Montag, 8. Februar 2016

War wieder "Wwoofen"

Wie früher schon mal beschreiben, bin ich Wwoofer, also freiwilliger Helfer in der ökologischen Landwirtschaft, bei der Organisation www.wwoof.de

Ich war ja im September 2015 bei der Weinlese in Rheinhessen, im kleinen Ort Volxheim nahe Bad Kreuznach. Jetzt hatte ich die Möglichkeit bei der Abfüllung des Weins mit dabei zu sein und zu helfen.

Am Sonntag, 31.01.2016 machte ich mich mit dem Zug und einer Tasche mit Arbeitskleidung und Schutz vor Kälte und Regen mit dem Bahn von Aachen auf den Weg nach Volxheim. In Bad Kreuznach wurde ich von Hans-Peter Müller vom Brühler Hof am Bahnhof abgeholt. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde dann die Arbeit der bevorstehenden Tage besprochen. Neben dem Abfüllen des Weins auf Flaschen standen noch die in dieser Jahreszeit anstehenden Schneidearbeiten in den Weingärten an.

Also ging ich mit den anderem Mitarbeitern (Lehrling und FÖJ'ler) und dem Chef am Montagmorgen erst einmal in die Reihen der Regent-Reben. Wer den Bericht über meinen letzten Aufenthalt gelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass ich dort auch bei der Lese im September 2015 tätig war. Dort war auch das Bild in diesem Blog entstanden.
Jetzt hatten wir die Aufgabe die alten Zweige bis auf eine bestimmte Augenzahl abzuschneiden. Hierzu wird eine scharfe Astschere genutzt.

Am Dienstagabend war es dann soweit. Der Lohnunternehmer mit der mobilen Abfüllanlage kam mit seinem LKW an. Die Anlage wurde im Hof installiert und eingerichtet.

Mobile Abfüllanlage mit bereitgestellten Flaschen

Mittwochmorgen um 07.30 Uhr ging es los. Die mobile Anlage besteht aus mehreren Teilgeräten, die wie Zahnräder ineinander greifen. Am Anfang wird auf ein schmales Laufband die zu befüllende neue oder gereinigte Flasche aufgesetzt. Die Taktrate war so, dass man zu zweit bequem 3 oder 4 Flaschen aufnehmen und aufs Laufband setzten kann. Wenn man allein war, musste man sich etwas sputen oder dann mehr Flaschen in einem Mal aufnehmen.

Trotz der niedrigen Temperaturen von um die 5° - 8° Celsius hatten wir immer Spaß bei der Arbeit.
Warme Kleidung, zwischendurch einen Schabernack und eine tolle Verpflegung während der gesamten Tage
taten ihr Übriges.
Die Flaschen wurden in einem darauffolgenden Karussell desinfiziert. Über ein weiteres Laufband ging es für die Flaschen dann in das Füllkarussell. Daran schloss sich dann das verkorken mit Naturkork an. Am Ende standen die Flaschen dann wieder auf einem Laufband, von dem sie durch weitere Mitarbeiter aufgenommen und in die Transportboxen gelegt wurden. 

Nach der Füllung werden die Flaschen in die Transportbox gelegt.
Die beiden Winzer waren immer damit beschäftigt, Paletten mit neuen Flaschen bereit zu stellen, die vollen Boxen ins Lager abzutransportieren und zu schauen, wo man jemand abgelöst werden musste, da die Füllanlage, außer in der Mittagspause, in der gemeinsam gegessen wurde, bis ca. 18.30 Uhr durchlief. 


In der Reihenfolge Weißweine, Roseweine und zum Schluss Rotweine begann die Abfüllung des Jahrgangs 2015. Die Abfüllung dauerte insgesamt vier Tage.

Franziska und Rudi beim Aufsetzten der neuen Flaschen für den Rotling am Freitag.
Im Vordergrund seht eine der vielen gefüllten Lagerkisten. So eine Kiste fasst ca. 500 Flaschen.
Am Ende des dritten Abfülltages war für mich dann Schluss mit der Hilfe. Ich hatte eine Mitfahrgelegenheit nach Hause. Meine in Süddeutschland wohnende Tochter Britta holte mich am späten Abend im Brühler Hof ab. 

Nach der Lese im Vorjahr habe ich jetzt erlebt, wie der Wein in die Flaschen kommt und durfte auch mal sehen, wie es zu einer anderen Jahreszeit auf einem Winzerhof zugeht. Auch dies war wieder eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.





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