Samstag, 30. Dezember 2017

Neue Lampe über dem Essplatz

Seit gestern haben wir einen neue Lampe über unserem Essplatz am Küchenblock. An dieser Stelle hing ca. neun Jahre eine vierflammige Edelstahlleuchtenleiste von ca. 90 cm. Diese vier 12 Volt Halogenleuchtmittel brachten ein gutes Licht, aber nach so vielen Jahren sollte sich hier was ändern, zumal es an dieser Lampe in der Vergangenheit schon einige Reparaturen gab. Nur die zündende Idee war noch nicht geboren.

Vor ein paar Monaten waren wie mal wieder bei einer Ausstellung von Design und Kunsthandwerk unterwegs. Dort viel uns eine Leuchtenart auf, die uns beide auf Anhieb gefallen hat und sich auch mit den vorhandenen Baldachin und dem Gegengewicht unserer vorhandenen Lampe ergänzen lassen könnte. Auf der Suche nach einem passenden quadratischen Holz für diese Lampe stieß ich vor ein paar Monaten auf ein quadratischen Stück Ahorn, das die gewünschten Maße von 100 cm Länge und eine Kantenlänge von 5 x 5 cm hatte. Auf der Suche nach Aluschienen für den Lampenbau wurde ich in Internet fündig. Passende LED-Streifen hatte ich auch schon in der Schublade.

Das Projekt dümpelte in der Vorweihnachtszeit so vor sich hin - die andere Lampe war ja noch in Funktion. Kurz vor Weihnachten waren die Halogenleuchtmittel nach einem kurzen Aufflackern und einem leichten Geruch nach Elektronik auf einmal dunkel. Jetzt musste gehandelt werden, denn dieser Platz an der Küchenzeile ist unser Frühstücksplatz im Alltag. Es schien der Trafo den Geist aufgegeben zu haben. Ohne Umschweife habe ich denn einen passenden Trafo für die LED-Lichtleiste bestellt, da ich sowas zurzeit nicht auf Lager hatte. Gestern kamen die bestellten Trafo. Jetzt gab es keinen Grund, die Lampe nicht fertig zu stellen.

LED-Balkenleuchte über dem Essplatz
Alu-Platte auf der Kopfseite der LED-Balkenleuchte

Jetzt hängt über dem Essplatz eine neue Leuchte, die hier ein schönes Licht spendet.

In den "Balken" aus Ahornholz wurden zur Aufhängung zwei Metallbolzen in die Oberseite eingedreht, in die ich in der Mitte ein Loch für die Zuleitung bebohrt haben. Die Edelstahlseile dienen, wie bei der früheren Lampe als Stromzuführung. Die Edelstahlseile werden mit eine Madenmutter im Metallbolzen gesichert. Einziger Unterschied zu früher ist, dass der verwendete Trafo zum einen kleiner dimensioniert ist, weil LED wesentlich weniger Strom benötigen und zum Anderen als Ausgangsspannung 12 Volt Gleichspannung liefert. Der defekte Trafo hatte ja mal 220 Volt aus dem Stromnetz zu 12 Volt Wechselspannung gewandelt.

Der LED-Streifen wurde ein Alu-Profil eingeklebt, welches in der eingearbeiteten Nut klemmt. Die Kopfseiten haben je eine quadratische Alu-Platte und ist mit vier Schrauben befestigt. Einziger Wermutstropfen an der Variante ist, dass das Gegengewicht etwas zu leicht ist und so die Lampe nicht recht ausbalanciert ist. Dies muss aber bis nach Neujahr warten, in der Zwischenzeit dienen zwei kleine unauffällige Boschschellen als Stopper.

Freitag, 29. Dezember 2017

Aktivitäten zum Jahresende und ihre Ergebnisse

Seit dem letzten Eintrag in diesen Blog ist einiges passiert. Ich habe fast zeitgleich an verschiedenen Sachen gearbeitet und diese noch vor Weihnachten fertig gestellt. Zum Einen waren es Teile für einen kleine Basar, zu dem wie mit der "Werkstatt aktiver Senioren" eingeladen waren, zum Anderen sollten es Weihnachtsgeschenke bzw. Ausstattungsgegenstände für unsere Wohnung. Daneben war aber auch noch Veränderungen in der Werkstatt in der Pipeline.

Hier jetzt aber zu den einzelnen Akuitäten:

Für einen kleine Auftischwerkbank, die ich von einer Bekannten für meinen Enkel bekommen hatte, habe ich noch Spaltenelemente nach der Vorlage von Marius Hornberger gebaut. Die Freude bei meinem Enkel war am Weihnachtstag sehr groß, als der eine klappbare Werkbank und einiges andere zu Werken bekam. Hier braucht man sich über den Bastelnachwuchs keine sorge machen. Neben der Werkbank gab es zur Erweiterung der Ausstattung - siehe früherer Eintrag - noch einen Schleifpapierhalter.
Bild wird nachgeliefert.

Bei dem gemeinnützigen Basar der AWO haben wir dann auch einiges ausgestellt. Leider war die Besucherresonanz bei schlechtem Adventwetter und geringer Werbung nicht so toll. Wir hatten trotzdem unserem Spaß:

Kleinigkeiten aus Holz: Sterne, gedrechselte Stifte und Pilze und Notlichter
Puzzeltiere und filigrane Arbeiten mit der Dekupiersäge

Kerzenhalter und Tannenbäume runden das angebotene ab

Paul, Udo und Edgar am Stand der Werkstatt aktiver Senioren
Die spärlichen Einnahmen dieser Veranstaltung geht in die Kaffee und Kuchenkasse für unsere wöchentlichen Treffen am Mittwochnachmittag. Bei vorweihnachtlichen Treffen der Mitarbeiter "Engagiert älter werden" hatten wir noch einmal die Gelegenheit, unsere Kaffeekasse aufzubessern. Hier war die Resonanz auf unsere Arbeit wesentlich höher.

In der Werkstatt selber wurden aber auch noch Verbesserungen vorgenommen. So wurde der Tisch an der Ständerbohrmaschine modernisiert. Der Tisch erhielt Aluschienen zu besseren Halterung und der Anschlag wurde erneuert. Darüber hinaus wurde die Grundplatte mit Wechselplatten ausgestattet. So kann man je nach Art der Arbeit (Bohren oder Schleifen) die Platte ausgetauscht werden und eine Staubabsaugung ist sofort beim Arbeit möglich.


Das größte Projekt, das noch vor Jahresende zu 90 % fertig gestellt wurde, ist ein Auflage für Werktische, das einigen Mehrwert für meine Arbeit bringt. Bei der normalen Tischhöhe, die in der Werkstatt vorherrscht, habe ich mit meiner Körperlänge immer das Problem, dass ich mich bücken muss. Jetzt entdeckt ich eine Anleitung für eine Tischauflagewerkbank, die dann die richtige Höhe für mich erreichen lässt.
Arbeitstischauflage mit Vorderzange

Ich hatte vor ein paar Wochen eine ca. 60 x 60 cm große Buchenarbeitsplatte von eine alten Werkbank bekommen. Als ersten habe ich diese Ding mal auf Nägel oder Schrauben untersucht und diese soweit gefunden entfernt. Als nächstes habe versucht diese mittels eine Vorrichtung, die hierfür hergerichtet wurde auf der gesamten Fläche mit der Oberfräse abzutragen, damit die tiefen und unschönen Stellen verschwinden sollten. Zum guten Schluss habe ich die Platte geteilt, da ich nur die Hälfte brauchte. Jetzt habe ich den guten alten Hobel zu Hand genommen und die Fläche geglättet. Nach dem abschließenden Schleifen, hatte ich eine schöne, ebene Fläche. Für den Unterbau wurden aus einem auch vor einige Zeit aus dem Container geretteten Buchkantel und eine Multiplexplatte miteinander verbunden und angeschraubt.

Die Vorderzange stammt auch aus einer alten kleinen Ulmia-Werkbank und wurde etwas aufgearbeitet. Sie weist aber nach wie vor Gebrauchsspuren auf, was aber der Funktion keinen Abbruch tut. Zusätzlich habe ich im Abstand von 95 mm noch 20 mm große Löcher für selber hergestellt Bankhacken gebohrt. Durch die Bankhacken aus 30 mm Rundstab bzw aus 30 x 30 mm quadratischen Hölzer in unterschiedlicher Höhe lassen sich Werkstücke auch auf der Fläche gut spannen. Hier können die Werkstücke auch mal andere Formate haben, die Bankhacken sich ja drehen lassen.

Diese Aufsatzzange wird dann mit Schraubzwingen an den vorhandenen Arbeitstischen befestigt und ich kann in für mich richtiger Höhe arbeiten ohne der Rücken unnötig zu belasten. Die Oberfläche der Platte wurde bereits einmal mit Arbeitsplattenöl bearbeitet. Die Befestigung muss aber noch einmal abgenommen und verputzt werden, dazu war vor Weihnachten keine Zeit. Nach den Weihnachtsferien, wenn wir wieder in unsere Werkstatt können, geht es hier an die Verschönerungen.

Da das Bauen diese Ausgabe in Querformat sehr viel Freude bereitet hat, das andere Teil der Arbeitsplatte und noch eine Vorderzange vorhanden sind, denke ich auch über eine Längsvariante nach, die natürlich dann für andere Zwecke von Vorteil wäre.

Auch ja, da gab es ja auch noch eine Auftrag meiner Schwiegermutter, dieses Jahr das Familien-Spritzgebäck herzustellen. Jahrzehnte lang war das die vorweihnachtliche Aufgabe meines Schwiegervaters. Seit nun mehr 10 Jahren erledigte das meine Schwiegermutter - 87 Jahre alt.
Dieses Jahr hatte sich wieder den Versuch gemacht, aber nach Schwierigkeiten den alten ALEXANDER-Werke Fleischwolf mit Spritzgebäckaufsatz zu drehen und zwei zu dunkel geratenen Blechen Spritzgebäck, sollte das nun für die nächsten Jahre meine Aufgabe sein. Bereits eingekaufte Zutaten, das Rezept und den alten Fleischwolf gab es gratis.
Spritzgebäck nach dem Backen - im Hintergrund die Aufbewahrungsdose, die später gefüllt war

Für einige Bleche gab es den Schokoüberzug im Anschluß

So entstanden 10 Bleche Spritzgebäck, was ich dank meines guten Backofens und genügend vieler Bleche in einem Vormittag Anfang Dezember 2017 erledigte. Zur Freude alles stand so das gewohnte Spritzgebäck für alle in der Vorweihnachtszeit und zu Weihnachten zur Verfügung. Nun habe ich den Job - was man kann "darf" man auch machen. Mal sehen, an wen ich denn in ferner Zukunft das Equipment weitergebe.

So freue ich mich jetzt noch am Sylvesternachmittag bei eine Tasse Kaffee über das Spritzgebäck, nach Schwiegervaters Rezept aus dem vorigen "Jahrhundert".