Dienstag, 20. Dezember 2022

1. Spaziergang 2022 im Hohen Venn

Nach dem ich nun über anderthalb Jahre nach meinem Beinbruch keine längen Spaziergänge mehr machen konnte, steigere ich seit ein paar Wochen wieder meine Streckenlängen. Vor einiger Zeit haben wir beschlossen, dass der Donnerstag unser "Wandertag" werden soll, wenn nicht gerade was Anders, Wichtigeres ansteht oder das Wetter zu schlecht ist. In solchen Wochen haben wir auch den Wandertag/Spaziergangstag mal auf den  Freitag oder Samstag verschoben.

In der letzten Woche war es hier fast eine ganze Woche unter "0" Grad und die Wetterdaten aus der Eifel zeigte immer noch ein paar Grad weniger. Auch war zu vermuten, dass von dem Schneefall der Vorwoche noch was über war, wenn man im Hohen Venn ist. Ohne zu übertreiben, es war ein Traumtag um einen Spaziergang um den Brachkopf zu machen.

Rastplatz am Forstweg an der Brachkopf-Runde - Foto: BP

Bereits auf dem Wanderparkplatz am Forstweg zum Brachkopf konnte man ahnen, dass es im Venn nur noch besser werden würde. Dass es aber so schon war, hatten wir nicht vermutet. Es war zwar kalt, die Luft war klar, die Sonne schien flach am Himmel stehende durch die Bäume und sehr ungewöhnlich - es war absolut Windstill.

Bereits am Rastplatz am Forstweg von Konzen zum Brachkopf lugte die tiefstehende Sonne durch die raureif- und schneebedeckten Fichten und Tannen. Das Waldsofa und die Bänke waren mit einer weißen Pracht überzogen. Auf dem weiteren Weg durch das offene Venn glitzerten die Schneekristalle auf den Gräsern und dem Holzsteg. Durch die tagelangen Minus-Temperaturen und den Schneefall in der Vorwoche öffnete sich eine märchenhafte Landschaft.

Heidelbeerbüsche im Winterkleid - Foto: BP

Verschneiter Steg durchs Hohe Venn - Foto: BP

An einer Stelle hatten Bieber, die ja inzwischen im Hohen Venn wieder heimisch sind, Bauwerke begonnen bzw. schon fertig gestellt, damit sie ihre unter Wasser gelegenen Höhleneingänge schützen können.

Birke kurz vor der Vollendung der Bieberfällung - Foto: BP

Nach über zwei Stunden in dieser schönen Natur sind wir etwas müde, aber voller lang vermisster Eindrücke wieder nach Hause gefahren. Die Wanderung war zwar anstrengend, zumal nach so langer Zeit, aber ich merke, dass es vorwärts geht und ich bald auch wieder länger in der Natur sein kann. Der Untergrund hat aber viel Konzentration verlangt, die ja bekanntlich auch müde macht. Der Nachmittag wurde dann, mit dem nach so einem Winter-Spaziergang üblichen kleinen Els begonnen und dann die Beine hoch gelegt. Aber sobald das Wetter es am Donnerstag wieder zulässt, sind wir wieder unterwegs.


Freitag, 9. Dezember 2022

Umrüstung von Elektrogeräten

Immer wieder ist es ärgerlich wenn man mehrere Maschine auf der Werkbank hat, die man für seine Arbeiten braucht. Jede hat ihr eigenes Anschlusskabel und man braucht entsprechend viele Steckdosen. Aber man arbeit nur immer mit einer, aber auch das Wegräumen ist dann lästig, da man ja immer auch das Kabel mit verstauchen muss.

Von hochpreisigen Anbietern gibt es ein Kabelsystem mit einem Anschlussstecker im Gerät, an dem dann das Netzkabel aufgesteckt wird. Hier fallen mir alte Kress-Geräte und natürlich Festool mit seinem Anschlusskabel mit Bajonettverschluss ein. 

Aber da muss es doch auch noch eine andere und vermutlich preiswerte Lösung geben?? Ich habe mich ja Jahrzehnte im Personalcomputer und Servern beschäftigt. Hier gibt es immer im Gerät einen Kaltgeräte-Stecker und am Kabel eine Kaltgeräte-Kupplung. So etwas solltes es doch auch lose geben und wenn man dann kurz hinter der Kabelausführung aus dem Gerät so einen Stecker und am Restkabel eine Kupplung - die ja die Kontakte verdeckt hat - anbringt, hat man eine praktikable und vermutlich preiswerte Lösung?

Die ersten Stecker und Kupplungen habe ich schon vor längerer Zeit gekauft und die ersten Geräte umgerüstet, andere sollten folgen. Das Anbringen der ersten Stecker und Kupplungen war nicht so einfach, da die günstigen Varianten dieser Stecker und Kupplungen keine Schuh für die Aufnahme der Kabel enden hatten. Das Einbringen des Kabelendes mit Kabelendhülse war mühsam und klappte nicht immer beim ersten Ansatz.

Günstiger Stecker ohne Kabelschuh zur Kabelbefestigung

Bei meiner Suche nach anderen Ausführungen bin ich auf die gesuchte Variante mit Kabelschuh wie bei einer Lüsterklemme bei der Firma Beos24 gestoßen. Diese Stecker und Kupplungen haben den gesuchten Kabelschuh zur Einführung der Aderendhülsen.

Beos24 - Kupplung mit Kabelschuh

Als die Kupplungen ankamen, habe ich sofort eine kürzlich gebraucht erworbenes Gerät umgerüstet.
Ja mit dieser Art der Verbindung sollte man nicht zu stark an der Maschine reißen, aber bei genügend langem Kabel tritt die Gefahr nicht auf. Jetzt reicht ein Kabel in der Steckdose aus und man kann die unterschiedlichsten Geräte zu Schleifen, Bohren, Fräsen usw. an nur einem Kabel abwechselnd anschließen. Die wesentlich besseren Stecker/Kupplungen sind nur ein paar Cent teurer als die bisher gekauften, aber sind wesentlich schneller zu montieren und der Anschluss scheint mir wesentlich langlebiger. 

Alter Fein Mulitmaster 636 mit verändertem Anschlusskabel

Ich werde in der Zukunft auch noch einen Absaugschlauch mit einem Stromkabel kombinieren. So hat man beides sofort am Arbeitsplatz, wie man es braucht. Ein Update wird dann folgen.

Dienstag, 29. November 2022

Kleine Bretter für den Frühstückstisch

Vor einiger Zeit bekam ich einen Eck-Schrank aus Erlen-Leimholz. Die Oberfläche war geölt. Es waren viele grade Teile, die nach Weiterverwendung riefen.

Als erstes entstand daraus ein Musterbrettchen für eine Tasse und einen kleinen Teller. Da ich nicht ahnen konnte, wie sich das Brett nach dem Abhobeln der ersten Schicht entwickelt, war ich nach dem ölen mit lebensmittelechtem Leinölfirnis schon überrascht, wie toll dieses Erlenholz wirkt.

Kaffee und Snack-Brett

So etwas ähnliches hatte ich vor ein paar Monaten in einem integrativen Cafe gesehen und jetzt hatte ich dass passende Material. Da Brett ist ca. 25 cm lang und 15 cm tief. Die eingefrästen Vertiefungen haben einen Durchmesser von ca. 7 cm.

Bei der Arbeit an diesem Brett kam die Idee, aus dem Material Frühstücksbretter mit Ei-Loch zu machen. Diese Idee habe ich jemand vorgestellt und bekam eine sofort positive Rückmeldung.

Frühstücksbrett mit Ei-Loch

Die zurrechtgeschnittenen Bretter wurden rundherum abgerundet, ein 30 mm großes Loch gebohrt, das an der Kante abgefast ist.

Frühstücksbrett in Aktion

Wieder ist ein schönes Geschenk für liebe Menschen entstanden. Ich hoffe der Beschenkte hat genau so viel Freude an der Nutzung wie ich an der Herstellung als "Altholz" aus einem Wohnzimmer-Eckschrank, der nach dem Umzug über war.


Samstag, 22. Oktober 2022

Pfeffermühle drechseln - 1. und 2. Versuch

Seit ich mich dem Drechseln beschäftige, bestand immer schon der Wunsch, aus schönem Holz eine Pfeffermühle herzustellen. Auf diversen Kunsthandwerkmärkten habe ich diese immer an den Ständen bewundert. 

Nach dem ich ja nach der Entnahme meiner Ersatzteile vor ein paar Wochen wieder etwas langsamer tun musste, habe ich mir diverse Videos über die Herstellung von Pfeffermühlen angeschaut. Jeder Handwerker hatte seine eigene Vorgehensweise, aber die meisten dieser YouTuber nutzen Mahlwerke vom dänischen Hersteller CrushGrind. Was dieses Mahlwerk ausmacht, sind die innen liegenden Teile - meine alte Pfeffermühle hatte immer einen Drehrad oben, was durch das Oberteil ging.

Was lag näher als bei einem Händler für den Werkstatt- und Drechslerbedarf solche Mahlwerke zu bestellen. Da es ja nicht bei eine "ProbeMühle" bleiben sollte, habe ich gleich mehrere Mahlwerke bestellt.

Ich habe mir dann die Arbeitstechnik von "The Kiwi Creater" und "MareiHolz" angeschaut und mit meinen Möglichkeiten und Begebenheiten kombiniert und so entstand meine erste Pfeffermühle.

Pfeffermühle 01 - Kirschholz von Bauer Veith

Das Holz stammt aus einem Kirschbaum-Ast, der vom Biolandhof Gut Hasselholz aus Aachen stammt. Irgendwann vor ein paar Jahren hat Herr Veiht mit zwei Stücke von einem umgefallen Kirschbaum vor die Haustür gelegt, da er wusste, was ich in meiner Freizeit treibe. Die Stücke habe erst einmal für zwei Jahre draußen gelegen, bis ich sie mal vor zwei Jahren ins Haus geholt habe. Sie sind zwar außen etwas rissig, aber ich konnte mir daraus erst einmal einen ca. 30 cm langen Kantel von 6,5 x 6,5 cm Kantenlänge auf einer Bandsäge zurecht schneiden.

Der Rest war Versuch und hoffen, dass es gut geht und die Risse nicht bis nach innen weitergehen. Ich habe noch keinerlei Erfahrung mit dem trocknen von Holz, dafür kann sich das Ergebnis glaube ich, sehen lassen.

Im ersten Stück und vermutlich auch später, macht man Fehler. Die untere Öffnung hätte ich was tiefer machen können, so musste ich einen "Tischschoner" in Form eines Filzkranzes einsetzen, damit die Pfeffermühle ganz aufsteht und nicht auf dem Drehrad zum Einstellen des Mahlgrads.

Pfeffermühle 01 ca. 25 cm hoch 

Da mir ein Spezialwerkzeug fehlt, habe ich das Mahlwerk, wie bei meinem Vorbild aus Neuseeland, eingeklebt. Ich war auf die Nutzung gespannt. Als das Teil zu Hause war, wurde sofort unser schwarzer Pfeffer eingefüllt. Das Mahlwerk lässt sich in 14 Stufen einstellen. So kann man von sehr grob zu ultrafein eine Regulierung des Mahlgrads einstellen. Mit ein wenig Leinöl eingerieben wurde die Maserung des Kirschholzes nocheinmal angefeuert. Ich habe mir bei dem Teil das erste Mal wirklich viel Mühe beim Schleifen gegeben, was man aber auch hinterher sieht. Die Mühle fasst sich sehr schön an und mahlt natürlich den Pfeffer toll.

Kopf-Detail - hier sieht man leichte Holzschäden, die aber nicht stören

Als die Mühle soweit fertig war, musst ich feststellen, dass es hier kleine Löcher im Holz waren. Ich betrachte es aber nicht als Mangel, sondern so ist Natur. In den nächsten Monaten wird es wohl noch ein paar andere Mühlen geben. Wenn ich sehe, was mich die Mühle an Material und Werkzeug gekostet hat, dann muss ich wohl noch ein paar herstellen, denn für einmal rechnete es sich nicht. Aber es sind ja noch Hölzer und Ideen vorhanden.

Update: 29.10.2022

Auch beim zweit Versuch eine wohlproportionierte Pfeffermühle herzustellen, ist wir wieder ein Fehler unterlaufen. Wieder waren Bohrung für das Mahlwerk zu kurz. Hier musst dann die bereits in der ersten Mühle getestete Filz-Methode herhalten. Dies Mühle wurde etwas kürzer, weil das Material nicht mehr hergab. Diese Mühle ist jetzt ca. 20 cm hoch und hat einen Druchmesser von ca. 5 cm in der Mitte.

Kischholz-Gewürzmühle - die 2.

Diesmal habe ich aber darauf geachtet, dass ich nicht wieder Ober- und Unterteil in der verkehrten Richtung einspanne und so die Maserung im Verlauf erhalten bleibt. Da jedes Holzstück anders läuft war die Form etwas anders. So entstand eine abgerundeter Kopf.

Diese Ausführung hat einen runden Kopf

Also, ich teste mich heran, was geht und was ich verbessern muss. Leider vergeht jetzt wieder eine Zeit, bis ich den nächsten Versuch starten kann. Aber ich habe noch einige Stücke, die dran glauben "müssen" und mit denen ich üben kann.

Freitag, 7. Oktober 2022

Ich mag Pilze

Klar, auf dem Esstisch mag ich natürlich auch Pilze, aber mehr als die kleine Stücke in einer guten Soße, gebraten in der Pfanne oder auf der Pizza faszinieren mich die Gewächse in der freien Natur auf abgestorbenen Bäumen, auf Baumstümpfen oder einfach nur so. Da ich aber keine Ahnung von Pilzen habe erfreue ich mich nur ihres Anblicks.

Nach der Entnahme meiner "Ersatzteile" von fünf Wochen taste ich mich langsam wieder mit der ein oder anderen kleinen Wanderung an frühere Form heran. Bei unserem heutigen Spaziergang im Bereich des Schneebergs und des Aachener Golfplatzes sind wir auf einen besonderen Baumstumpf getroffen. Drei riesige Pilz-Gebilde wuchsen aus dem Baumstumpf.


Aber auch früher habe ich schon in anderen Teilen rund um Aachen das ein oder andere Gewächs an Bäumen oder was davon noch über ist gefunden. Hier nur zwei Beispiele:




Es ist für mich immer erstaunlich, dass die Pilze ihre Wachstumsrichtung an die veränderten Lage des Baums anpassen. Die Natur treibt schon ein schönes Spiel und überrascht uns immer wieder mit ihrer Schönheit.

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Schneidebrett - die Zweite

Als ich im vergangenen Jahr mein erstes selbst hergestelltes Stirnholz-Schneidebrett aus Akazienholz mit nach Hause gebracht habe, hat meine Frau sich sehr gefreut, kam aber Frau direkt die Frage:
Geht das auch dicker???

Das erste Schneidebrett nach 10 Monaten in Gebrauch

Versuch Nr. 2 nach der Fertigstellung - Buche mit Akazie ca. 48 x 38 x 4,5 cm


Ich muss zugeben, dass der erste Versuch vielleicht mit ca. 2,5 cm etwas "dünn" ausgefallen ist, aber das vorhandene geschenkte Material gab nicht mehr her. Vor ein paar Wochen bekam ich mehrere Stücke Buchenleimholz angeboten, was ich dann abgeholt habe - Dirk danke noch mal dafür.

Jetzt habe ich aus Streifen Akazienholz und dem Leimholz erst einmal ein breites Brett mit den Ausmaßen von ca. 35 x 65 cm hergestellt, dass jetzt erst einmal 4 cm dick ist. Nach dem Hobeln/Schleifen der Oberfläche war es zwar etwas dünner, aber dann sollte die Bearbeitung weitergehen. 

Update vom 05.10.2022

Leider habe ich beim Verleimen einen Fehler gemacht, so dass ich zwar gehobelte, gleichhohe Teile hatte, aber auch drei Teile. An den Leimstellen der Akazie gab es keine ordentliche Verbindung zur Buche. Alles noch mal an den Kanten gehobelt und neu verleimt.

Rohbau bei zweiten Verleimen


Update vom 11.10.2022

Da die Fläche nach dem zweiten Verleimen keine Unebenheiten hatte, reichte ein einfaches Schleifen der Leimreste mit dem Bandschleifer. 

Jetzt kann das "Brett" in Streifen von ca. 4,5 cm geschnitten werden. Diese Streifen wurden um 90 Grad gedreht, so dass die Schnittfläche, das Stirnholz oben ist. Danach werden die geschnittenen Streifen wieder zusammengeleimt. 

Aufgeschnittenes und wieder verleimtes Stirnholz-Schneidebrett im Rohbau

Die nächsten Schritte sind nach dem Austrocknen des Leims, das entfernen der Leimreste, danach muss die Oberfläche wieder plangefräst oder gehobelt werden.


Update: 12.10.2022

Das Brett ist jetzt vom überschüssigen Leim befreit und die Ränder  müssen noch auf Maß geschnitten. Dann werden die Kanten mit einer 45° Fase versehen, damit beim Planhobeln die Enden nicht ausreißen.

Brett-Rohbau nach dem Leimen

Dann beginnen die Feinarbeiten an der Oberfläche wie schleifen, schleifen und noch mal schleifen. bevor dann die Oberflächenbehandlung mit Leinöl und Wachs erfolgen kann.

Update: 21.10.2022

Nachdem ich das Brett auf das gewünscht Maß zugeschnitten und ich sich ergeben Überstände mit meiner selbst hergestellten Fräseinrichtung geebnet hatte, ging es an die oben bereits erwähnte Feinarbeit. Das Schleifen von Buchenhirnholz gestaltete sich schwierig. Aus diesem Grund bin ich zur Schreinerei Edelhoff in der Nähe gegangen und habe mir das Brett mit der großen Bandschleifmaschine schleifen lassen.

Nach der Bearbeitung mit dem großen Bandschliefer

Update: 28.10.2022

Vor dem endgültigen Schleifen habe ich am Boden noch unten eine 45" Fase abgesägt, so dass man unter das Brett greifen und hochheben kann.

Dann folgte das Schleifen mit dem Excenterschleifer das wässern des Brettes. Dies bewirkt, dass ich die Holzfasern aufstellen und überflüssiges Material besser geschliffen werden kann.
Hier konnte man schon erkennen, wie schön es mal werden sollte. 

Nach dem ersten Wässern

Nach dem Abtrocknen und nochmaligem Schleifen mit feinerem Schleifpapier kam die Oberflächenbehandlung mit Leinöl-Firnis. Diese Öl ist lebensmittelecht und gibt ein schönes Finish. Ich war erstaut, wie viel Öl das Holz aufsaugt. Es ist aber klar, weil das Öl in die Kapillare des Holzes verschwinden und so das Brett widerstandsfähig machen.

Brett nach dem Auftrag von Leinöl-Firnis

Es wird nach dem austrocknen noch weitere Aufträge von Leinöl-Firnis erhalten bis es gesättigt ist. Die Einarbeitung erfolgt dann mit einem Schleifflis.

Am Boden werde ich eventuell noch Gummi-Füße vorgesehen, auch wenn das Brett sehr schwer ist und sich wohl nicht so leicht vom Fleck bewegen lässt. Diese dienen aber auch dazu, dass das Brett von unten belüftet ist und eventuell vorhandene Feuchtigkeit abtrocknen kann.

Ein Prozess, der Anfang Oktober begann, endet sich jetzt nach fast vier Wochen mit einem schönen Schneidebrett. Mal sehen, wo es seinen Platz findet. War überrascht, dass die Herstellung bisher min. 15 Arbeitsstunden "gekostet". Auch wenn Profis das besser können und andere Bearbeitungsmöglichkeiten haben, verstehe ich jetzt den Preis für solche Bretter, wenn sie irgendwo angeboten werden.

Nach mehreren Aufträgen von Leinöl-Firnis ist es jetzt fertig.



Mittwoch, 21. September 2022

Neues "Pferd" im Stall...

.. das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen. 

Ich bin zwar seit vier Jahrzehnten im Besitz einer ELU Oberfräse MOF 96, die immer noch ihre Dienste tut. Sie ist aber zurzeit meist in einen Platte zum stationären fräsen eingebaut. Vor drei oder vier Jahren hat sich dann die Makita RT0700 mit inzwischen einigem Zubehör dazu gesellt. Trotz Zubehör und verschiedener Körbe und einer Platte bin ich aber für die Kantenarbeiten nicht richtig zufrieden damit.

Seit einiger Zeit habe ich bereits den Einsatz der Bosch GKF12V-8 in verschiedenen Videos gesehen. Aber erst beim Einsatz an den Stirnholz-Schneidbrettern von HolzLiebling und nach der Gegenüberstellung von verschiedenen Einhandkantenfräsen im gleichen Kanal habe ich mich für den Kauf einer Bosch GKF12V-8 der entschieden. Marco zeigt die eindeutigen Vorteile dieser Maschine im Vergleich zur Makita und DeWalt Kantenfräse. Alle Maschinen haben ihre Vorteile, aber für schnelle Kantenarbeiten mit dem richtigen Fräser, ist die Bosch wohl im handling die bessere Wahl. 

Da ich ja bisher nur kabelgebundene Maschinen habe, war der Wunsch eine Akku-Maschine schon lange vorhanden. Da ich Bosch 12-Volt Geräte wie Schrauber und kleine Kreissäge incl. Akkus und Ladegerät habe, bauchte ich nur das Sologerät. Dazu kam dann auch ein neuer 45°Fräser, der dann in Wendeplattenausführung ausgefallen ist. 

Mein neues "Pferd" im Stall: Bosch GFK12V-8 mit neuem Fräser

Der erste Einsatz der Einhandkantenfräse wird an dem in der vergangenen Woche angefangenen Flip-Top-Werktische sein. Bin gespannt auf das Ergebnis.

Stationärer Einsatz - auch eine Option

Die Vorstellung bei Andys Werkstatt mit einem schnellen Einbau in eine Platte um sie doch noch für kleine Arbeiten als stationäre Maschine ohne große Umbauarbeiten zu nutzen, haben in mir den Wunsch genährt, so eine Möglichkeit auch zu bauen. Vor allem weil ich ja zwischen zwei Senioren-Hobby-Werkstätten hin und her tingele und manchmal meine Werkzeuge mitnehme, wenn ich sie hier oder oder dort brauche. 

Aus diesem Grund habe ich mir mal eine erste Skizze gemacht. Die angegebenen Maße sind nur Zirka-Maße, die ich gegebenenfalls noch anpassen muss. Sollte sich beim Bau etwas anderes ergeben, so korrigiere ich dies später in der unten stehenden Skizze. Ich habe vorgesehen, dass man den Riegel vorne auf einer Seite mit einem Schlitz versieht, damit man nicht die komplette Schraube entfernen muss, wenn man den Riegel öffnet.

1. Skizze nach dem Muster des Tisches aus Andys Werkstatt

Für die Platte werde ich wieder eine ausgemusterte  Musterplatte vom örtlichen Parkettleger nutzen, die man uns vor einiger Zeit überlassen hat. Die Platte wird nicht nur eine schöne Überfläche mit edlem Parkett haben sondern auch die nötige Dicke mitbringen, damit man die Bosch GKF12V-8 bündig einlassen kann. Mal sehen, wann ich dazu kommen, das umzusetzen. Was aber zu beachten ist, dass der Ausschalter frei zugängig ist. Bei verbauten Maschinen ist ja im Normalfall bei kabelgebundene eine Schalter verbaut, der bei Stromausfall das wiederanlaufen verhindert, wenn der Strom wieder da ist. Wie das hier gelöst wird, muss ich mir noch überlegen.

Dank an Marco und Andy für Eure Videos.

Samstag, 17. September 2022

Neues für die Seniorenwerkstatt

Werkstätten, egal wie groß sie sind, sind immer zu kleine. Manche Maschinen braucht man nur hin und wieder, andere Maschinen fast an jedem Tag, an dem man in der Werkstatt ist. Hier haben sich pfiffige Leute etwas ausgedacht. Warum eine Platte nur von einer Seite mit einer Maschine belegen, wenn auf der anderen Seite noch der gleiche Platz ist. Beispiele für solche Lösungen sind bei YouTube zuhauf zu finden. Da wir in der Seniorenhobbywerkstätten meist von gespendetem oder gefundenem Holz leben, war ein Flip-Top-Werktisch aus z.B. Plattenmaterial wie Multiplex oder Siebdruckplatte keine Lösung. Auch der Umbau von Küchenunterschränken zu einem Flip-Top-Werktisch scheitert meist an der schlechten Qualität und Stabilität des Plattenmaterials.

Vor ein Tagen fand ich die bei Highline Guitars die Lösung. Der Autor verwendet Vollholz und baut daraus Rahmen für den Schrank. 

Quelle: https://www.youtube.com/c/HighlineGuitars


Quelle:  http://www.eguitarplans.com/

Da wir vor einiger Zeit Tische aus Kiefern-Leimholz bekommen haben, war die Idee geboren, die Platten aufzuschneiden und daraus die erforderlichen Riegel herzustellen. 

Auch wenn www.eguitarplans.com Pläne für den Bau eines solchen Tisches zu Kauf anbietet, habe ich mich für eine eigene Skizze entschieden. Die Pläne aus den USA sind meist in Inch und müssen dann auf unser metrischen Maß umständlich umgerechnet werden. Es war auch nicht erkennbar in welchem Maß das Teil geplant war. Aus diesem Grunde habe ich mich für eine eigene Skizze für die bei uns notwendigen Maße und dem bei uns vorhandenen Holz entschieden.

Skizze - Peters, R. - Flip-Top-Werkbank/Maschinentisch

Die vorhandenen Kiefernleimholzplatten wurden auf ca. 8,5 cm breite geschnitten. Sie waren 3,3 cm dick. Jetzt konnte durch Hobeln mit unserer alten Scheppach Hobelmaschine eine Materialstärke von 8 x 3 cm erreicht werden. An manchen Teilen waren noch Rillen sichtbar, die aber nach innen gesetzt werden konnten und so nicht stören würden.

Es sollte als erstes mal eine Werkbank für die Dekupier-Sägen und eine kleine Bandsäge entstehen. Die zwei Dekupier-Sägen sollen auf eine Seite der Platte - von zwei Seiten nutzbar - und die kleine Bandsäge auf die andere Seite kommen. Durch Änderung (Anpassen der Länge) der Quer-Balken vorne und hinten kann der Flip-Top-Werkstatt in der notwendigen Breite für ein andere Maschine angepasst werden. Natürlich ist dann aber auch die drehbare Tischplatte in einem anderen Maß zu fertigen.

Als Verbindung der Hölzer mit einander wurde die Taschenlochlösung (Pocket-Hole) vorgesehen. Hierbei werden schräge Löcher mit einer Vorrichtung gebohrt, die Teile zusammengespannt und dann mit entsprechenden Schrauben verschraubt. Dies Variante der Holzverbindung ist auf der einen Seite einfach und auf der anderen Seite sehr schnell ausgeführt. Dabei ist die Verbindungsart auch noch stabiler, als wenn mann die Teile durchbohrt und dann im 90°-Winkel verschraubt. Hierbei ist nur wie sonst auch wichtig, dass die zugesägten Teile alle im 90°-Winkel vorliegen.

Das Hobel, Ablängen und Bohren der Löcher für die Pocket-Hole-Verbindung der ersten zehn Teile für für das Gestell waren innerhalb von ca. 1,5 Stunden erledigt. Das Verschrauben der Teile war denn innerhalb einer kappen halben Stunde erledigt. War selber überrascht, wie schnell das erledigt war und wie stabil das jetzt schon rüber kam. 

Bilder werden nachgereicht.

Donnerstag, 8. September 2022

Klammern sind weg

Als mir vor zwei Wochen die Metallplatten, die nach dem Bruch im letzten Jahr mein Schien- und Wadenbein beim Heilen unterstützt haben, "ausgebaut wurden, war schon ein großer Schritt in Richtung Normalität gemacht. Auch wenn von den behandelnden Ärzten immer mal wieder der Hinweis kam, wie vorher wird das wohl nicht mehr, bin ich zuversichtlich, dass ich die meisten Dinge des Alltags wieder angehen kann.

Nahtklammern nach der Entfernung

Gestern ging es wieder einen Schritt weiter. Die Klammern, die die Naht nach der OP zusammen hielten, wurden von meiner Hausärztin entfernt. Jetzt habe ich zwar keine Metallteile - hoffe ich - im Bein, aber alles muss sich wieder "zurecht ruckeln". Irgendwie ist ganz viel los in meinem Unterschenkel. Es pickst, zuckt, juckt und manchmal drückt auch was. Aber das sind wohl ganz natürliche Reaktionen. Nervenenden müssen sich wieder fangen oder einen neuen Weg suchen und der Heilungsprozess muss voranschreiten, da ja auch noch die Löcher der Schrauben wieder mineralisieren müssen.

Schienbein - Zwei Tage nach der Entfernung der Klammern

Wadenbein - Zwei Tage nach der Entfernung der Klammern

Bin gespannt, wann ich mal wieder ein paar Kilometer wandern kann. Zurzeit bemühe ich mich nur wieder in einen etwas geregelten Alltag zu kommen. Bin gespannt, wie lange der Prozess sein wird.

Dienstag, 30. August 2022

Metall ist raus

Als ich von ca. 14 Monaten nach meinem "Unfall" im Krankenhaus landetet und man mir nach einer Woche mit Fixateur dann zwei Platten an die Unterschenkelknochen "schraubte" ahnte ich nicht, wie lange mich mein Unfall noch beschäftigen würde. Auch wenn es nach Aussagen der behandelnden Ärzte nicht mehr so wie früher werden wird, bin ich froh, dass ich in der Vorwoche die Platten wieder ausgebaut bekam.

Einbauteile aus dem Unterschenkel - könnten vom Baumarkt sein!

Im oben Bild sieht es ja eigentlich harmlos aus, aber das längere Teil ist schlappe 235 mm lang, das kürzer "Eisen" vom Wadenbein ist immerhin noch 100 mm lang. Habe die Teile mal gewogen. Ich komme zwar nur auf 66 Gramm, aber irgendwie fühlt sich das nach mehr an. Die längste Schraub, die schräg im Schienbein geschraubt wurde, ist 50 mm lang. Solche Schraubenlängen verbaue ich im Normalfall an einem kleinen Balken, wenn ihr versteht, was ich meine.

Schienbeinseite nach der Entnahme der Schiene

Aber wie gesagt, ich bin froh, dass die Teile jetzt raus sind, die beiden Nähte, die ja die Größe der ursprünglichen Nähte haben, verheilen gut und es fühlt sich sehr befreiend an. Das richtige Gehen ohne bereits angewöhnte Schonhaltung muss ich jetzt weiterhin üben.

Wadenbeinseite nach der Entnahme der Schiene

Jetzt brauche ich nur Geduld, was ja meine große "Stärke" ist. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich demnächst wieder den normalen Alltag bewältigen kann. Auf irgendeinen "Leistungssport" werde ich wohl verzichten müssen. Aber ich habe ja meine Leidenschaft zu den Holzarbeiten und alles darum herum.

Das nächste Projekt in einer der beiden Seniorenwerkstätten wird ein angemessener "Schrein" für meine Ersatzteile werden. Die Skizze ist erstellt und ich habe auch schon eine Idee, wie das Ding endgültig aussehen soll.
Skizze für "Ersatzteillager"

Mir schwebt ein Kästchen als Altholz - vielleicht Erle von einem ausgemusterten Schrank - mit 45° Ecken und Verstärkungen aus dunklem Holz - vielleicht Eiche - vor. Innen sollen zwei Plexiglasröhren verbaut werden, die dann die Metallteile aufnehmen und das Waden- und Schienbein darstellen. Es ist wieder ein spannendes Projekt, was mal nicht mit Verbesserungen in der Werkstatt zu tun hat. Ich werde später berichten.

Update nach einem Monat - 25.09.2022
Einen Monat nach der Entnahme der Metallteile aus meinem linken Unterschenkel habe ich heute noch einmal mein Bein aufgenommen.

Schienbeinseite - Heilung der Naht ist fast abgeschlossen

Wadenbeinseite

Ich bin sehr zufrieden. Die Störungen beim Gehen sind noch nicht ganz verschwunden, aber es geht wesentlich besser als mit dem Metall im Bein. Durch die große Wunde ist natürlich auch im Untergrund viel gearbeitet worden, was eine Überempfindlichkeit des ganzen Unterschenkels wohl zur Ursache hat.

Update vom 27.09.2022
Oben habe ich ja schon von der Idee geschrieben, den Ersatzteile ein "Zuhause" zu bauen. Jetzt ist der "Schrein" fertig. Habe mich bei den Maßen zwar weitgehend an den Entwurf gehalten, aber auch etwas abgeändert. 
Der "Schrein" für die Ersatzteil und andere "Erstlinge" aus der Werkstatt

Lichtspielerei mit Mini-LED
Auch wenn des vielleicht etwas makaber ist, ich hatte da noch eine kleine LED-Lichterkette, irgendwie ist die in die Acylglasröhren gelandet, die das Schien- und Wadenbein darstellen sollen.

Schrein bei Tageslicht
Der Schrein entstand aus einer alten Front eine Küche aus Erlenholz. Die 45°Eckverbindungen wurden mit kleine Einlagen aus dunklem Holz verstärkt.

45° Eckverbindung mit Einlage
Mal sehen, ob er lange an der Stelle stehen bleibt oder dann wieder verschwindet und das Kästchen für was anderes Verwendung findet.

Mittwoch, 10. August 2022

Sommerflaute oder was noch geschah

Eigentlich nicht viel, denn auf der einen Seite haben wir den dritten richtigen Sommer wieder und auf der anderen Seite auch mal was ganz neues. Ich habe mich Anfang des Jahres als Kandidat für die Seniorenwahl in der Stadt Aachen für den Bezirk, in dem ich wohne zur Wahl gestellt. Ich ging nicht davon aus, das ich überhaupt ein paar Stimmen bekomme, aber nach dem 15. Mai, dem Wahltag, kam es anders als erwartet. Ich bin einer von drei gewählten für den Seniorenrat der Stadt Aachen für unseren Wohnbereich Kronenberg - Steppenberg - Vaalserquartier - Kullen.

Auf der einen Seite macht es mich stolz, auf der anderen Seite scheint jetzt andere Arbeit auf mich zu zukommen.  Ich wurde auf die Wahl und das Ergebnis von Personen angesprochen, die ich vorher nur mal im Vorbeigehen gesehen hatte oder noch gar nicht kannte. Also scheint man mich doch im Viertel zu kennen.

Der Sommer wartet wieder mit vielen Tagen über 30 Grad auf, nicht nur die Wegesränder sind vertrocknet, sondern auch große Rasenflächen, die Bäume werfen schon mal vorsorglich etliches Laub ab und der ein oder andere Baum hat bis nicht überlebt. Dabei sieht es bei uns im Vergleich zu Hessen, dem deutschen Süden und Südwesten und den Ardennen noch verhältnismäßig gut aus. Wir haben auf einigen Fahrten zwischen Aachen, Kassel und Augsburg bzw. München Bereiche gesehen, die besorgniserregend verdörrt waren. Ich hoffe die Natur erholt sich wieder, wenn dann mal eine längere Regenperiode kommt. Es werden dann wieder Personen das nicht gut finden, aber wir brauchen das Wasser von oben.

Jetzt aber auch noch ein kleiner Exkurs in meine / unsere handwerkliche Tätigkeit. Als wir in der AWO Hobbyholzwerkstatt vor an paar Monaten bei einen Besuch der AWO Mittelrhein gefragt wurden ob wird "Wertebalken" herstellen könnten, haben wir spontan ja gesagt, ohne richtig zu erahnen, was sich dahinter verbirgt. Jetzt wo sie fertig sind, wissen wir, welche Arbeit dahintersteckte.

Sieben Wertebalken für die Erwachsenenbildung

Dies Balken wurden aus 12 mm MDF-Platten gefertigt, sind ca. 80 cm lang und haben einen Kantenlänge von 15 x 15 cm. Die Enden wurden lackiert, die Seiten mit Folie beklebt, die dann noch die  geplotteten Aufschriften bekamen. Alles in Allem waren ca. 40 Stunden für die Fertigung notwendig. Am Ende wurden die Teile zwei Vertretern der AWO Mittelrhein am 02. August 2022 übergeben. Leider konnte ich nicht dabei sein, weil wir da bei unseren Enkeln in Augsburg weilten.

Ein herzliches Dankeschön, an alle, die an der Fertigstellung beteiligt waren. Ein besonderer Dank geht an Michael Naeven von Naeven Signs - der die Schriften hergestellt hat. Von der Entstehung gibt es ein kleines Video, das aus Bildern des Entstehungsprozesses entstanden ist. 





Samstag, 18. Juni 2022

Glücksrad gebaut

Nach einigen Schwierigkeiten ist diese Woche das gewünschte Glücksrad für die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen, das am Fr. 17.06.2022 für den Aachener Nachhaltigkeitstag gebraucht wurde, noch rechtzeitig fertig geworden.

Glücksrad aus der Werkstatt aktiver Seniorinnen und Senioren

Wer mehr über die Entstehung erfahren möchte, sollte sich die Beschreibung im Blog der Werkstatt aktiver Senioren*innen anschauen.

Das Glücksrad entstand aus Resten aus dem Messebau, einem ehemaligen Regal und anderer etlichen Hardware - Kugellager, Scharniere und Schlösser.

Freitag, 1. April 2022

Holzkästen für Rezeptkarten

Als mich vor ein paar Woche auf Umwegen über "Engagiert älter Werden in Aachendie Anfrage zur Anfertigung von drei "Karteikästen" für die Organisation "Bündnis FAIRhandeln" erreichte, war ich erst etwas skeptisch, ob man solche Teile nicht besser irgendwo im Handel kauft. Aber bei kürzerem Nachdenken und im Sinne der Nachhaltigkeit war der Gedanke schnell verwischt und eine neue Aufgabenstellung geboren.

Karteikasten - offen

Eine Nachfrage gab dann auch die gewünschten Innenmaße und der Hinweis, der Rest liegt da an Dir. Die Karteikästen sollen Rezept für "Aachen kocht" im Format A5 quer aufnehmen, so dass sie innen ca. 22 cm breit werden sollten. Die Innenhöhe sollte 18 cm betragen, eine Tiefe 20 cm sollte ausreichen.

Nach dem dann eine Skizze gefertigt war ging es an die Umsetzung. Vor ein paar Wochen hatte ich ausgediente Regalbretter aus Kiefernleimholz bekommen, die nach einem Umzug über waren. Andere Teile, wie zum Beispiel Scharniere und Holz für den Deckel mussten noch beschafft werden. 

       Skizze des Karteikastens

So entstanden die Seitenteil aus den ausgedienten Regalbrettern (ca. 19 mm stark, der Boden aus einer Rückwand eines sehr, sehr alten Kleiderschranks (9mm stark) meiner Schwieger-Oma und der Deckel aus Birken-Mulitplex, das ca. 6 mm stark ist.

Zur Oberflächenbehandlung wurde nach dem Schleifen ein Wachs mit Bienenwachsanteil genutzt. 


Alle hergestellten Karteikästen

Als kleiner Eye-Catcher wurden in die auf Gärung gesägten und verleimten Hölzer noch je zwei dunkel Holzteile eingeleimt. Mit einem Lasergravierer gab es denn noch auf die Kisten ein Logo. Ich hoffe es kommen viele Rezeptvorschläge in die Kästen und sie werden regen genutzt.

Auch wenn wir wegen des Auftrags vorher skeptisch waren, es hat Spaß gemacht und man konnte die ein oder andere bisher nur in irgendeinem Video gesehene Technik - wie z.B. das Kontrasthölzchen auf der Ecke - an einer Objekt ausprobieren. Kleiner Nachteil an diesem Teil, meine Frau hätte jetzt gerne auch einen Holzkasten mit dieser "Ecke" drin.