Sonntag, 20. Dezember 2020

2020 - ein "anderes" Jahr neigt sich zu Ende

Als wir an Sylvester 2019 um Mitternacht mit unseren Nachbar aus dem Wohnprojekt proSUN e.V. mit einem Glas Sekt auf das Jahr 2020 anstießen, haben wir nicht im entferntesten daran gedacht, dass es ein sehr besonderes Jahr wurde.

Wuhan in China, wo ja zu diesem Zeitpunkt schon alle mit Mundschutz in den Nachrichten zu sehen waren, war weit weg. Irgendjemand meinte auch, so was ist ja bei uns nicht denkbar. Wir wurden eines Anderen belehrt. 

Für mich und meine Freizeitaktivitäten kamen viele Veränderungen. Ein lieb gewonnener Mensch, der mich seit ein paar Jahren bei meinen Holzarbeiten begleitet, kam an einem Mittwochnachmittag nicht, wie gewohnt in die Werkstatt aktiver Senioren. Abends fand ich eine Nachricht der Tochter auf meinem "Anruf-Entgegennehmer" (Anrufbeantworter), dass Paul M. am Vorabend einen Gehirnschlag erlitten hatte und im Krankenhaus sein. Am nächsten Tag erfuhr ich bei einem Anruf bei der Familie, dass Paul M. dieses nicht überlebt hat. An dieser Stelle noch einmal einen Dank für alles, was er für die Werkstatt aktiver Senioren getan hat. 

Was dann für uns alle kam, war bis zu diesem Zeitpunkt unvorstellbar. Es kamen Einschränkungen für viele Menschen, Schulen machten die Tore zu, Geschäfte mussten schließen, bei Gaststätten und Restaurants blieben die Türen zu und das öffentliche Leben wurde weitgehende heruntergefahren. Urlaubspläne mussten neu überdacht oder sofort in den Wind geschrieben werden. Familienbesuche und Treffen mit lieb gewonnenen Menschen sollten und mussten auf ein Mindestmaß heruntergefahren werden. Es begann eine Zeit, die wohl keiner von uns für möglich gehalten hatten.

Aber es gab auch immer wieder Personen, die den Ernst der Lage durch eine anders geartete Information zu verharmlosen schienen. Man stellte die Informationen der öffentlich/rechtlichen Medien in Frage und lehnte diese Infos als Manipulation von wem auch immer ab. Leider haben viele dieser Personen sich über Quellen informiert, die nach meiner Meinung nur eins im Sinn haben, die Lage herunterzuspielen, Personen für ihre Gesinnung zu gewinnen und die Sicherheit und Ordnung unserer Demokratie zu destabilisieren. Man kann leider gegen diese Ideologien wenig ausrichten, hier hilft meiner Meinung nach nur Zuwarten, denn Widerstand erzeugt noch mehr Abwehr des bestehenden Systems und der politischen Entscheidungen, in dem es den meisten Menschen im Alltag ganz gut geht.

Ich für mein Teil, habe in diesem Jahr nicht so viel in meinem Hobby, dem Holzwerken, machen könnten. Aber es sind doch in den eingeschränkten Zeiten ein paar Sachen entstanden. Ich habe im Laufe des Jahres auch den ein oder anderen nahen und entfernten Kontakt mit Personen gehabt, die mir in meinem Schaffen sehr weitergeholfen haben bzw. wir sind in der Nachbarschaft zusammen gewachsen. Hier war für mich auch das Portal nebenan.de ein wichtiger Bestandteil der Nachbarschaft.

Auf der anderen Seite habe ich auch Kontakte mit weiter entfernten Personen geknüpft. Beispielhaft sein hier Michael P. aus Norddeutschland erwähnt, der alte Wäscheschleudern zu Feuerkörben umbaut. Bei ihm fallen Motoren ab. Ich habe angefangen diese Motoren in kleine Werkzeugmaschinen einzubauen. Das erste Projekt war ein 30 cm-Tellerschleifer. Weitere werden folgen.

30 cm - Tellerschleifer mit Schleudermotor

Auch andere Menschen habe mich und die Werkstatt aktiver Senioren in unseren Freizeitbeschäftigungen mit Material bzw. mit Werkzeug und Werkzeugmaschinen versorgt. Aus einem alten Beistelltisch entstand z.B. ein kleines Tablett - siehe Tablett - Allen sei an dieser Stelle gedankt.

Aber auch an anderer Stelle konnte ich trotz der Einschränkung in der Bewegungsfreiheit interessante Leute kennen lernen. So habe ich einen Drucker vor dem Wegwerfen gerettet, der jetzt wieder läuft, eine kleine Bandsäge wurde wieder instand gesetzt. Zuletzt ist mir eine in Einzelteilen zerlegte kleine Modellbau-Kreissäge angeboten worden, die jetzt darauf wartet, wieder ins Leben zurück geholt zu werden.

T.I.P Bandsäge nach der Restaurierung

Also rückblickend und unter Berücksichtigung der familiären Umstände mit eine Schwiegermutter, die in diesem Jahr nach zwei Stürzen in einer Pflegeeinrichtung untergebracht ist, muss ich sagen, wenn ich das jetzt so betrachte, habe ich doch einiges geschafft und erlebt im Jahr 2020.


Freitag, 27. November 2020

Kann wieder aus dem Haus

Nach knapp zwei Wochen darf ich wieder aus dem Haus. Nicht das ich die Zeit der Quarantäne nicht genutzt habe, aber jetzt ist es wieder Zeit für Aktivitäten. Diverse Arbeiten außerhalb des Hause stehen an, die ich verschieben musste.

Ich freue mich aber auch auf den ersten Waldspaziergang nach zwei Wochen. Mal sehe, wo es uns am Wochenende hinführt. Wir werden aber wohl Bereiche aufsuchen, die nicht so überlaufen sind, wie die Ausgangspunkte für Wald- oder Vennspaziergänge an den letzten Wochenenden. 

Sonnenstrahlen im Nebel - Aachener Wald

Für die nächste Woche steht schon das Programm. Dies ist ein Mix aus Arbeiten in der Kleinkindertagesstätte, treffen in der Werkstatt aktiver Senioren und Nachbarschaftshilfe, aber auch ruhige Phasen am Schreibtisch und beim Zeichnen von neuen Projekten, die dann demnächst in der Werkstatt umgesetzt werden sollen.

Mittenfinder nach JSK-koubou

Hier steht zum Beispiel ein Mittenfinder, eine Erweiterung und ein Schiebeschlitten für eine Kreissäge, und ein paar andere Kleinigkeiten zum Verschenken an.

Mittwoch, 18. November 2020

Rudi - ausgebremst, aber trotzdem nicht tatenlos

Frei nach dem alten Sprichwort: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt."

Nachdem in der vergangenen Woche jemand aus meinem entfernten Umfeld positiv auf Covid-19 getestet wurde, mit der ich aber nur am gleichen Ort war, sitze ich jetzt etwas ausgebremst zu Hause in Quarantäne.
 
Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auch zu Hause in der Wohnung beschäftigen kann, aber ich hatte mir für die nächsten zwei Wochen einiges vor genommen.

Neben den üblichen, wenn auch eingebremsten Terminen in der Werkstatt für aktive Senioren, meiner NordicWalking-Runde in netter Begleitung am Mittwoch und den beiden Tagen in der Kleinkindertagesstätte, hatte ich auch noch Hilfe bei einem Möbelab- und -aufbau zugesagt. Darüberhinaus wollte ich noch einer Nachbarin bei ihrem PC unter die Arme greifen. Aber daraus wird erst mal nichts. Stattdessen bin ich zu Hause und beschäftige mich mit Dingen, die ich etwas aufgeschoben habe.

Backen im Herbst:
Gerade eben sind kleine Gebäcke entstanden, die ich gelegentlich schon mal backe, um sie dann zu verschenken, bzw. bei einer Tasse Kaffee selber zu essen.

Ein Blech mit frischen Mandorlini

Diese kleinen Mandelgebäcke nennen sich Mandorlini. Sie bestehen hauptsächlich aus Mandelmehl, etwas Zucker und Marzipan. Die Mandeln in der Teigmasse werden noch durch eine Amaretto-Likör unterstützt. Einfach lecker, hier auch noch mal einen Dank an Geli, bei der ich diese Dinger vor ein paar Jahren das erste Mal probieren durfte. 

Mal sehen, was ich morgen in den Backofen "schmeiße". Vielleicht gibt es noch mal ein Roggenbrot.

Neues Projekt, wenn es wieder in die Werkstatt geht:
Aber auch die Vorbereitungen für weiter Werkstattprojekte kommen nicht zu kurz. Als ich vor kurzem bei einem Video auf dem YouTube-Kanal - Lets-Bastel - einen kleine Zirkel aus zwei Alu-Teilen sah, der im Werkstatt-Alltag als sehr hilfreich erschien, habe ich mal versucht eine Skizze herzustellen, um mich an eventuelle Maßen zu nähern.

Link zum YouTube-Video von Lets-Bastel

Das Teile habe ich zwar in einem anderen Video bereits schon einmal gesehen, finde aber die Seite nicht mehr. Im Gegensatz zu dem hier im Video gezeigten Modell für einen Fall-Bleistift im 0,5 oder 0,7 mm Mine, werde ich die Öffnung für den Pica Tieflochmarker Dry Longlife mit 2,8 mm Mine vorbereiten. Diese Stifte habe ich jetzt seit einiger Zeit in jeder meiner Arbeitshosen an den unterschiedlichen Stellen, an der ich "bastle". Für diesen Stift gibt es auch neben dem Bleistiftminien farbige Minen in gelb oder rot. 

Skizze für einen kleinen, ungewöhnlichen Zirkel

Wenn sich bei den ersten Test bzw. Einsätze herausstellen sollte, dass dieser Stift vielleicht nicht so optimal geeignet ist, dann kann ich immer noch ein anders Oberteil für bauen.

Da ich irgendwann mal aus eine "Abfallkiste" in einem Baumarkt ein Stück Acryl bzw. Plexiglas in 6 mm Stärke gefunden habe, ist das wohl das Material für dieses erst Teil. Sollte sich als zu dick herausstellen, kann ich immer noch ein neues Teil aus anderem Material herstellen. Es sieht bestimmt auch eine Aufführungen in verschiedenen zusammengeleimten Hölzern oder in Alu schick aus. Aber dazu vielleicht später mehr.

Für die Spitze habe ich vor eine angeschliffene Speiche incl. des Speichennippels einzusetzen, damit ich die Spitze auch in der Höhe ändern kann. Speichen habe ich noch über vom Bau von Hinterrädern für meine Tretroller. Damals habe ich immer etwas mehr als benötigt bestellt, falls ich mal eine Speiche beschädige, bzw. überdrehe. Diese "Ersatzspeichen" liegen immer noch bei meinem Fahrrad und Tretrollerzubehör herum und warten auf ihren Einsatz. Mal sehen, ob das ein guter Gedanke ist. Also später mehr.

Update vom 19.11.2020

Nachdem ich vor ein paar Tagen ja meiner "süße" Backseite gefröhnt hatte, sollte auch noch was herzhaftes aus dem Backofen kommen. Ich habe schon lange kein Brot gebacken, das sollte sich jetzt aber ändern. 

Aus den üblichen Zutaten für ein Brot - Mehl, Wasser, Sauerteig - diesmal aus der Packung, Salz und etwas Hefe. Es sollte ein Fränkisches Landbrot geben, das im einen großen Brotlaib geben sollte. Aber auch hier der Spruch: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Der Teig sah nach der Ruhezeit super aus, er war schön aufgegangen und füllte die Teigschüssel bis zum Rand. Das Herauslösen und mit weiterem Mehl kneten war auch wie gewohnt. Der schön geformt Leib sollte jetzt noch ruhen.

Brotlaib nach dem Kneten

Als ich ca. eine halbe Stunde später das Abdecktuch hoch hob, füllte der Teig fast das ganze Backblech und klebte an der schützenden Folie. Von den Löchern war nichts mehr zu sehen. Die Hefe hatte hier wohl noch einmal eine tolle Arbeit geleistet. Kurz Planänderung: Kastenform hervorgeholt, eingefettet und mit Mehl bestreut und der Teig zog dann um. Jetzt konnte er nicht mehr nach links, nach recht, nach vorne oder hinten, sondern nur noch nach oben.

Nach ca. 45 Minuten in feuchter Heißluft in der Form und noch 15 Minuten ohne Form war das Brot dann zwar nicht wie gedacht, aber trotzdem fertig, was die Klopfprobe am Laibboden bestätigte. Die Vorfreunde auf ein Brot aus Roggen- und Dinkelmehl und etwas Roggenschrot war groß - hier das Ergebnis:

Roggen-Dinkel-Brot - diesmal aus der Form





Samstag, 14. November 2020

Bandsäge - als Alt mach "Neu"

Als ich vor Jahren das erste mal in meiner langen Heimwerkerzeit in der Werkstatt aktiver Senioren in Aachen mit einer Bandsäge gearbeitet haben, war ich erst einmal von den Möglichkeiten überrascht und zugleich begeistert.

Für meine Drechselsachen  konnte ich "Baumstämmme" absägen, konnte etwas grob rund ausschneiden und auch für andere Dekoobjekte mal ein dickeres Holzstück trennen. Aber alle diese Schnitte wurden selten gerade. Nach dem ich mich etwas eingelesen und das ein oder andere Video über das Arbeiten mit Bandsägen gesehen hatte, konnte ich mögliche Fehlerquellen erkennen. Bandsägeblätter die stumpf sind, Bandführungen die nicht das tun, was sie sollten, nämlich das Band führen, falsche Bandbreite für die Aufgabe usw.

Nachdem diese Fehlerquellen ausgemerzt waren, machte es noch mehr Spaß mit der Bandsäge zu arbeiten. Schnell kamen aber noch andere Anforderungen bzw. Wünsche dazu. Für das Sägen von runden Scheiben oder Rädern habe ich dann eine Vorrichtung hierzu gebaut. Das Sägen von kleineren Kurven benötigt aber ein sehr schmales Sägeblatt. Auch das wurde angeschafft und schon konnte man ohne Probleme enge Kurven und Scheiben schneiden.

Da diese Bandsäge aber meist ein grobes Blatt für gerade Schnitte hat, kam die Idee nach einer anderen vielleicht auch etwas kleineren Bandsäge ausschau zu halten. Im letzten Monat wurde ich bei Ebay-Kleinanzeigen fündig. Das Positive an dem Angebot war, dass sie nicht so weit weg von mir angeboten wurde, das Negative an diesem Angebot - die Maschine schien in einem grauenhaften Zustand zu sein.

T.I.P Bandsäge CBS 100 in angebotenen Zustand

Fairnesshalber sein erwähnt, dass der Anbieter auf ein defektes Sägeblatt und einer nicht mehr kompletten Bandführung hinwies. In einem anderen Blog habe ich aber eine gleiche Maschine gefunden, bei der der Besitzer die Bandführung erneuert hatte. Dies nahm ich mir dann auch vor. 

Die Übernahme der Maschine verlief reibungslos mit einem schönen Kontakt. Hier erfuhr ich, dass der Verkäufer eine alte Werkstatt seines Vaters auflöst und vielleicht noch andere Teile über sind.

Zu Hause angekommen, habe ich ein paar Tage später die Maschine auseinander genommen, gereinigt und mir dann die Bandführung angesehen. In der Maschine hing ein gebrochenes Sägeband - vermutlich 0,6 mm stark, dass sich verkeilt hatte. Wenn ich den Beschreibungen andere Maschinen dieser Bauart und den Erfahrungen der Besitzer glauben darf, war diese Band zu dick um um die doch kleinen drei Umlenkrollen auf Dauer nicht zu stark belastet zu werden.

T.I.P. Bandsäge nach dem Säubern, der Veränderung und einem ersten Test

Neue Bandführung ersetzt die alten Stifte


Aus anderen Projekten waren noch Kugellager und ein C-Profil über. Diese wurde zusammen gebracht und mit einem selbst gebotenen Metall-Winkel an der vorhandenen oberen Bandführung angebracht. Mit einem neuen Sägeband mit 0,36 mm Stärke, die eigentlich für diese Art Maschinen gedacht sind, läuft die Maschine jetzt bei ersten Tests einwandfrei.

Als nächstes will ich für die Maschine jetzt noch einen kleinen Schiebeschlitten und einen anderen Anschlag bauen. Dann folgt noch eine Vorrichtung zum Sägen von Kreisen, ähnlich, wie ich den schon mal gebaut habe. Dann werde ich diesen Bericht vergänzen, bzw. einen neuen Post erzeugen.

Update: Januar 2021

Nachdem ich zu erst einmal "happy" mit diese kleinen Bandsäge war und ich die ersten HPL und Acryl/Plexi-Glasteile geschnitten hatte, fiel mir auf, dass die Sägeblattführung, die man ja in der Höhe verstellen kann für meine Begriffe zu viel Spiel hatte.

Daraufhin habe ich diese höhenverstellbare Führung ausgebaut und mir das genauer angeschaut. Einfache Lösungen bevorzuge ich. An einer Seite habe ich dann erst einmal vier Lagen Krebband aufgebracht - jetzt wackelt nichts mehr. Da ich die Höhe selten verstellen werden, sollte es damit erst einmal gut sein. Demnächst werden ich dann auch noch eine Lösung für die untere Führung austüfteln. 
Ich bin erste einmal erstaut, mit wie wenig Aufwand und einen guten Sägeblatt so gute Ergebnisse erzielen kann. Auch der richtig eingestellte Parallelanschlag ist zwei umständlich in der Breite zu verstellen, aber reicht und ist jetzt auch genau. Habe drei Streifen HPL-Material auf Breite geschnitten weil ich sie zusammenkleben wollten. Alles einwandfrei gleich groß.

Jetzt muss ich mich noch um das Einlageteil kümmern. Aber hier zeichnet sich auch schon eine Lösung ab.

Mittwoch, 28. Oktober 2020

30 cm Tellerschleifer - er ist fertig

 Jetzt ist es geschafft, der 30 cm Tellerschleifer ist fertig.

Tellerschleifer "Marke Eigenbau - WaS"

Nachdem jetzt noch letzte kleine Arbeiten und Veränderungen und auch eine kleine Erweiterung zum Schleifen von Rädern fertig gestellt habe, kann die Arbeit an dem Tellerschleifer abgeschlossen werden. Wer sich schon einmal die ersten Bilder angesehen hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass die Absaugung rechts vom Teller war. Der Stutzen für den Staubsauger ist jetzt auf der linken Seite, weil ja dieser Motor vom Arbeitstisch aus gelesen nach rechts dreht. Ich wollt auch keinen großen Eingriff in den Motor machen um dies zu ändern. Jetzt ist der Motorschalter auf der rechten Seite und der Stromanschluss in Form einer Kaltgerätekupplung mit Abgang (wie bei PC-Netzteilen üblich) mit der Absaugung auf der linken Seite.

Absaugung und Stromanschluss


Zur Aufnahme eines vorhandenen Winkelanschlags wurde eine 20 mm breite Nut in die Arbeitsfläche eingefräst. Sollte sich die Nut im Laufe der Nutzung als nicht genau genug herausstellen, kann man ja die Nut noch größer machen und dann ein Alu-Profil einlassen, da die Arbeitsfläche ja 18 mm stark ist.

Winkelanschlag von der Bandsäge kam zum Einsatz

Auf das Schwenken des Tisches auf 45 Grad habe ich bewusst verzichtet, da ich bei dem anderen Tellerschleifer, den wir in der Werkstatt aktiver Senioren (WaS) in Betrieb haben, bisher die Möglichkeit nicht vermisst habe. Und dieser Tellerschleifer ist an einer alten kleinen Baumarkt-Drechselbank angebracht.

Im Laufe des Aufbaus kam noch die Anregung aus einem YouTube-Video dazu. Hier wurde gezeigt, wie man wiederholungsgenau Räder schleifen kann. Dies habe ich aufgegriffen und eine zusätzliche Platte vorgesehen.

Hierzu habe ich eine vorhandene 6 mm Platte aus Verbundmaterial (auch unter dem Namen Trespa bekannt) aufgelegt, die an der linken Seite einen Drehpunkt. Rechts kann über eine Stellschraube die Tiefe festgestellt werden. Die Platte kann jetzt bis zum gewünschten Radius an das Schleifmittel herangeschoben werden und das Rad auf Endmaß geschliffen werden. Als Dorn am Drehpunkt bzw. im Mittelpunkt des Rades dient ein 5 mm Bodenträger.

Kreisschleifen einfach gemacht.

Wenn die Platte nicht gebraucht wird, kommt sie hinter dem Motor in eine Halterung. Hier deckt sie dann auch noch die Motorwelle ab.

Rückseite mit Halterung für die Zusatzplatte, Stromanschluss und Absaugung

Kommen wir zum elektrischen Anschluss. Die Zuleitung ist ein Stromkabel mit Kaltgerätestecker. Die Verdrahtung vom Anschluss, zum Motorschalter und zum Motor wurde in einer Aufputzdose im Zwischenraum auf der Rückseite vorgenommen. 

Da ich die Wärmeentwicklung noch nicht abschätzen kann ist sowohl der Motorlüfter im Bereich zwischen der Schleifscheibenabdeckung und dem Motorhaltebrett zurzeit noch offen. Hier ist noch eine Abdeckung vorgesehen deren Art ich aber jetzt noch nicht geplant habe.

Hatte ich die ersten Schleifversuche noch mit einem "Billig-Schleifmittel" gemacht. Jetzt habe ich ein Markenprokukt aufgezogen. Dieses Markenprodukt ist zwar etwas teurer, aber den Unterschied beim Schleifen merkt man deutlich. Bin gespannt, wie die Standzeit ist und wie oft es sich zusetzt.

Das Experiment mit einem eigentlich nicht so leistungsstarken 380 Watt Motor ist für den ersten Schritt gelungen. Wenn die Drehzahl zu stark in die Knie geht, muss man dann halt nicht so fest das Werkstück an die Scheibe drücken.

Jetzt noch Gummifüße drunter und fertig ist der 30 cm Tellerschleifer mit einem Motor aus einer alten Wäscheschleuder.

Freitag, 2. Oktober 2020

Über den Dächern von Aachen

Vor zwei Wochen war ich bei neuen Bekannten, die in der Aachener Innenstadt eine Wohnung haben. Als ich aus dem Fenster schaute bzw. auf die Dachterrasse ging, tat sich ein gigantischer Blick für mich auf. Ich kenne Aachen ja nun sehr gut, war auch schon mal auf dem Dach des Dom's, aber der Blick von der anderen Seite auf Dom und Rathaus fand umwerfend. Der Himmel war bewölkt, aber mit blauen Unterbrechungen und zu allem Überfluss stand auch noch auf dem Katschhof das Riesenrad vom SeptemberSpezial light 2020.

Blick von einer Dachterrasse auf die Aachener Skyline

Das Bild hat mich dann inspiriert für das Projekt "Verstecken eines Smart-TV" einen Bilderrahmen und einen Ausschnitt daraus zu entnehmen. Schnell war ein Anbieter gefunden, der so was auf Leinwand druckt. Das ursprüngliche Bild wurde so verändert, dass das benötigte Maß - 120 x 80 cm - entstand. Es musste nur noch eine Auswahl für den Rand und für die Rahmenstärke beauftragt werden und schon ging die Bestellung raus. Nach vier Tagen traf gestern das Bild ein. In der Zwischenzeit wurde mir noch andere Produkte mit meinem Fotoausschnitt angeboten. Das ging über eine Wolldecke, ein Kissen und andere Sachen mit dem Motiv.  Jetzt hängt der Bilderrahmen, wenn auch nur provisorisch, denn es soll ja auch noch auf Knopfdruck des Smart-TV freigeben erst einmal im Schlafzimmer.

Bild in unserem Schlafzimmer

Kleiner Nebeneffekt: Könnte man durch die Wand hinter dem Bild nach draußen schauen, und längen wir etwas höher ist das genau die Blickachse, die man weit entfernt sehen könnte. 

Donnerstag, 24. September 2020

30 cm Tellerschleifer - weiterer Fortschritt

In den letzten Wochen konnte ich ja schon gelegentlich über den Fortschritt beim Tellerschleifer berichten. Jetzt ist die nächste Hürde genommen. Der erste Probeversuch war schon einmal positiv. Ich habe in der Zwischenzeit eine Abdeckung für den Schleifteller aus schmalen Holzstreifen, die noch in der Werkstatt rumlagen hergestellt. Vielleicht bekommen diese Holzstreifen auch noch eine Abdeckung in "schön". Jetzt ist nur funktionell. Eine Materialauflage wurde im Rohbau mal angebracht und eine Staubabsaugmöglichkeit integriert. 

Tellerschleifer mit Materialauflage im Rohbau

Ob ich die Materialauflage in der Tiefe lasse, da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Ich habe aber vor in die 20 mm starke Mulitplexplatte parallel zum Schleifteller eine Nut zu fräsen, damit ich auch mal einen Winkelanschlag nutzen kann. Auf der anderen Seite reizt mich auch ein Nut 90° zum Schleifteller um dort eine Möglichkeit zum Schleifen von runden Werkstücken zu ermöglichen. aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen. Dieses Teil entwickelt sich sowieso im Laufe der Zeit, da sich ja rund um den alten Schleudermotor alles andere in Laufe der Zeit ergibt.

Auf dem Bild kann man ja auch noch einen Bleistiftstrich auf der Rückwand sehen, die ja auch noch ausgesägt werden soll. Der Zwischenraum musste ja sein, weil der Motor dort ein Lüfterrad hab, das den Motor mit frischer Luft versorgen soll.Vielleicht kommt dort auch noch ein kleines Gitter drüber, aber das hat ja noch Zeit.

Erster Funktionstest des Tellerschleifers - erfolgreich

Donnerstag, 17. September 2020

Sägeblattschleifen - 60 cm Sägeblatt ist wieder scharf

Als ich vor einiger Zeit die Schleifstation für Sägeblätte gebaut habe, bin ich von den Vorgaben etwas abgewichen. Wie man sehen kann, sind die Gleitschienen unter der Sägeblattauflage länger als das Brett. 

Schleifeinrichtung mit 20 cm Sägeblatt von einer Kity-Kreissäge

Ich hatte im Hinterkopf, dass es in meinem Umfeld auch eine Brennholz-Wippsäge mit einem großen Sägeblatt gibt. In der letzten Woche habe ich dann mit dieser Säge versucht nochmal etwas zu sägen. Schon bei einem schmalen Bett ging nichts mehr und die Holz qualmte. Fazit: Sägeblatt ist sehr stumpf - die Schleifeinrichtung muss her.

60 cm Sägeblatt auf der Schleifeinrichtung

Jetzt sollte der erste Test mit der Schleifstation und dem 60 cm großen Sägeblatt erfolgen. Das Ergebnis nehme ich mal vorweg. Es hat geklappt, das CV-Sägeblatt der Brennholz-Wippsäge ging durch die Bretter einer Transportpalette für Brennholz wie durch Butter. Die Fichte/Tanne- und Kiefernbretter hatten zum Teil eine Stärke von 20-22 mm - es wurden meist 3 oder 4 zusammen in die Säge gelegt. Es entstand ein einwandfreier Schnitt.

Es war zwar durch das große Sägeblatt vor dem Schleifen noch ein wenig Anpassungsarbeit notwendig, zum Einen ist der Tiefenanschlag an der linken Sägeblattaufnahmeseite für die normalen Sägeblätter ausgelegt und ließ eine Einstellen bei so einem großen Sägeblatt nicht direkt zu. 

Hier half ein eingelegtes Stück Holz um den Tiefenanschlag wieder zu nutzen. Auch der Winkel der Winkelschleiferhalterung musste an den Stand der Zähne angepasst werden. Zuletzt erfolgte noch die Anpassung des Anschlags für die Tiefe der Materialabnahme neben der Winkelschleiferhalterung.

Provisorischer Tiefenanschlag für das große Sägeblatt

Bin gespannt, wie sich das Sägeblatt demnächst bei den Rubinienhölzern eines alten Spielgerätes verhält die noch auf die Zerkleinerung warten.


Sonntag, 6. September 2020

Schleudermotor - Tellerschleifer geht in die nächste Runde

Nachdem ich ja vor Wochen eine provisorische Halterung für den Motor aus einer alten Wäscheschleuder gebaut hatte - siehe weiter unten, geht es jetzt weiter. Durch die Schließung der Schulen und der Schulferien konnten wir nicht in die Werkstatt aktiver Senioren, da die Werkstatt ja in einer Schule liegt. Wir können jetzt wieder beschränkt auf zwei Stunden und mit einer beschränkten Teilnehmerzahl außerhalb der Schulzeit in die Werkstatt, was uns sehr freut.

Jetzt geht es darum das Gerät zu vervollständigen. Die ursprüngliche Halterung wurde etwas versetzt. Stand anfangs das senkrechte Brett mit dem Motor auf der Kante, so wurde es jetzt in die Mitte versetzt, da es so für den späteren Aufbau vorteilhaft erschein.

Veränderte Lage des senkrechten Brett's
's

Hierzu habe ich bereits einen 31 cm großen Teller mit der Bandsäge und einer selbst bebauten Vorrichtung ausgesägt, dann die leichten Unebenheiten vom Sägen direkt am Motor mit Drechseleisen egalisiert. Die verwendete Multiplexplatte aus einem ausgesonderten Regalbrett der Villa Kunterbunt war so ausgewogen, dass es nicht notwendig war sie noch einmal- wie bei einer Autofelge - auszuwuchten. Sie läuft absolut ruhig. 

Jetzt fehlt noch eine Klettscheibe von der dann die Schleifscheiben gehalten werden. Diese Teile sind schon vorhanden und warten nur darauf verarbeitet zu werden. 

Update vom 08.09.2020:

Tellerschleifer
Tellerschleifer-Rohbau jetzt mit Klettscheibe

Gestern habe ich den Teller noch angeschliffen und die Klettscheibe aufgeklebt. 

Zwischen dem Lüfterrad und dem Halteflansch des Tellers wurde ein zweiteiliges Brett vorgesehen. So wird der Schleifstaub später nicht Richtung Motor geschleudert, sondern dann über die Absaugung abgeleitet. Das jetzt noch rechteckige Brett soll eine runde Form erhalten, an der dann noch eine Abdeckung für den Teller kommen soll. 

Aber alles hat Zeit andere Dinge werden in der kurzen Zeit, die zur Verfügung steht dann auch noch gemacht. Es entsteht z.B. ein kleines Tablett aus einem alten Eichen-Beistelltisch, ein Messerhalter ist in Arbeit und ich will mir auch noch einen kleinen Holzhammer aus Restholz (Rubinie) herstellen. Da etliche Sachen auch Zeit zu Trocknen des Leims brauchen, laufen im Augenblick einige Sachen paralell.

Montag, 3. August 2020

Tretroller-ac.info - Diese Seite wird in den nächsten Tagen abgeschaltet

Wie ich bereits im Vorjahr angekündigt habe, wird im August 2020 meine seit mehr als 10 Jahren betriebene Internetseite www.tretroller-ac.info abgeschaltet. Ich fahre zwar immer noch gerne Tretroller, aber meine aktive Zeit dort, mit Rennen, mit nationalen und internationalen Treffen und anderen Aktivitäten sind seit ein paar Jahren bei meinen Freizeitaktivitäten in den Hintergrund gerutscht. Daher ist es nicht mehr als konsequent, darauf auch zu reagieren.

In dieser Zeit habe ich auf Grund der Seite viele Kontakte geknüpft und Fragen beantwortet, Lob bekommen und auch manchmal das ein oder andere zweifelhafte Angebot im Gästebuch erhalten. Da ich diese Gästebuch aber moderiere, wurden andere nicht damit belästigt.

Crussis-Tretroller am Rhein bei Bingen
Ich sage allen Dank, die sich für diese tolle Hobby interessiert haben. Dank sagen möchte ich auch den Tretroller-Händler, die mich auch bei meinen Bemühungen anderen die Möglichkeit zu geben mal einen Tretroller zu fahren, unterstützt haben. Hier möchte ich Olaf Pott von Alb-Roller, Willi Puller von https://tretroller-shop.com/ und nicht zuletzt Brigitte Giraud von AKTEUM danken. Mein Dank geht auch auch die tschechen Firma CRUSSIS, die mir einen neuen Roller zu günstigen Konditionen als Testroller zur Verfügung stellten. Über diesen Roller habe ich damals einen Bericht geschrieben. Die negativen Punkte, die ich damals festgestellt habe, wurden in der nächsten Ausgabe des Rollers abgestellt. Heute steht ein Roller dieses Herstellers zur Verfügung, der Spaß macht.

Es gibt nicht den Roller, der für alle passt, aber im Gegensatz zum Fahrrad können Kinder ab einer bestimmten Größe die gleichen Roller fahren wie Erwachsene, es ist egal ob man 135 oder 190 cm misst. Wichtig finde ich, dass man Spaß an einer Sache hat.

Dienstag, 30. Juni 2020

Ab in den Wald - NordicWalking-Gruppe legt wieder los

Nach mehreren Wochen "Zwangspause" geht es in dieser Woche wieder in den Aachener Wald. Unsere wöchentliche zwei Sunden Tour durch den Bereich Hanburch, Lütticher Straße, Preusswald und Dreiländer Punkt startet wieder. Einige der früheren Teilnehmerinnen sind zwar zur Zeit nicht dabei, dafür haben sich aber nach einem Aufruf über nebenan.de neue Teilnehmer/innen angemeldet.

Wer erkennt den Waldbewohner im Bild
Mal sehen, was wir diesem Mal wieder in der freien Natur wieder sehen wie im letzten Jahr.

Donnerstag, 21. Mai 2020

Probeaufbau für Schleudermotor

Nach dem ich mit den Motor einer alten Schleuder mal näher angeschaut hatte, habe ich mich um einen provisorische Befestigung gekümmert, damit ich den Motor gefahrlos mit Spannung versorgen kann um ihn dann mal laufen zu lassen.

Hierzu wurden zwei 18 mm Multiplexplatten zu einem Winkel zusammengefügt. Als zusätzliche Stütze und späterer Anschlag für eine Verkleidung wurden noch zwei Reststücke aus einem Kantholz in den Winkel gesetzt.

Schleudermotor in der Halterung
Die Zuleitung vom Stecker zum Motor wies noch ein Bauteil auf, das wohl ehemals der Schalter war. Da der wohl ursprüngliche Drehschalter fehlte, habe ich nach genauer in Augenscheinnahme entschlossen, die Zuleitung mit Wago-Klemmen zu verbinden. Das Ergebnis: Stecker in die Steckdose und der Motor läuft an und zwar im Uhrzeigersinn, wenn man auf die Welle schaut.


Ich hatte vor einiger Zeit ein kleines Bauteil im Internet erstanden, mit dem man die Motordrehzahl steuern können soll. Erste Tests vor einiger Zeit an einem Küchengerät waren nicht vielversprechend. Dieses Teil habe jetzt mal zwischen dem Motor und Steckdose gesteckt. Mit diesem Teil lässt sich nun der Motor einschalten. In der anderen Stellung ist es aber auch möglich die Motordrehzahl zu beeinflussen. Ich kann die Drehzahl zwar nicht messen, aber es macht den Anschein, als ließe sich sich um ca. 40 - 50 % reduzieren.

Jetzt geht es demnächst daran, das Provisorium zu einem Tellerschleifer zu vervollständigen. Als Grundlage wird diese Provisorium dienen. Es wird eine Motorabdeckung hinten entstehen. Auf die Welle kommt dann eine Scheibe von 30 cm Durchmesser. Auf dies Scheibe wird dann die Klettplatte aufgeklebt, die die Schleifscheiben halten soll.

Es folgt dann noch ein Auflage für die zu schleifenden Werkstücke und eine Abdeckung der Schleifscheibe mit Staubabsaugung. All dies wird mich neben anderen Arbeiten noch in den nächsten Wochen begleiten.

Über diesen Werdegang berichte ich dann weiter. Vielleicht entsteht dann noch eine Skizze für interessierte Nachbauer. Motoren scheint es noch bei meiner Quelle zu geben. Der nächste Motor ist schon geordert. Da werde ich aber den Versuch machen, die Drehrichtung des 1-Phasen-Wechselspannungsmotors zu drehen, wenn der Motor dies zu lässt. Dafür muss ich ihn aber erst einem öffnen und zu Zuleitung zu den beiden Wicklungen des Motors tauschen. Dieses Experiment wollte ich aber jetzt bei dem ersten Motor nicht machen, denn ich bin froh, dass der so schön ruhig läuft.

Aber für nächste Motoren gibt es schon weitere Ideen.


Samstag, 16. Mai 2020

Schleudermotor wird zu neuem Leben erweckt

Letztens bin ich über Auktionen gestolpert, in denen für kleines Geld Motoren aus alten Wäschescheudern - die älteren unter unser erinnern sich, wie sowas in der 1950/1960er Jahren aussah - direkt verkauft bzw. versteigert wurden. Diese Motoren weckten sofort Begehrlichkeiten in mir und auch Ideen wurden geboren, was man damit anstellen könnte.

Wäscheschleuder - Privileg (Quelle Versand) - Bildquelle: M. Peters
Ich habe ja schon einige kleine Projekte mit alten oder neuen Motoren in den vergangenen Jahren gebaut, die auch in der Werkstatt aktiver Senioren ihre Dienste leisten. - siehe weiter unten - 1"-Bandschleifer, Zylinderschleifer oder auch der Umbau einer alten Baumarkt-Drechselbank zu einem 30 cm großen Tellerschleifer -

Diese Art von Motoren, schreien aber nach einen Neubau sowohl eines Tellerschleifers als auch einem Zylinderschleifer mit anderer Technik für das Heben und Senken des Zylinders.
Motor aus einer Wäscheschleuder - Bildquelle: M. Peters
Mit dem tollen Verkäufer M. Peters aus Norddeutschland - Nachnamen-Gleichheit ist zufällig und wir haben darüber geschmunzelt, als wir direkt in Kontakt traten - habe ich dann vereinbart, dass er mir noch die Wellenaufsatz, auf dem die Trommel ehemals befestig wurde, zusendet. Diesen Wellenaufsatz habe in der Zwischenzeit auch bekommen. Jetzt werde ich den Motor mal provisorisch in eine Platte einbauen und mal sehen wie der dann läuft.
Motorflansch - Bindeglied zwischen Motor und Wäschetrommel - Bildquelle: M. Peters
Gut die Motoren drehen mit 2800 Umdrehungen pro Minute recht schnell, aber das sollte fürs Schleifen vielleicht auch gehen. Bei einen Bekannten aus meinem Tennisklub habe ich jetzt den Einsatz eines alten Frequenzumrichters gesehen. Mit so einem Frequenzumrichter lässt sich die Drehzahl von Motoren beeinflussen, ohne das die Motoren an Leistung verlieren. Einfache Schaltungen oder Baugruppen, die im Internet zu finden sind, die die Drehzahl von Motoren beeinflussen sollen, habe ich mal getestet, aber da wo ich sie angeschlossen habe, war das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Vielleicht klappt das Teil aber an diesem Motor.

Aber richtig in Gang setzte ich den Motor erst wenn ich ihn gut fixieren kann. Ich werde weiter berichten, wenn ich die ersten Tests gemacht habe. Als erstes werde ich mit so einem Motor einen kleinen, kompakten Tellerschleifer bauen, der nicht viel breiter sein wird, als der ganze Motor, die Klettscheibe für das Schleifblatt ist schon angekommen.

Werde weiter berichten bzw. vervollständigen.


Sonntag, 19. April 2020

Corona und die Chance mal wo anders zu gehen

In dieser Woche habe ich die Gelegenheit genutzt mal auf anderen Pfanden zu wandern. Unser Mittwochstreff zum NordicWalking liegt aus bekannten Gründen - Covid-19 und das Kontaktverbot - ja auf "Eis" und die "Werkstatt aktiver Senioren" ist auch geschlossen, so habe ich Mittwoch die gewonnenen "Freizeit" genutzt mal länger als die üblichen zwei Stunden zu Fuß unterwegs zu sein.

Am Ende der vier Stunden waren dann knapp 20 Kilometer aufgezeichnet worden. Ich hatte mir vorgenommen von zu Hause aus die drei großen südwestlichen Ausfallstraßen zu überqueren bzw. zu erreichen.

Baumstumpf mit "Bewohner" als Insektenhotel
Die Lütticher Straße und dann der Bereich Richtung Eupener Straße sind ja auch unseren wöchentlichen Touren schon gut bekannt. Der Bereich in der Nähe der Eupener Straße ist aber, trotzdem dass ich seit fasst 12 Jahren hier wohne noch nicht so bekannt.

So entdeckte ich auf einmal ein Stück "Höckerlinie" wie der Westwall in der Gegend genannt wird, das mir völlig unbekannt war.

Westwall in der Nähe Aachen-Köpfchen
Hier hat sich die Natur in den letzten Jahrzehnten wieder alles zurückgeholt. Eine Hinweistafel weist auf die Umstände hin, die zum Bau des Westwall geführt hatten bzw. wozu er dienen sollten.


Meine weitere Weg führt mich dann über die Eupener Straße Richtung "Grüne Eiche". Diese Straße kenne ich noch, als man sie als Abkürzung zwischen Monschauer Straße und Eupener Straße mit dem Auto benutzen durfte. Seit vielen Jahrzehnten ist es aber nicht mehr erlaubt und hier trifft man nur noch auf Radler, Pferdefreunde, Jogger und Fußgänger.

Über schöne Wanderwege führte mich mein Weg dann weiter zur Monschauer Straße, dem Stauweiher und schließlich dann zum Kupferweiher, in dessen Nähe dann das folgende Bild entstand

Rinder der Familie Veith beim Mittagstisch
Als ein Etappenziel hatte ich mir vorgenommen auf dem Reiterhof am Eberburgweg noch aus der Kartoffelkiste ein Säckchen Kartoffeln für die nächsten Mahlzeiten mitzunehmen. Hier auf dem Reiterhof hat ein Bauer aus der Region eine alte Kühltruhe aufgestellt, in der immer zwei oder drei Sorten Kartoffel zur Selbstbedienung liegen. Mal legt die aufgerufenen Preis in die dafür vorgesehen Box und kann weiter ziehen. Wir nutzen diese Möglichkeit seit einigen Monaten und haben daher immer schmackhafte Kartoffeln zu Hause.

Der Rest der Strecke war dann nur noch abzuspulen, was wegen einer Blase an einem Zeh etwas unangenehm war. Aber diese Wanderung über vier Stunden war eine schöne Zeit. Anfangs mit Jacke bei ca. 10 Grad - hinterher im T-Shirt bei mehr als 20 Grad. Es ist schon enorm, wie sich die Temperatur in den vier Stunden verändert hat.


Mal sehen, wenn der Shutdown noch weiter so geht, brauche ich in der nächsten Woche ein anderes Ziel, da nicht in Belgien oder den Niederlanden liegt, da ja der Grenzübertritt zurzeit nicht gestattet ist.

Samstag, 11. April 2020

Huch, wo bin ich jetzt gelandet

Hallo Besucher der Internetseite www.tretroller-ac.de,
die Ursprungsseite www.tretroller-ac.info wird zur Jahresmitte auslaufen. Ich bedanke mich für zehn Jahre Eurer Treue, Nachfragen über das Thema Tretroller und die vielen schönen Begegnungen, mit Menschen, die auch Spaß an dieser Sportart haben.

Rudi WorldCampionship 2012 in St. Wendel

Ich beende die Infos nach zehn Jahren über das Thema Tretroller nicht, weil es mich nicht mehr interessiert, sondern weil sich meine Interessen etwas verschoben haben. Der Tretroller ist immer noch mein Fortbewegunggerät für die Freizeit und für das Fit bleiben. Aber mehr auch nicht. Seit Jahren nehme ich an keinem Rennen mehr teil, seit Jahren komme ich nicht mehr dazu Treffen zu organisieren und was neues zum Thema zu veröffentlichen.


Danke für die Treue und schaut zwischendurch mal in meinem Blog rein, was ich so aktuell mache.

Bis dahin
Rudi


Freitag, 27. März 2020

Zeit für Liegengebliebenes

Vor ein paar Wochen habe ich eine Vorrichtung für meine Makita RT0700 Kantenfräse gebaut. Die Vorlage liefert wieder mal ein Projekt eines YouTube'r. Wenn ich es wieder man finde, dann verlink ich das natürlich. Da ich keine Maßvorgaben hatte, musste ich etwas experimentieren. Im Nachherein hat sich rausgestellt, dass die linken Feststellschrauben nicht optimal sitzen, aber es funktioniert.
Update: Habe das Video gefunden. Vor dieser Seite kam die Anregung - Vorrichtung für eine Kantenfräse

Die Vorrichtung hat mehrere Funktionen - zur Zeit sind es diese

  • Schlitzfräsen für Verbindungen in Längsseiten oder vielleicht auch Stirnseiten von Holz
  • Kreisfräsen mit einem zusätzlichen Einsatz
  • Nutfräser in Verbindung mit einer Sägeschiene

Fräsvorrichtung für Makita RT0700 - Rückseite


Fräsvorrichtung für Makita RT0700 - Vorderseite

Hier sind die Grundelemente der Vorrichtung zu sehen. Die Makita-Fräsemotor wurde noch nicht eingesetzt. Für die Befestigung wurde das normale Fräsmodul 196612-6 der Fräse eingesetzt. Durch die Verschraubung an der rechten Seite kann die schmale Platte rechts millimetergenau ausgerichtet werden. 

Fräsvorrichtung für Makita RT0700 - Unterseite
Auf der Unterseite ist eine Anpassung entgegen der Vorlage vorgenommen worden. Das verschiebbare Modul auf der linken Seite ist etwas dicker als rechts. Ich habe für die rechte Seite noch ein Modul gefertigt, dass mich die Vorrichtung an einer kleinen vorhandenen Führungsschiene entlang gleiten lässt. Die Aufdoppelung dient zum Höhenausgleich und stört beim Fräsen von Nuten im Bretter nicht weiter.

Hier die versprochene Skizze meiner Ausgabe der Vorrichtung vor dem Bau. Einzelheiten habe ich noch angepasst. Vielleicht mache ich auch die Anschläger auf der Unterseite neu, da sie bei mir zu schmal geraten sind. Was mir aber erst beim erneuten Schauen des Videos aufgefallen ist. Es mir aber jetzt auch aufgefallen, das meiner Version vielleicht etwas kleiner geraten ist, als das Original, was aber der Funktion keinen Abbruch tut.
Skizze mit Maßangaben

In einem Update werde ich dies auch noch zeigen. Auch die einfache Kreissfräsvorrichtung wird dann noch gezeigt.

Diese Zeilen entstehen in der Zeit, wo ich aus genannten Gründen nicht in die Werkstatt komme, da Covid-19 uns "ausbremst".


Sonntag, 15. März 2020

Einschränkung des öffentlichen Lebens trifft auch meine Aktivitäten

Durch die im täglichen Leben eingetretenen Veränderungen - Schulen und Kindergärten zu (mal sehen was noch folgt) ist auch meine Aktivität in der Werkstatt aktiver Senioren wohl in der nächsten Zeit nicht möglich. Da unsere Werkstatt in einer Schule ansässig ist, werden wir wohl in der nächsten Zeit auch "Zwangs"-Ferien haben.

Es ist zwar noch nicht genau gesagt, was kommen wird, aber unsere geplanten Aktivitäten müssen wohl zu erst einmal nach hinten verschoben werden. Dabei hatten wir uns so viel vorgenommen:
Wir wollten die Werkstatt mal gründlich aufräumen,

Absaugverteiler für die drei Schleifgeräte - Teller-, Zylinder- und Bandschleifer

die Staubabsaugung optimieren,

Ein Blick in die Werkstatt - April 2017
und uns von dem ein oder anderen Holzfundstück aus den vergangenen Jahrzehnten trennen usw. da wir es nie gebraucht haben und vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht mehr brauchen werden. Aber ich sehe schon kommen wie es immer ist, wenn man sich von was getrennt hat, gerade dann erinnert man sich, das man sowas mal hatte, aber jetzt ist es weg.

Da Aufräumen muss wohl jetzt waren. Mal sehen, wann wir wieder zu unserem wöchentlichen Treffen in den Schulkeller können, denn neben dem werkeln ist der soziale Kontakt, die Tasse Kaffee und der belgische Reisfladen oder der niederländisch Flan ein wichtiger Aspekt unseres Treffens.

Sonntag, 2. Februar 2020

Leimzwingen - jetzt die richtigen Anleitung gefunden

Meine ersten Paralellklemmen mit Gesamtlänge von ca. 70 cm
Wir haben zwar in der Werkstatt aktiver Senioren in Aachen eine Vielzahl Schraubzwingen und Klemmen, aber immer fehlte mir etwa um ein paar Bretter ohne großen Aufwand zu einer Platte zusammen zu zwingen.




Ich kannte von früher die Leimzwingen aus Holz mit Löchern und Metalllager bzw. Metallspanneinrichtung. Auch neuartige Klemmen von namhaften Herstellern sind mir bei meinen Recherchen über den Weg gelaufen. Aber all das war entweder teuer oder entsprach nicht meinen Vorstellungen, von einer leichten, gut bedienbaren und platzsparenden Zwinge. Da man für ein Brettlänge von 1,00 - 1,50 m auch gerne mal 5 oder 6 dieser Klemmen braucht, kam ein Kauf nicht in Frage, denn Geld ist in der "Truppe" (hier ist nicht Michael Truppe von Let'sBastel gemeint) knapp und Sponsoren nicht vorhanden.

Bei einer diesen Recherchen wurde ich aber auf zwei YouTube-Videos aufmerksam. Als erstes habe ich mir diese Video angeschaut und war schon mal angefixt, so was zu bauen.


Danach bin ich auf das folgende Video gestoßen. Es zeigt zwar im Prinzip das gleiche, aber war für mich noch verständlicher, da ich beim ersten Video nicht mitbekommen habe, wie die Klemmung auf der Stange realisiert wird.



Nach dem ich aber beide Videos noch ein zweites Mal gesehen hatte, war klar - diese Dinger bau ich mit meinen Möglichkeiten und Materialen nach.

Auch wenn die Videos weitgehend selbsterklärend sind, habe ich mir den Plan von der Seite http://bellevuewoodshop.com für 2,00 $ heruntergeladen. 
Der Download enthält eine 1:1 Zeichnung aller Teile, die aber noch etwas an den vorhandenen Drucker angepasst werden muss. Ich musste bei meinem Laserdrucker die pdf-Datei auf 103,5 % stellen um einen maßgenauen Ausdruck zu erhalten. Neben der eigentlichen ausdruckbaren Maßskizze sind auch noch Übersichtsskizzen vorhanden, auch wenn eine Klemme nur wenige Teile hat.

Die Holzteilen für die Klemme, das Widerlager und die hintere Auflage waren also Reste von anderen Projekten oder aus Spenden vorhanden, mussten lediglich auf Maß gebracht werden.

Nur die Alurohre, die 12 mm Gewindestange und ein paar Muttern musste ich noch Kaufen. Ich habe dann die Zeichnung etwas angepasst, da ich nur 20mm Alurohr mit einer Wandstärke von 2 mm einsetzen wollte. Dieses Rohr habe dann für knapp 4,00 Euro pro Meter bestellt. Anstelle der gekonterten und abgeschliffenen zwei Muttern wurde bei mir eine Hutmutter eingesetzt, da ich mir davon noch weniger Reibung auf der Widerlagerscheibe erhoffe.
Alle Teile vor dem Zusammenbau


Das Ende der Gewindestange mit Hutmutter

Alle Teile waren fertig zugeschnitten, bebohrt, verleimt und mit Oel behandelt. Tage später habe ich sie dann zusammengesetzt und die ersten Tests gemacht.

Jetzt warten diese Klemmen nun auf den ersten Einsatz

Die ersten Paralellklemmen sind fertig

Donnerstag, 2. Januar 2020

Vennwanderung vor dem Jahreswechsel

Am letzten Samstag waren wir noch einmal im Hohen Venn in der Nähe von Monschau-Mützenich. Der Bereich des Hohen Venn's nennt sich Backvenn.

Es hatte in der Nacht etwas gefroren und so waren viele Bereiche gegen 11.00 Uhr noch mit etwas Raureif bedeckt, was in dieser Landschaft noch einen besonderen Reiz ausmacht.

Gräser und Heidelbeer-Büche mit Rauhreif
Es war zwar schon Temperaturen von 5 bis 6 Grad, es war für das Hohe Venn ungewöhnlich windstill. Die kreisrunden mit Wasser gefüllten Bodenerhebungen, die Lithalsen lagen ruhig da.

Große Lithalse direkt in der Nähe des Parkplatzes Nahtsief an der Straße zwischen Mützenich und Eupen (B)

Auf unserem weiten Weg konnten wir noch weitere diese seltenen Naturerscheinungen sehen. Diese Listhalsen sind in Urzeiten entstanden. Sie bildeten sich in Gebieten mit Permafrost, wenn sich im Boden Kerne aus eisreichem, gefrorenem Torf oder Eislinsen bilden konnten. Es sind Wunder der Natur. 

Im Laufe der Wanderung änderte sich auch die Natur. Es wurde etwas wärmer und der Raureif verschwand. Die offene Landschaft zeigte sich von ihrer waren Schönheit.



Die drei wichtigsten "Gräser" im Hohen Venn
vorne Wollgras, in der Mitte Pfeifengras und hinten am Rand der Lishals dann Farne
Es war wieder mal eine schöne Wanderung in einem Teil des Hohen Venn's, den wir bisher noch nicht besucht hatten. Die Wanderung war von Gisela Lenze über das Ökologische Zentrum Aachen angeboten. Bei diesen Wanderungen macht man zwar nicht viele Kilometer, aber man bekommt an vielen Stellen umfassende Informationen über unsere nähere Umgebung, denn man ist ja nur ca. 30 km von Aachen entfernt in einer ganz anderen Welt.