte die Frage, ob ich so etwas auch sechs Personen herstellen könnte. Nachdem ich denn eine neue Skizze hergestellt hatte, ging es an die Umsetzung. Es entstand eine größere Platte für die sechs Teilnehmer.


Im Gegensatz zu der Version für vier Personen habe ich hier die Würfelfläche rund ausgefräst. 

Lauf Wastl lauf für sechs Personen

Beim Spielen stellte sich heraus, dass es sehr lange dauert. Daher wurden die Regeln so geändert, dass man mit zwei Würfeln spielt. Man kann dann entscheiden, ob ein Spielstein bewegt wird oder ob man die Augenzahl einzel mit seinen Spielsteinen setzt. Wie auch oben wurden als Spielsteine Abschnitte von einem alten Gitterbett genutzt, die 15 mm Druchmesser haben. Als Platte diente wieder eine ausgesonderte Musterplatte einer Parkettlegerfirma, die immer wieder mal alte Musterplatten abgeben, wenn man sie freundlich fragt.

Samstag, 21. Mai 2016

Neues aus dem Drechselstübchen

Vor zwei Wochen habe ich mal versucht etwas kleines, feines herzustellen. Ich war mutig geworden und habe mich an Kleinteile wie Kugelschreiber gewagt haben. Als Geschenk oder vielleicht Mitbringsel bei Einladungen halte ich dies für ein nette Kleinigkeit.

Hier die ersten Ergebnisse:
Rudi erste Kugelschreiber aus Buchenholz mit Einsteckmine 

Kugelschreiber aus Kirschholz mit Einsteckmine
Dieser Kugelschreiber entstand eine Woche später. Ich fand ein Reststück Kirschbau, dass ich zu diesem Kugelschreiber verarbeitet habe.

Nachdem ich die Drechselbank jetzt auch noch mit einem Spannfutter ausgestattet habe, können andere Kleinteile hergestellte werden. Als nächstes waren dann die ersten Kreisel dran. Sie laufen gut, aber hier gibt es bestimmt noch Verbesserungen im Material bzw. in der Ausführung.

Kreisel aus Buchenhol
Aber neben "SchnickSchnack" habe ich in der vergangenen Woche aber auch etwas nützliches gedreht. Für neue Drechseleisen, die ich aber noch nicht habe, wurde ein Griff gedreht. Dieser entstand auch aus dem, aus einem Container "geretteten", Buchenholz. Dieses Balken waren ca.
70 cm lang und hatten eine Kantenlänge von ca. 7 x 7 cm. Leider haben diese Hölzer jeweils zwei Löcher. Es bleibt also aber nur ein Mittelstück von ca. 45 cm, was für diesen Zweck aber ausreichtet.

Griff für eine Drechselröhre - Eisen und Zwinge fehlen noch
Weitere Objekte folgen  - mal sehen, was es denn wird.

Donnerstag, 21. April 2016

Drechseln, eine Tätigkeit mit Suchtfaktor

Hat man erst mal begriffen, wie schnell sich beim richtigen Einsatz eines scharfen Werkzeuges die Form des eingespannten Holzes verändert, dann will man mehr, aber auch und genauer arbeiten. Meinen ersten Pilz habe ich mir noch mal vorgenommen und die Proportionen geändert. In der vergangenen Woche hatte ich aus dem gleichen Holz einen zweiten Pilz gedreht, der sah besser aus als das erste Produkt. Den neuen Pilz habe ich dann der Familie, die mir das Holz zur Verfügung stellte, gebracht. Ich hatte zwar gesagt, dass ich mal etwas aus dem Holz vorbei bringe, ab so schnell hatten sie nicht damit gerechnet. Hier darf ich demnächst noch mal nach Holz fragen.

Gestern habe ich dann den erst Pilz modifiziert und nachdem am Freitag noch ein zweiter, dickeren entstanden war, habe ich gestern dann auch aus einem dünnere Stamm eine schmalen Pilz gedreht.

Die Pilzfamilie auf der fertiggestellten neuen Wandverkleidung mit Bord

In der Zwischenzeit hatte ich mir ja der ein oder andere Video angeschaut und Bücher über das Drechseln ausgeliehen. Jetzt bin ich auch noch auf diverse Foren im Internet aufmerksam geworden.

Bei einem Forum habe ich mich angemeldet, bei dem es auch einen Stammtisch in der Region gibt. Diese Drechsler aus dem Dreiländereck treffen sich viermal im Jahr und tauschen sich dabei über ihre Arbeit aus. Ich werde mich zum nächsten Treffen mal anmelden und mal schauen, wer in der Region noch so dieser Betätigung nachgeht. In den nächsten Tagen habe ich erst einmal eine Treffen mit einem Drechsler aus Stolberg, dem ich dann mal über die Schultern schauen darf.

Für die vorhandene Drechselbank habe ich mir schon eine zusätzliche Halterung gebaut. Als nächstes will ich mir eine andere Planscheibe fertigen. Leider hat die Spindel eine nicht alltägliche Größe. Die meisten dieser Baumarktdrechselbänke habe eine Spindel mit M18-Gewinde. Eine M18-Mutter passte aber nicht, sie war zu klein. Bei näherer Betrachtung und nochmaligem Messen stellte ich fest, dass das Gewinde etwas größer als 18 mm ist. Kurz mal über Zoll-Maße nachgedacht, mal 3/4 Zoll in Millimeter umgerechnet und siehe da, das Ergebnis stimmt. Diese Maschine hat ein 3/4 Zoll-Gewinde an der Spindel. Jetzt muss ich mir mal einen Gewindebohrer/schneider in 3/4 Zoll besorgen. Sollte jemand sowas rumliegen haben, dann bin ich dankbar für die zeitweise Überlassung. Auch 3/4 Zoll Mutter brauche ich noch. Aber hier gibt es wohl auch noch den Unterschied, ob dieses Gewinde aus Großbritannien oder den USA kommt. Die sind nämlich unterschiedlich. Auch gibt es noch Fein- oder grobes Gewinde. Ich brauche das grobe Gewinde, Man lernt auch über Normierung einiges, wenn mal sich mit so einer gefundenen Maschine beschäftigt. Die anderen Schrauben war in metrischem Gewinde.

Donnerstag, 14. April 2016

Jetzt geht es "Rund"

Rudi hat das Drechseln entdeckt

Ich hatte ja berichtet, dass ich mich regelmäßig mit rüstigen Senioren in einer Hobby-Schreinerwerkstatt treffe, die im Keller einer Schule eingerichtet ist. Nach nunmehr einem halben Jahr habe ich neben der eigentlichen Arbeit in dieser Gruppe, nämlich kleinere Reparaturen für Senioren zu erledigen, das ein oder andere kleine Projekt für mich gemacht. Es bleibt als auch noch Zeit für Kreatives.

So entstand eine Einbaumöglichkeit für meine Oberfräse, damit man diese Fräse auch stationär nutzen kann und eine Zirkel, damit man mit der Oberfräse auch Kreise ausschneiden kann. In der Osterzeit würde das ein oder andere Osterhäschen und Vögel aus Multiplex oder Buchenholz als Deko und zum Verschenken erstellt.
Hölzernes zur Oster-Dekoration
Als ich zu dieser Gruppe Senioren stieß, ist mir direkt eine Drechselbank aufgefallen. Diese Drechselbank steht wohl seit Jahren ungenutzt in dieser Werkstatt und fristet ihr Dasein unbeachtet und zugestellt in der Ecke, auf einer Werkbank stehend. Als ich die Frage stellt, wer denn den Umgang mit einer Drechselbank beherrscht, schauten mich alle erstaunt an und ich erhielt zur Antwort: Von uns hier keiner. Sie muss also von einem früheren Mitglied dieser Gruppe, die ja auf Grund des hohen Alters der meisten - der zur Zeit älteste Aktive ist 87 Jahre und die anderen nicht viel jünger - angeschafft und vielleicht auch genutzt worden sein. Es konnte sich aber keiner mehr daran erinnern.

Also habe ich diese Baumarkt Drechselbank der Firma FERM aus der Ecke geholt und erst einmal geschaut, ob der Motor überhaupt noch anläuft. Dieser erste Test verlief durchaus positiv, das Ding surrte wie ein Kätzchen. Da mir Maschinen, die lange gestanden haben nicht so richtig gehörer sind, habe ich erst einmal alle Schraube, die fest sein sollten, festgezogen und andere die man zum Spannen braucht gangbar gemacht. 

Es reizte mich sofort ein Stück Holz zwischen Spindel und Reitstock zu spannen und mit den im Werkzeugschrank gefundenen, scheinbar scharfen Drechseleisen zu einem Zylinder zu formen. Ich hatte mir vorher bei youtube mal ein Video mit Grundlagen des Drechseln angeschaut. Ich habe beschlossen, so schwer kann der Anfang nicht sein, also dann leg los. Zum ersten Üben hatte ich ein rechteckiges Stück Holz aus dem Bandholzstabel meines Schwiegersohns entnommen. Da ich etwas vorsichtig war, habe ich die Ecken zu erst einmal mit dem Schrupphobel gebrochen. Nachdem ich dann das Holzstück mit Markierungen für die ungefähre Mitte versehen hatte, wurde es eingespannt. Vorsichtig ging ich dann zu Werk. Nach nicht einmal 10 Minuten war der vorher quadratischen Holzscheit jetzt ein Zylinder. Ich war mächtig stolz auf mich und von meine Mitstreiter in der Werkstatt konnte ich anerkennende Blicke ernten.

Da hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. 

Also muss ich jetzt Holz besorgen, dass sich zum Drechseln eignet. Ich habe ja nicht soviel Zeit, jetzt Holz zu besorgen und trocknen lasse, das ich dann in späteren Jahren mal zu etwas Schönen machen kann. Der Zufall wollte es, dass wir Buchenkanthölzer fanden, die schon im Abfallcontainer gelandet waren. Einen habe ich dann genommen und zu einem Kerzenhalter verarbeitet. 


Der Kerzenleuchter hat auch ein Loch für ein richtig Stumpenkerze, aber es war Osterzeit und deswegen habe ich erst einmal dieses Kerzenei drauf gesetzt. Ich habe hier verschiedene Vertiefungen ausprobiert.

Bei meiner youtube-Schauerei habe ich auch gesehen, dass manche Drechsler auch mit relativ frischem Holz arbeiten. Hier fiel mir beim Tiroler Drechsler auf, dass er einen Pilz aus einem Birkenstamm drechselte. Ein Stück der Rinde bleib erhalten. Das wollte ich auch versuchen. Jetzt ertappe ich mich dabei, egal ob ich mit dem Auto, dem Tretroller oder zu Fuß unterwegs bin, überall halte ich Ausschau nach rumliegenden Stämmen, die nur darauf warten von mir bearbeitet zu werden.

Noch sind meine Skrupel groß genug, dass ich nicht an das Eigentum Anderer gehe. Aber es stellte sich doch die Frage: Kann man ein Stück eines umgestürzten Birkenstamms einfach mitnehmen, wenn man ihn tragen kann? Muss wohl mal mit einem Fachmann darüber sprechen. Aber wie immer im Leben bewahrheitet sich wieder mal: Wer was haben will, muss freundlich sein. Bei meiner Rollertour am letzten Montag kam ich an einem Haus vorbei, vor dem Stämme lagen, die darauf warteten zu Brennholz zu werden. In diesem Berg Stämme waren verschiedenen Hölzer, unter Anderem, auch Birke in 10 - 15 cm Durchmesser, genau dass, was ich zum Drechseln von Pilzen brauchen würde. Vor dem Haus arbeitet ein älteren Herr im Garten, dass hatte ich gesehen. Ich war bereits an dem Haus vorbei, da kam der Gedanke, frag doch mal, ob du von diesem Stapel Holz einen Stamm abbekommen kannst. Gedacht, gefragt und eine Zusage erhalten. Da ich ja mit dem Roller unterwegs war, habe ich für den nächsten Tag eine Verabredung zum Abholen von zwei ca. 100 cm langen Hölzern gemacht. Ich glaube, wenn ich gewollt hätte, wären es auch mehr geworden.

Und so sieht der erste Pilz, den ich dann direkt am gestrigen Mittwoch gemacht habe, aus:

1. Pilz aus Birkenholz

1. Pilz - Seitenansicht 

An der Form muss ich bei den nächsten noch etwas arbeiten. Es war spannend mit diesem feuchten Holz zu drechseln, weil das ganz anderes ist als mit trockenem Holz. 

Aber ich glaube, es hat mich das Drechselfieber gepackt. Es ist mir auch egal, dass manch einer darüber spottet, es sei eine Beschäftigung für rüstige Rentner - was soll es, ersten trifft es zu und zweitens, es macht tierisch Spaß zu sehen, wie die Späne fliegen und sich in kürzester Zeit die Form des Holzes verändert. 

Ich bin ein Fan von Drechselvideos bei youtube - es ist unglaublich, wie groß ein Gemeinde ist, die sich damit beschäftigen und professionell aussehende Videos von ihrer Arbeit anfertigen und so uns allen zu Verfügung stellen. Ich werde zwar keine Videos von meiner Arbeit in der Werkstatt machen, aber das ein oder andere Ergebnis werde ich hier schon in Zukunft zeigen.

Erst einmal muss ich die Drechselbank noch etwas "pimpen". Nachdem ich mir die Feststellschauben für Werkzeugauflage und Reitstock schon verbessert habe, muss jetzt noch eine andere Aufnahme für das Holz an die Spindel, damit man auch mal ein Stück einspannen kann und nicht nur auf den Mitnehmer angewiesen, ist, der immer Spuren hinterlässt.

Jetzt muss ich mich aber auch mal nach einem Drechsler in der Region umschauen, dem ich mal über die Schulter schauen kann, denn Bücherlesen und Videos anschauen sind hilfreich, aber jemand der Fragen direkt beantworten kann und Korrekturen gibt, bringt einen nach vorne und da will ich hin.

Update vom 16.04.2016
Der zweite Pilz sah meiner Meinung nach schon besser aus.


Der Birkenstamm war etwas dicker als beim ersten Pilz und die Rinde war sehr rauh. Beim ersten Ansetzen der Schruppröhre sprangen die abgedrehen Borkenstücke durch den gesamten Raum. Ich bin zu frieden, auch wenn sich vielleicht ambitionierte Drechsler über diese grobe Arbeit wundern. Ich bin am Anfang dieser Tätigkeit, Autodidakt und noch mit vorgefundenem Werkzeug unterwegs. 

Ich habe dieser Woche meine ersten eigenen "Abstecher" erstanden. Aber das sind noch Ausstattungs-Defizite, die es gilt langsam auszumerzen. Mal sehen, was die Zeit bringt.


Montag, 8. Februar 2016

War wieder "Wwoofen"

Wie früher schon mal beschreiben, bin ich Wwoofer, also freiwilliger Helfer in der ökologischen Landwirtschaft, bei der Organisation www.wwoof.de

Ich war ja im September 2015 bei der Weinlese in Rheinhessen, im kleinen Ort Volxheim nahe Bad Kreuznach. Jetzt hatte ich die Möglichkeit bei der Abfüllung des Weins mit dabei zu sein und zu helfen.

Am Sonntag, 31.01.2016 machte ich mich mit dem Zug und einer Tasche mit Arbeitskleidung und Schutz vor Kälte und Regen mit dem Bahn von Aachen auf den Weg nach Volxheim. In Bad Kreuznach wurde ich von Hans-Peter Müller vom Brühler Hof am Bahnhof abgeholt. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde dann die Arbeit der bevorstehenden Tage besprochen. Neben dem Abfüllen des Weins auf Flaschen standen noch die in dieser Jahreszeit anstehenden Schneidearbeiten in den Weingärten an.

Also ging ich mit den anderem Mitarbeitern (Lehrling und FÖJ'ler) und dem Chef am Montagmorgen erst einmal in die Reihen der Regent-Reben. Wer den Bericht über meinen letzten Aufenthalt gelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass ich dort auch bei der Lese im September 2015 tätig war. Dort war auch das Bild in diesem Blog entstanden.
Jetzt hatten wir die Aufgabe die alten Zweige bis auf eine bestimmte Augenzahl abzuschneiden. Hierzu wird eine scharfe Astschere genutzt.

Am Dienstagabend war es dann soweit. Der Lohnunternehmer mit der mobilen Abfüllanlage kam mit seinem LKW an. Die Anlage wurde im Hof installiert und eingerichtet.

Mobile Abfüllanlage mit bereitgestellten Flaschen

Mittwochmorgen um 07.30 Uhr ging es los. Die mobile Anlage besteht aus mehreren Teilgeräten, die wie Zahnräder ineinander greifen. Am Anfang wird auf ein schmales Laufband die zu befüllende neue oder gereinigte Flasche aufgesetzt. Die Taktrate war so, dass man zu zweit bequem 3 oder 4 Flaschen aufnehmen und aufs Laufband setzten kann. Wenn man allein war, musste man sich etwas sputen oder dann mehr Flaschen in einem Mal aufnehmen.

Trotz der niedrigen Temperaturen von um die 5° - 8° Celsius hatten wir immer Spaß bei der Arbeit.
Warme Kleidung, zwischendurch einen Schabernack und eine tolle Verpflegung während der gesamten Tage
taten ihr Übriges.
Die Flaschen wurden in einem darauffolgenden Karussell desinfiziert. Über ein weiteres Laufband ging es für die Flaschen dann in das Füllkarussell. Daran schloss sich dann das verkorken mit Naturkork an. Am Ende standen die Flaschen dann wieder auf einem Laufband, von dem sie durch weitere Mitarbeiter aufgenommen und in die Transportboxen gelegt wurden. 

Nach der Füllung werden die Flaschen in die Transportbox gelegt.
Die beiden Winzer waren immer damit beschäftigt, Paletten mit neuen Flaschen bereit zu stellen, die vollen Boxen ins Lager abzutransportieren und zu schauen, wo man jemand abgelöst werden musste, da die Füllanlage, außer in der Mittagspause, in der gemeinsam gegessen wurde, bis ca. 18.30 Uhr durchlief. 


In der Reihenfolge Weißweine, Roseweine und zum Schluss Rotweine begann die Abfüllung des Jahrgangs 2015. Die Abfüllung dauerte insgesamt vier Tage.

Franziska und Rudi beim Aufsetzten der neuen Flaschen für den Rotling am Freitag.
Im Vordergrund seht eine der vielen gefüllten Lagerkisten. So eine Kiste fasst ca. 500 Flaschen.
Am Ende des dritten Abfülltages war für mich dann Schluss mit der Hilfe. Ich hatte eine Mitfahrgelegenheit nach Hause. Meine in Süddeutschland wohnende Tochter Britta holte mich am späten Abend im Brühler Hof ab. 

Nach der Lese im Vorjahr habe ich jetzt erlebt, wie der Wein in die Flaschen kommt und durfte auch mal sehen, wie es zu einer anderen Jahreszeit auf einem Winzerhof zugeht. Auch dies war wieder eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.





Montag, 25. Januar 2016

Neues aus dem "Bastelstübchen" - Würfel im Würfel

Auf der Suche nach interessanten kleinen Objekten, die man mit den vorhandenen Werkzeugen und Maschinen herstellen kann, fand ich ein kleines Objekt, bei dem man sich fragt, wie kommt der Würfel in den Würfel?

Würfel im Würfel
Als ich vor ein paar Wochen bei einem Zimmermann in die Holzabfallkiste schauen durfte, fand ich ich schönes Stück Kiefernholz, dass nur danach rief so ein Würfel zu werden.

Da aber die Seitenlängen dieses Würfels 75 mm x 75 mm x 75 mm sein sollten, musste der Kiefernholz-Balken erst einmal zusammengeleimt werden. So entstand der Block, der für die Herstellung des Würfels geeignet war.

Nun das kleine Rätsel: Wie kommt der kleine Würfel in der großen Würfel?

Wie kommt der kleine Würfel in den großen Würfel?
Die Auflösung ist denkbar einfach. Beim aufbohren des Würfels mit dem großen Bohrer entsteht im inneren der kleine Würfel, wenn man vorsichtig die richtige Tiefe beim Bohren erreicht.
Dann müssen beide Würfel nur noch geschliffen werden.
Mit etwas Oel wurden die Würfel gegen Flecken geschützt.