Donnerstag, 26. Januar 2017

Fürs Weinflaschen füllen zu kalt - Rebenschitt geht immer

Hatte ich mich in der letzten Woche noch auf die Abfüllung des Wein's der letzten Lese gefreut, so kam es diese Woche anders.

Für die Abfüllung war es zu kalt. Bei Minusgraden bis zu -8 Grad musste andere Arbeit gemacht werden - denn im Weingut ist immer was zu tun.

Diese Woche haben wir  dem Rebschnitt ausgefüllt.

Am Montagmorgen ging es zum Rebschnitt an den Bosenberg

Hans-Peter Müller, der Winzer, hatte die Reben vorbereitet,
die Aufgabe von uns Helfern war es, das alte "Holz" abzuscheiden.

Nach dem Rausziehen wurde das alte Holz mitten zwischen die Reihen gelegt,
dort wird es als natürlicher Dünger geheckselt, also klein geschreddert

Meditative Arbeit bei kalter, klarem Winterwetter,
Sonnenschein bei -8 bis -3 Grad
Hier kam mir mein selbst genähten Shirt und Mütze
aus dickem Fleece zu gute


Die zu füllenden Flaschen müssen warten


Die zu füllenden Flaschen müssen warten

Leider bin ich dann wieder zu Hause. denn ich hatte nur eine Woche eingeplant. Montag beginnt wieder mein Alltag.


Freitag, 20. Januar 2017

Kleiner Werkstatthelfer - Teil 1 - Minihobel

Vor einiger Zeit meldet sich ein ehemaliger Kollege bei mir und bot mir einige alte Hobel aus dem Nachlass seines Vaters an. Gut, wenn man schreinert kann man immer Hobel brauchen, aber für den Normalgebrauch bin ich eigentlich gut ausgestattet. Ich habe so aber trotzdem gerne genommen.

Beim Stöbern im Internet auf diversen Youtube-Kanälen hatte ich vor einiger Zeit gesehen, dass amerikanische Hobbytischler kleine Einhand-Hobel für Arbeiten an Kanten oder an kleinen Werkstücken nutzen. Diese Taschen- oder Minihobel kann man natürlich kaufen. Aber ein Hobbytischler kann so etwas auch selber herstellen.

Ich fand auch Anleitungen, die waren noch nicht mein Ding. Ich konnte mich mit dieser Art noch nicht so richtig anfreunden. Ich wollte ja aber auch Teile der alten Hobel weiterverwenden.

Bei den angebotenen Hobel, die mir der Kollege den auch irgendwann brachte, war unter anderem ein Simshobel. Dieser Hobel mit schmalem Eisen von ca. 3 cm sollte die Grundlage für meinen ersten Minihobel werden.

Da ich mit den gefunden Bauanleitung und meinen Zutaten nicht übereinkam, wurde ein eigener Plan entwickelt. So entstand ein Minihobel, der funktionell ist aber nicht die klassischen Zutaten eines normalen Hobels hat. Die Hobelform und die Funktionalität ist beim Bau erst entstanden.

Mein erster selbst hergestellter Hobel

Für das Widerlager zum Festsetzen des Hobeleisens, bzw. des Spanbrechers wurde ein Stück Stahlstange aus einem alten Tintenstrahldrucker von HP genutzt. In diese Stahlstange wurde ein Loch für ein 6 mm Gewinde gebohrt und das Gewinde geschnitten. Die 6 mm Feststellschraube ist glaube ich von einem Schrank eines schwedischen Möbelhauses. Der Knauf der Feststellschraube wurde aus einem 35 mm Buchenrundstab gedechselt. Die Eisen des Simshobels wurden dann noch mit dem Einhandschleifer gekürzt und geschliffen.

Als Hobelkörper diente den eigentlich ein Teil des alten Simshobel, den ich denn mit zwei Brettchen aus Teak-Holz flankiert werden. Die Holzteile wurden geschliffen und mit Rapsöl eingerieben und poliert.

Einhandhobel ca. 10 cm lang aus einem alten Simshobel
und zwei Teakbrettern

Der Hobel macht Spaß und man kann toll mit ihm arbeiten. Zum Größenvergleich wurde mal ein Kugelschreiber daneben gelegt.

Es hat so einen Spaß gemacht, diesen kleinen Hobel herzustellen, dass da wohl noch andere folgen werden. Vielleicht ist das auch kleines Geschenk bzw. ein etwas anderes "Stehrümchen".

Sollte also jemand den ein oder anderen alten Hobel zuhause rumliegen haben, gebt Euch dran, er ist nicht nur funktionell, sondern sieht auch gut aus.


Dienstag, 17. Januar 2017

Weizensauerteig - erste Erfahrungen

Nachdem ich ja nun seit mehr als einem Jahr begeisterter Hobbybäcker mit Sauerteig bin, hatte ich schon länger den Wunsch auch mal einen Natur-Weizensauerteig anzusetzen um damit Brote wie Ciabatta und Co. herzustellen.

Vor zwei Wochen nun fand ich ein Rezept für den Ansatz eines Natur-Weizensauerteigs im Internet bei www.mamas-rezepte.de.

Da ich alle Zutaten sowieso im Haus hatte, ging es daran dem Ansatz die nötige Zeit zur Entwicklung zu gegen. Dies dauert vier Tage. Auch wenn der Verlauf des Gärprozesses nicht ganz wie im Rezept beschrieben ablief, erhielt ich einen wohlriechenden Weizensauerteigansatz.

Einen kleinen Teil habe ich dann in ein Schraubglas gefüllt damit er für die nächsten Brote im Kühlschrank warten kann. Den restlichen Ansatz habe ich dann für mein erstes Weizensauerteig-Brot genommen um mit den restlichen Zutaten wie Weizenvollkorn- und normalem Weizenmehl zu einem Brotteig verarbeitet.

Nach etwas Ruhezeit und einem Backvorgang, der vielleicht etwas zu lang war, entstand mein erstes Weizensauerteigbrot.

Rudi's erstes Weizensauerteigbrot
Es schmeckte sehr gut, auch wenn es ganz anders war als meine üblichen Roggen-Mischbrote mit Gewürzen. Es ist eine Alternative für zwischendurch. Ich hatte auch den Eindruck, auch wenn ein gewisser Anteil an Weizenvollkornmehl drin war, dass es lange nicht so sättigend ist als die Brote, die ich sonst herstellen.

Mal sehen, wie die nächsten Ausgaben werden. Werde vielleicht an anderer Stelle da wieder berichten.

Jetzt bereite ich auf meinen nächsten WWOOF-Einsatz vor. Werde am Wochenende wieder zur Weinabfüllung zum Brühler-Hof nach Volxheim fahren. Es wird bestimmt wieder eine spannende Woche mit tollen Leuten. Mal sehen, was aus den Trauben geworden ist, die im im Herbst 2016 mit lesen durfte.