Freitag, 29. August 2025

Wieder mehrere Projekte in der Pipeline

Bänkli - die Zweite

Die Bänkli's für die Montessorischule sind gut angekommen, so dass die Frage aufkam:
"Könnte ihr uns noch einen Satz bauen?". Dieser Bitte sind in den vergangenen Wochen dann nachgekommen und haben einen neuen Satz an beiden Seniorenwerkstätten gebaut, da das Material so wohl bei der Werkstatt aktiver Seniorinnen und Senioren (WaS) und bei der AWO Hobbyholzwerkstatt lagert. 

In der nächsten Woche sollen die drei Bänke nur fertig und dann an die Schule verbracht werden. Auch dieses Mal kamen Kiefern-Regalbretter von ca. 24 mm Stärke zum Einsatz, die mal zu einem Regalsystem gehörten. Die drei Bänke können ineinander geschoben werden, wenn sie nicht gebraucht werden.

Wie auch die ersten Bänkli's - Begriff kommt aus dem schweizerischen von Lehrerin Ariane - sind die Teile mit Flachdübel und Schrauben fixiert. Zur Stabilität ist hinten noch ein Dreieck einbaut. Wenn man mal eine Marktschau macht, stellt man fest, dass man für einen Satz dieser Art Bänke zwischen ca. 300,00 - 890,00 Euro ausgeben kann. 

Bank-Set's aus den div. Internet-Angeboten

Bei uns entstehende die Teile aus Holz, was schon mal ein Leben hatte und so weiter verwendet wird. Die Teile haben zwar vielleicht an der ein oder andere Stelle ein kleines Loch, wo früher mal die Bodenträger der Regalböden saßen, das macht aber nichts, wie uns nach dem ersten Satz bestätigt wurde. Die Kosten für Material sind überschaubar, da lediglich die Flachdübel, Leim und die Schrauben zu Buche schlagen - also ca. 15,00 Euro. Das ja alles ehrenamtlich entsteht, spielt die Zeit eigentlich keine Rolle. So ein Satz braucht ca. 10 Stunden, bis er fertig ist. Nach dem Zusammmenbau ist dann noch Schleifen und eine Oberflächenbehandlung mit Leinölfirnis angesagt. Das nimmt dann auch noch mal ca. 5 Stunden Zeit in Anspruch. Die Kosten liegen hierbei vielleicht noch mal bei 20,00 Euro für Schleifmittel uns Öl.

Zwei Bänke nach dem Leimen in den Zwingen

Zwei Bänke im Rohbau fertig

Sterne für die Vorweihnachtszeit

Als mir mein Freund Wilfried vor ein paar Wochen diverse Abschnitte von mächtigen Holzbank - 80 mm stark - anbot, war sofort die Idee geboren, daraus Deko-Sterne für die Weihnachts-Deko zu schaffen.

Balkenabschnitte vor der Verarbeitung

Das ist der Rest, nachdem wir aus den vielen anderen Teilen die Sterne gesägt hatte.

Deko-Sterne aus Balkenresten

In der AWO Hobbyholzwerkstatt sind inzwischen schon ca. 30 Sterne in den beiden Größe von ca. 18 und 22 mm ausgesägt, bearbeitet und geölt worden. Es haben sich auch schon Interessenten gefunden, was uns sehr freut. 

Wenn man aus eine breiten Balken die Sterne sägt, bleibt immer viel "Abfall" über, der zum Verbrennen natürlich genutzt werden kann aber viel zu Schade ist. 

Die Abschnitte wurden zu kleinen Deko-Häuser mit Reaganzglas

Das Material geht zur Neige und eigentlich sind noch nicht alle Bedürfnisse befriedigt.

Ergänzung für die neue RecordPower Bandsäge Sabre 300

Für die neue Bandsäge in der AWO Hobbywerkstatt baue ich zur Zeit eine Sägeschlitten zur Herstellung von Kreisen und Rädern. Bei der Durchsicht von diversen Videos, die das Thema aufgreifen, findet man Vieles, was wir aber so eigentlich nicht brauchen (können). 

Kreisschneider-Einrichtung mit den ersten Tests

Also ist ein einfacher Schiebeschlitten entstanden, der auf den Tisch aufgeschoben wird. Eine eingelassene C-Schiene, die umgedreht eingebaut wird, dient mit dem eingelassenen 5 mm Zapfen als Drehpunkt für das Holzstück. Die Befestigung erfolgt von der Unterseite mit einer Feststellschraube, die in der C-Schiene läuft. In der nächsten Woche folgt die Fertigstellung und die weiteren Tests. Mit dem konnte ich mit dem Standardsägeblatt, was ca. 12 mm breit ist, einen Kreis von 80 mm Durchmesser aussägen. Größere Kreise war natürlich kein Problem. Erstmals habe ich in so eine Vorrichtung eine Stellschraube - grüner Drehknopf eingesetzt, der es ermöglicht den benötigten Mittelpunkt an die Sägeband-Breite anzupassen. Das ist unablässig für einen sauberen Kreisschnitt, wie ich bei den früher gebauten Kreisschneide-Vorrichtungen feststellen musste.

Höhenverstellbaren Tisch-Lesepult für die Annaschule

Wie schon in einem Post bei der "Werkstatt aktiver Seniorinnen und Senioren" angekündigt, ist auch noch ein weiteres Projekt in Arbeit. 

Höhenverstellbares Tisch-Lesepult

Für das Tisch-Lesepult, das sich die Lehrerin der 1. Klasse der Annaschule für das nächste Schuljahr gewünscht hat, sind die drei Bretter bereits zugeschnitten und die ersten Arbeitsschritte sind eingeleitet. 

Mehr darüber in der nächsten Zeit.

Sonntag, 10. August 2025

Erstes Brot mit Bosch Cookit

Auch wenn wir die Bosch Cookit nur leihweise zum testen haben, war nach dem ersten Test von Hefeteig für einen Pflaumenkuchen vor zwei Wochen heute der erste Test für ein Brot dran.

Bisher haben wir Brotteig ja mit unserer anderen Küchenmaschine hergestellt, heute war also Cookit dran. Als ersten haben wir ein einfaches Kastenweißbrot gemacht. Man muss sich bei der Herstellung um nichts Gedanken machen, die Vorgaben sind eindeutig und wer des Lesens kundig ist, sollte mit dieser Küchenmaschine alle Gerichte aus den vielschichtigen Angeboten hin bekommen. Als Mehl wurde ein Mischung aus Weizenmehl 550 und Dinkelmehl 630 genommen. Im Originalrezept wird nur Weizenmehl verwendet.

Kastenweißbrot nach dem Rezept aus dem Bosch Cookit

Vor dem Einbringen des Teigs in die Kastenform wurden der Teigling mehrfach gezogen und gefaltet. Vor dem letzten Gehen in der Kastenform wurden noch Einschnitte zur Entspannung der Oberfläche in die Teigoberfläche eingebracht. Die Backzeit bei unserem Ofen wurde auf 35 Minuten verlängert, was auch der max. Zeit im Rezept entspricht.

Weizen-Dinkel-Kastenbrot im Anschnitt

Es entstand ein wohlschmeckende Brot, das sowohl mit süßem Brotaufstrich als auch später mit Kräuterbutter schmeckt. In den nächsten Tagen wird wohl noch weiter testen, denn es hat Spaß gemacht, auch weil man sich keine Gedanken über die Schritte machen musste. Diese Maschine ist eine schöne Ergänzung für jeden, der nicht so geübt ist - auch wenn man hinterher mehr zu säubern hat, als mit einem einfachen Teigkneter wie der KitcbenAid.

Freitag, 25. Juli 2025

ThermoMix-Kippvorrichtung fertig

Nach dem der Test mit dem Prototyp von der Nutzerin sehr positive zurück gemeldet wurde, ist jetzt die richtige Kippvorrichtung aus Buchenleimholz und eine paar Stückchen Eichenholz entstanden.

Kippvorrichtung mit dem entsprechenden Topf

Kippvorrichtung mit eingesetztem Topf

Kippvorrichtung in Aktion

Jetzt ist das Hilfsmittel für die Freundin meiner Tochter erst einmal geölt und es folgt noch eine Oberflächenbehandlung mit Wachs, so dass es auch vor Feuchtigkeit und anderem geschützt ist.

Eingelassene Messing-Scharniere

Das Kippen wurden durch zwei eingelassene Messing-Scharniere realisiert. 

Auf der Unterseite wurden zwei Rollen zum hin- und herrollen auf der Arbeitsplatte eingesetzt. Zum besseren wegräumen und zum rollen über die Arbeitsplatte wurde an der Vorderseite noch ein Griff angebracht.

Unterseite mit Rollen und Gummi-Füße

Die Anbauteile wie Rollen, Füße und Scharniere wurden für das Projekt neu gekauft. Alles andere wie die Leimholzbretter, die kleinen Balken und auch der Griff sind gerettete Teile, die schon einmal eine andere Verwendung hatten.

Herzlichen Dank an Norbert F., der mir hier vor Ort einen TM5 Topf für die Anpassung und dem endgültigen Test zur Verfügung gestellt hat. Norbert hatte sich schon Gedanken gemacht, ob dieses Hilfsmittel auch für andere Personengruppen, die ein Handicap im Bereich der oberen Extremitäten haben, eine tolles Hilfsmittel wäre. Ich denke, das ist eine tolle Überlegung für TM5 oder TM6 - Besitzer/innen z.B. bei Schlaganfall-Folgeerscheinungen.

Update vom 31.07.2025

Nicole hat mir jetzt das erste Bild von der ersten Nutzung in ihrem Haushalt gesandt:

Kippvorrichtung in Aktion


Freitag, 4. Juli 2025

ThermoMix Kippvorrichtung - Prototyp erstellt

Eine Freundin meiner Tochter bat mich um Hilfe. Sie hat bei einem tragischen Unfall vor Jahren die Funktion ihres rechten Arms verloren und ist im Alltag nur noch auf ihren linken Arm angewiesen. Wir Menschen, denen beide Arme zur Verfügung stehen, können uns den Alltag mit dieser Beeinträchtigung nicht wirklich vorstellen.

Als meine Tochter mit der Bitte kam, ich soll mir mal Gedanken für eine Halte-/Kippvorrichtung des ThermoMix Behälters machen, haben wir uns bei der Freundin in Fuldabrück bei Kassel verabredet und ich habe mir das Problem zeigen lassen.

1. Strichzeichnung der Idee - Ruhezustand

1. Strichzeichnung der Idee - gekippt

Schnell war eine Lösung in meinen Gedanken, aber wie das dann umzusetzen war, war eigentlich nicht schwer. Als ich wieder zu Hause war, habe ich mir ein paar Stück ausgediente Spanplatte genommen und das ist daraus entstanden:

Prototyp der Kippvorrichtung in Funktion

Die theoretischen Überlegungen wurde in onShape in eine Skizze festgehalten um sie dann nach den ersten Test auch noch einmal in "schön" nachbauen zu können:

Skizze der zu bauenden Vorrichtung ohne Topf

Skizze der zu bauenden Vorrichtung für den TM5

Skizze in Funktion

Unterseite mit den beiden Scharnieren

Der Topf wird mit dem Fuß in das passende 130 mm Loch mit dem Griff vor das Rundholz gesetzt, mit den Fingern der linken Hand den Halter umfasst und der Griff unter das Rundholz geschoben, in dem die Hand geschlossen wird. Für Rechtshänder/innen wäre die Halterung natürlich spiegelverkehrt aufgebaut.

Einsetzen des Topfs in die Vorrichtung

Zum Herausnehmen greift man den Griff und drück der Daumen gegen das Rundholz. Der Topf dreht sich aus der Umklammerung und kann dann herausgenommen werden.

Skizze mit Maßen - Erstellt in OnShape
Der Topf kann dann am Griff senkrecht gestellt werden und durch den hier grau gezeichneten Überstand, der dann am Holz anliegt nicht weiter kippen. Das ganze wurde erst einmal aus Restholz gebaut und geht erst einmal in den Test. Auch das Zubehör wie Scharniere und der Griff, hatten schon mal ein "Leben" an anderer Stelle. Es sind nach den ersten Tests vielleicht noch kleine Anpassungen notwendig, bevor es dann in "schön" gebaut wird.

Auf der Unterseite sind Gummifüße und zwei Gleiter angebracht

Im gekippten Zustand von unten

Sollte die Schwerkraft nicht ausreichen kommen an dem Ende, was das Überkippen verhindert noch ein oder zwei Magnete, das aber erst, wenn es so nicht ausreicht. Um es besser wegzupacken wurde auf der Vorderseite ein Möbelgriff angebracht. Wir das Bild oben zeigt kann eine Kuchenform einfach untergestellt werden. Möchte man z.B. ein Marmeladenglas befüllen, gibt es in der Küche Platten in verschiedenen Ebenen - so sollte das auch kein Problem darstellen. 

Bin gespannt auf die Rückmeldung nach dem ersten Gebrauch. Es hat wieder einmal Spaß gemacht, sich Gedanken zur Alltagshilfe zu machen. Ich hatte den Vergleich zwischen den Töpfen von TM7 und dem TM5 - diese Version passt nur auf das ältere Modell.

Update nach dem ersten Test durch die Freundin meiner Tochter - hier die Rückmeldung:

Hallöchen,

Der Prototyp ist wunderbar! Eine kleine Sache gibt es noch: die Rollen, die wären glaube ich besser, wenn die sich nicht in alle Richtungen drehen würden. Denn das ist mit einer Hand echten bisschen schwer zu navigieren. Aber falls man da nichts dran ändern kann. Ist auch okay, muss ich mich einfach dran gewöhnen. Ansonsten ist das Ding absolut spitze! 

Diesen Wunsch werde ich bei dem eigentlichen Rollbrett mit Kippeinrichtung natürlich berücksichtigen. Dort werden ich, wie sonst auch bei den Rollbrettern für die KitchenAid, den Cookit oder ThermoMix die Rollen verwenden, wie ich sie unten zu sehen sind.

Unterseite eines Küchenmaschinen Rollbretts mit Rollen und Füßen

Update vom 22.07.2025

Zurzeit ist die endgültige Kippvorrichtung im Bau. Die Wünsche wurden berücksichtigt.

Bilder folgen.

Samstag, 21. Juni 2025

Trockenregal für Hobby-Töpferin

Vor ein paar Wochen sprach mich eine Bekannte - die ich aus der AWO Begegnungsstätte "Burtscheider Stuben" kenne - an, ob ich ihr ein Regal für das Trocknen ihrer Töpfer-Produkte, die sie zu Hause herstellt, machen könnte.

Nachdem ich mir mal angeschaut habe, wo das Trocken-Regal hinkommen sollte und dann auch eventuelle Maße ausgemessen habe, ging es an die Planung.

Heraus kam dann die Idee, das Regal erstens variabel in der Höhe und zweites bei Bedarf abnehmbar zu machen, wenn es nicht gebraucht und der Raum wieder anders genutzt werden soll.

Kragregal - mit variablen Einlegeböden - Entwurf aus onShape

Zeichnung aus dem CAD-Programm onShape

Das Regal wurde aus vorhandenem Kanthölzern für die Senkrechten und mit gebauchten Regalböden eines schwedischen Möbelhauses ausgeführt. Als variable Auflagen dienen 20 mm dicke Alu-Rohre, die in verschiedenen Höhen einsteckbar sind. Bei Bedarf können noch mehr Rohre angefertigt bzw. Regalböden eingeschoben werden. Aber nach dem das Regal hängt, reicht der Platz wohl aus.

Die Konstruktion aus der Skizze ist an zwei Wandleisten aufgelegt, die nach dem French-Cleat-System ausgeführt sind:

French-Cleat-Keilleiste - oberes Teil am Regal unteres Teil an der Wand

Jetzt hängt das Regal und ist schon in Benutzung - heute erreichte mich das Bild aus der Nutzung.

Fertiges Trocken-Regal mit den ersten Töpfersachen - Foto: Martina L.

Es war eine spannende Aufgabe, die auf der einen Seite mir gezeigt hat, dass man mit onShape nicht nur 3D-Druckteile entwerfen kann, sondern es sich auch für andere Konstruktionen eignet, ich aber noch viel lernen muss. Auf der anderen Seite wurden auch wieder Techniken ausgeführt, die ich bisher noch nicht so gemacht habe.

Also viel Spaß bei den Töpferarbeiten  

Dienstag, 6. Mai 2025

Werktisch-Oberfläche mit zwei Spann-Systemen

Seit langem schwebt mir eine modulare Arbeitsoberfläche vor, die verschiedene Spannsysteme mit einander verbinden bzw. verschiedene Spann-Systeme nutzbar sein können. Diese Arbeitsoberfläche soll so gestaltet sein, dass man sie modular in der Länge anpassen kann, wie man sich braucht.

Hier könnte das System von Ron Paulk als Pate stehen. Aber der Mehrwert soll durch die Kombi mit den Möglichkeiten des MatchFit Microjig Systems und dem Lochraster-Systems, die durch die MFT von Festtool und anderen bekannt sind, erhalten.

Als erstes habe ich dann in einer alten Musterplatte der Fußbodentechnik F.D. Beißel, die wir vor einem Jahr bekommen haben, mit den Schwalbenschwanznuten des MatchFit-Systems bestückt. Diese Nuten sind im 96 mm Raster auf dem Brett angeordnet.

Fräsplatte mit der Führungsleiste in 96 mm vom Fräsermittelpunkt für die Makita RT0700

Fräsen in zwei Durchgängen - erst ausräumen mit einem 8mm Fräser
dann Schwalbenschwnazfräsen mit dem Spezial-Fräser von MicroJig

Dies wurde schon von zwei Monaten erledigt und dann kommt die Frässchablone ins Spiel, die mir Wolfgang G. aus der Nachbarschaft mit seiner selbstgebauten CNC-Fräse vor einigen Monaten erstellt hat. Ich habe in einem früheren Eintrag schon mal darüber berichtet.

Erste Testfräsungen in Weichholz

Jetzt sollte die oben erwähnte Platte mit dem rechteckigen Nuten noch jeweils im Mittelpunkt der Nuten ein 20 mm Loch bekommen. Die Schablone wurde angelegt und fixiert. Der erste Versuch mit einem 20 mm Fräser war nicht so überzeugend, da der Fräser schwer ins Holz - Oberfläche Bambus-Parkett - eindrang.

Benötigt: Kopierring 32 mm - Forstnerbohrer 17 und 20 mm

Der Arbeitsablauf wurde angepasst, die Mitte mit einem 17 mm Forstnerbohrer in der Bohrmaschine erst einmal freigeräumt und schon glitt im nächsten Arbeitsschritt der 20 mm Fräser leicht durch das Material. Der Vorteil beim Fräsen ist, dass man sich keine Sorgen machen muss, dass man nicht gerade nach unten fräst.

Es waren aber noch einige Vorbereitungen notwendig, damit das so gelingen konnte. 

Vor Monaten hatte ich mir ja Gedanken gemacht, wie ich das mit meinen Geräten umsetzen könnte. Es sollte die vorhandene Makita RT0700 mit Fräskorb zum Einsatz kommen. Die Löcher in der Schablone erhielten 32 mm Löcher, damit Späne auch abtransportiert werden können. Ich habe dann einen 32 mm Kopierring in die Fräse eingesetzt, den ich selber als 3D-Druck erstellt hatte. Die Vorlage für die Frässchablone habe ich bei 3x3Custom im Netz gefunden. Natürlich wurde sie nicht 1-1 übernommen, sondern diente lediglich als Vorlage für meinen eigenen Entwurf. Diesen habe ich mit dem Browser-CAD-Programm "onshape" erstellt und kann dort nach Anmeldung auch abgerufen werden.

Bohrschablone für den CNC-Fräsvorgang


Die Frässchablone wurde ja auch mit dem 96 mm Raster versehen. Für das Fixieren der Schablone habe dann noch Bolzen gedruckt, die einen 20 mm Schaft und einen 32 mm Kopf haben. Mit zwei Bolzen konnte so die Frässchablone in bereits vorhandene Löcher fixiert werden. Zusätzlich konnte ich ja die Nuten mit den entsprechenden Schraubzwingen des MicroJit Matchfit-System nutzen. So konnten immer 4 - 7 Löcher auf einen Streich gefräst werden. Da die Musterplatte aus eine Schicht Parkett auf jeder Seite sind, kam ich mit dem Hub der Makita nicht ganz durch. Der kleine Rest wurde dann mit dem 20 mm Forstner-Bohrer zu Ende gebohrt.

So waren diese Arbeiten in ca. 1 Stunde erledigt.

Das Bohren klappte besser als gedacht. - Oberfläche auf dieser Seite Bambus-Parkett

Up*s ein Loch vergessen

Erste Test vor dem Fasen waren überraschend gut. Jetzt folgen noch das Fasen der Löcher, damit die Spann-Elemente noch besser eingleiten können. 

Divers Klemme  im Einsatz als Test - Matchfit - 

Auch die Bessy-Klemmen mit abnehmbarem Kopf passen

Nach dem ich die Oberseite mit einer kleinen und die Unterseite mit einer etwas größeren Fase versehen hatte, ging es an den Test der vorhandenen Klemmen. Auch wenn die Plattenstärke bei bei ca. 21 mm liegt, konnte man die MicroJig-MatchFit-Klemmen, die Bessy-Klemmen mit abnehmbarem Kopf als auch die etwas modifizierten Piher-C-Nutschienen-Klemmen in dem Lochraster eingesetzt werden. Die Piher-Klemmen wurden ja so modifiziert, dass sie auch in den Schwalbenschwanz-Nuten für die MatchFit Nuten passen. Darüber habe ich ja schon mal an anderer Stelle berichtet.

Es erfolgte auch der Test mit den brandneuen Stoppern von MatchFit in diesem Brett.

Nach dieser positiven Erfahrung bei der ersten Platte steht den nächsten beiden Platte nichts im Weg, da die Platten so ca. 60 cm im Rohmaß haben, werde ich drei Platten machen, die man dann zu einer großen Fläche zusammenlegen kann. Aber das ist "Zukunfts-Musik" und wird wohl noch dauern, da sie Teil eines großen Projekts sind, wo noch das entscheidende Teil fehlt, das höhenverstellbare Untergestell. 



Freitag, 21. März 2025

Bänkli - was ist denn das???

Vor einiger Zeit kam einer meine Werkstattkollegen mit dem Wunsch einer Bekannten zu mir, dass sie gerne einen Satz sogenannte Bänkli's für einen Sitzkreis haben möchte. Ich hatten Fragezeichen in den Augen und fragte mich, was damit gemeint ist. 

Nachdem der Link zu der Schweizer Internetseite "a teacher's lifestyle" von Ariane gefunden wurde, wusste ich, was damit gemeint ist und wieso dieser Name zu Stand gekommen ist - Schwyzerdütsch halt.

Es sind drei ineinanderschiebbare Bänke, die je 3 bis 4 Klein-Kinder Platz bieten können. Wenn sie nicht gebraucht werden, schiebt man sie zusammen und die Bänke nehmen nur etwa soviel Platz ein, wie ungefähr die größte der drei unterschiedlich breiten und hohen Bänke. Die Bänke sollen nach der Skizze 120, 112 und 104 cm breit sein. Sie haben zwar die gleiche Tiefe von 30 cm, aber die Höhe geht von 37, 33 und 29 cm. 

Bänkli - 120 cm breit -- Bildquelle: a teacher's lifestyle

Auf der Internet-Seite von "a teachers's lifestyle" kann man sich eine Datei mit Maßen herunterladen und an die Ausführung gehen. Ein ersten Probeversuch vor einiger Zeit mit dem zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Material war nicht so erfolgreich. Ich hatte für die Deckflächen Laminat genutzt, dass mit dem Rahmen aus Fichte/Tanne-Leisten einen Einheit bilden sollte. Der erste Belastungstest war nicht sehr positiv. Ich hatte wohl nicht den passenden Leim für die Laminatflächen genommen, bzw. vermutlich die Leimstellen nicht genügend angerauht.

Das Grundmaterial für die neue Variante - Kiefer-Leimholz 25mm stark

Monate später auf ein Neues. Jetzt haben wir Kiefern-Leimholzbretter aus eine Regal-System bekommen, die mit ca. 24 mm ausreichend dick sind. Ich werde aber konstruktiv noch etwas an dem Entwurf verändern, was das Durchdrücken bei Belastung der Sitzfläche verhindern wird. 

Update vom 28.03.2025

Das Material für die drei "Bänkli" ist jetzt zugeschnitten und inzwischen auch verleimt. 

Die drei Bänke im Leim

Zur Verstärkung der eingesetzten Ecken werden diese noch mit langen Schrauben versehen. Die Sitzfläche erhält noch durchgehende Dübel, die die Seitenteile mit der Sitzfläche zusätzlich fixiert. In der Optik wird hier noch einen Kontrast dargestellt werden, da sie aus dunklem Cumarú-Holz sein werden. Wir konnten Abschnitte von diesem schweren Hartholz bekommen. Das Holz wird auch zum Terassenbau genutzt und ist schwerer als Wasser, also versinkt es im Wasser. Die Samen dieses Baumes ist die Tonkabohne, die man zum Würzen und aromatisieren von Speisen nutzen kann.

Update vom 01.04.2025

Jetzt sind die drei Bänke im Rohbau fertig. Die Teile wurden noch einmal mit verschraubt, damit sie auch das wildeste Kleinkind überstehen, wie wurden vom überflüssigen, ausgetretenen Leim gesäubert und geschliffen und die Schraublöcher auf der Oberseite wurden mit den oben schon erwähnten Holzdübel abgedeckt.  

Der überflüssige Leim ist weg

Verschraubung der Verbindungen der Seitenteile

Holzdübel aus Hartholz

Die Bänke erhalten den 1. Schlief mit dem Exzenterschleifer
und Dreieckschleifer von Fanztool

Die "Bänkli" sind im Rohbau fertig

Drei in Eins - tolle Lösung aus der Schweiz

In den nächsten Tagen erhalten die Bänke eventuell noch einen Schutz mit Hartöl, damit sie widerstandsfähig für die alltägliche Belastung in der Schule bzw. der Kita sind. Aber das muss noch abgesprochen werden - vielleicht werden sie auch bunt?

Hier ist mal wieder zu sehen, was man aus nicht mehr im eigentlichen Sinne - sie waren mal ein Regal - vorgesehenen Teile machen kann, Manchmal braucht es etwas Zeit, bis etwas schönes wieder entsteht. Der Wunsch so etwas zu bekommen ist ja schon zwei Jahre alt - aber erst jetzt kam das richtige Holz dazu, um das Projekt zu realisieren.

Update vom 07.04.2025

Bänkli sind geölt und warten auf die Übergabe an die Bestellerin in der Werkstatt der AWO in AC-Burtscheid:

Was lange dauert, wird endlich fertig

Bin gespannt, auf die Reaktion bei Übernahme.

Update vom 24.04.2025

In der letzten Woche konnten dann die Bänke an die bestellende Lehrkraft der Montessori-Schule Mataréstraße von Dietrich Hütter aus der AWO Hobbywerkstatt, ausgeliefert werden. Ich hoffe wir bekommen noch Bilder von der Nutzung nach den Osterferien.

Lehrerin und Dietrich Hütter und die Bänkli im Klassenraum